Donnerstag, März 30, 2023

Denkmalschutz: Es bewegt sich was

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Wer­ne. Völ­lig ent­kernt und mit frei­er Sicht auf die viel­tei­li­ge Dach­stuhl­struk­tur war­tet das denk­mal­ge­schütz­te Haus Burg­stra­ße 13 seit drei Jah­ren unver­än­dert auf Bau­fort­schrit­te in Sachen Sanie­rung. Jetzt scheint sich jedoch ein Ende der War­te­schlei­fe abzu­zeich­nen. Im Aus­schuss für Stadt­ent­wick­lung, Pla­nung, Umwelt und Ver­kehr äußer­te sich Petra Göbel (Lei­tung Abtei­lung Bau­ord­nung und Denk­mal­schutz) vor­sich­tig aber begrün­det optimistisch.

„Es bewegt sich etwas, der Bau­herr hat noch Inter­es­se und der Archi­tekt hat Zug dahin­ter“, lau­te­te die Bot­schaft an die Poli­tik. Die Geneh­mi­gung für das Ende Mai bean­trag­te Bau­vor­ha­ben sei am 22. Juli erteilt wor­den, teil­te sie mit. Aktu­ell wür­den Sta­tik und Wär­me­schutz­maß­nah­men berech­net und der Ein­satz der ver­schie­de­nen Gewer­ke orga­ni­siert, hieß es sinn­ge­mäß. Die Sanie­rungs­maß­nah­me wer­de mit der Unte­ren Denk­mal­be­hör­de und dem LWL abge­stimmt. Die Tau­ben, die sich in dem Gebälk ein­ge­nis­tet haben, wür­den noch in die­sem Monat ent­fernt und das Gebäu­de verschlossen.

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Das his­to­ri­sche Fach­werk­haus in der Burg­stra­ße ist nicht das ein­zi­ge Sor­gen­kind, wenn es um Denk­mal­schutz geht. So muss­te die Stadt die Rochus­ka­pel­le an der Lüne­ner Stra­ße im ver­gan­ge­nen Jahr wegen Schim­mel­be­falls schlie­ßen. Doch auch hier hat­te Petra Göbel eine posi­ti­ve Nach­richt für die Run­de. Die klei­ne Kapel­le, die von der Mar­tins­ge­sell­schaft Lenklar-Bre­der­or­de seit lan­gem betreut wird, ist wie­der geöff­net. Weil meh­re­re Gläu­bi­ge nach Mes­sen über Atem­be­schwer­den berich­tet hat­ten, wand­te man sich an die Stadt als Eigen­tü­me­rin. Der Schim­mel, der sich unter dem vor­han­de­nen PVC-Belag gebil­det hat­te, ist inzwi­schen besei­tigt. Was aus dem Stein­bo­den aus der Bau­zeit der Kapel­le um 1885 wird, der dar­un­ter zum Vor­schein kam, ist noch unge­wiss. Hier müs­sen zunächst die Kos­ten ermit­telt und etwa­ige För­de­rungs­mög­lich­kei­ten abge­klopft werden.

Dass sich in Wer­nes his­to­ri­scher Innen­stadt mehr und mehr sorg­fäl­tig restau­rier­te Fas­sa­den in alter Bau­sub­stanz zei­gen, liegt nicht nur an enga­gier­ten Eigen­tü­mern son­dern auch an Zuschüs­sen, die die Stadt für die­se Zwe­cke gewährt. „Das Fas­sa­den­pro­gramm ist ein Erfolg“, bilan­zier­te Petra Göbel im Aus­schuss. Immer­hin wur­den dar­aus bereits 30.000 Euro für die Sanie­rung von Fas­sa­den (Far­be, Fens­ter, Dach­sa­nie­rung, Tau­ben­ab­wehr etc.) aus­ge­zahlt. Allein 2020 sei­en für neue Anträ­ge zwi­schen 550 und 10.000 Euro Zuschüs­se geflossen.

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