Mittwoch, März 29, 2023

Fahrradfreunde fühlen Parteien und Kandidaten auf den Zahn

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Wer­ne. Kur­ze Wege und ebe­ne noch dazu – eigent­lich hät­te die Stadt Wer­ne das Zeug zu einer attrak­ti­ven Fahr­rad­stadt, fin­den Hol­ger Ber­ge­mann von der Initia­ti­ve Rad­ver­kehr (IR) und Win­fried Hoch von der ADFC Orts­grup­pe Werne.

„Trotz­dem beein­träch­ti­gen Abga­se, Lärm und der von Kraft­fahr­zeu­gen blo­ckier­te Stra­ßen­raum zuneh­mend die Lebens­qua­li­tät in unse­rer Stadt“, zeich­nen sie in einer Pres­se­mit­tei­lung an WERN­Eplus ein ernüch­tern­des Bild des Sta­tus quo. Das muss sich ändern, sind sie über­zeugt, und set­zen den im Rat ver­tre­te­nen Par­tei­en recht­zei­tig vor der Kom­mu­nal­wahl am 13. Sep­tem­ber „Wahl­prüf­stei­ne“ in Form von Fra­gen zur Zukunft des Rad­ver­kehrs vor. 

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Die Lis­te lan­de­te am Frei­tag in den Email-Fächern von CDU, SPD, Grü­nen FDP, UWW und Lin­ke sowie der Bür­ger­meis­ter-Kan­di­da­ten von Amts­in­ha­ber Lothar Christ (par­tei­los), Bene­dikt Strie­pens (Grü­ne) und Domi­nik Bulin­ski (CDU).

Ein deut­lich grö­ße­rer Anteil des Rad­ver­kehrs könn­te die ein­gangs geschil­der­ten Pro­ble­me lösen hel­fen und einen wich­ti­gen Bei­trag zum Kli­ma­schutz bie­ten, beto­nen bei­de und ver­wei­sen auf eine Mobi­li­täts­be­fra­gung des Krei­ses Unna. Danach wür­den in Wer­ne aktu­ell bereits 21 Pro­zent aller Wege mit dem Fahr­rad zurück­ge­legt. „Doch Wer­ne kann mehr: Wenn Poli­tik und Ver­wal­tung dies nur wol­len und hier an einem Strang zie­hen, dann sind auch 40 Pro­zent erreich­bar!“, heißt es.

Mit ihren Fra­gen an Poli­tik und Kan­di­da­ten wol­len ADFC und IR deren Zukunfts­zie­le in Sachen Rad­ver­kehr ins­be­son­de­re auch in der neu­en Legis­la­tur­pe­ri­ode ausloten.

Die Ant­wor­ten soll­ten bis zum 3. Juli mög­lichst per E‑Mail unter info@radverkehr-werne.de ein­ge­hen, bit­ten die Initia­to­ren von IR und ADFC. Die Ant­wor­ten, so der Pan, sol­len dann eini­ge Wochen vor der Wahl auf der Web­site www.radverkehr-werne.de in vol­ler Län­ge zum Down­load bereit­ge­stellt wer­den. Gleich­wohl behal­ten sie sich vor, die Ant­wor­ten in eige­nen Wor­ten zusam­men­zu­fas­sen und zu kom­men­tie­ren, tei­len Win­fried Hoch und Hol­ger Ber­ge­mann fer­ner mit.

Das sind die Fragen:
1. Wie soll die Mobi­li­tät in Wer­ne in zehn Jah­ren aus­se­hen? Wel­chen Rad­ver­kehrs­an­teil am Modal Split strebt Ihre Par­tei / stre­ben Sie für Wer­ne an?
2. Rad­ver­kehrs­för­de­rung kos­tet Geld. Wel­chen Betrag soll die Stadt aus Ihrer Sicht in den kom­men­den zehn Jah­ren investieren?
3. Um Wer­ne fahr­rad­freund­lich zu gestal­ten, benö­tigt die Stadt zusätz­li­ches Per­so­nal für Pla­nung und Pfle­ge von Rad­we­gen. Wie vie­le zusätz­li­che Stel­len wer­den Sie schaffen?
4. Was sind aus Ihrer Sicht die wich­tigs­ten Ver­bes­se­run­gen, die für den Rad­ver­kehr in Wer­ne bis zur nächs­ten Kom­mu­nal­wahl umge­setzt wer­den sollten?
5. Mit wel­chen Maß­nah­men wird Ihre Par­tei / wer­den Sie die Sicher­heit im Rad­ver­kehr in Wer­ne erhö­hen, ins­be­son­de­re vor dem Hin­ter­grund der hohen Unfall­zah­len bei Kindern?
6. Wie will Ihre Par­tei / wie wol­len Sie das Fahr­rad­par­ken an den Quel­len und Zie­len des Rad­ver­kehrs fördern?
7. Immer mehr Kom­mu­nen rich­ten Stell­plät­ze für Car­sha­ring-Fahr­zeu­ge ein oder schaf­fen E‑Lastenräder an, um die­se an Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zu ver­mie­ten. Wel­che Zie­le ver­fol­gen Sie in die­sem Zusam­men­hang für Werne?

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