Donnerstag, März 23, 2023

Wahlsieger CDU will „Werne mit Ideen im Rat nach vorne bringen”

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Wer­ne. Für Bernd Rein­hold aus dem Dezer­nat Daten­ver­ar­bei­tung war es ein unge­wohn­ter Wahl­abend. „Nor­ma­ler­wei­se ist jetzt schon der Geräusch­pe­gel hoch, das ers­te Bier getrun­ken”, sag­te der Mode­ra­tor zur aus­ge­fal­le­nen Wahl­par­ty. Statt­des­sen saßen er, die Dezer­nen­ten der Stadt Wer­ne sowie Ver­tre­ter der meis­ten im Rat ver­tre­te­nen poli­ti­schen Par­tei­en zusam­men mit der Pres­se in der Café­te­ria und war­te­ten auf die Aus­zäh­lung der Wäh­ler­stim­men. WERN­Eplus hat die Reak­tio­nen der Haupt­dar­stel­ler gesammelt.

Bür­ger­meis­ter Lothar Christ (par­tei­los): „Ich bin sehr froh und glück­lich, das über­trifft mei­ne opti­mis­tischs­ten Erwar­tun­gen. Dan­ke für die Unter­stüt­zung quer durch die Par­tei­en, das ist nicht selbst­ver­ständ­lich. Es gab eine deut­li­che Grund­zu­frie­den­heit etwa mit dem Bau der Schu­len etc.. Drei Punk­te waren für mich ent­schei­dend. 1. Als par­tei­lo­ser Bür­ger­meis­ter hole ich die Frak­tio­nen vor­her an den Tisch, das ist das Modell auf dem Weg zu den Ent­schei­dun­gen im Rat. 2. Der Kli­ma­schutz ist für mich eine wich­ti­ge Auf­ga­be, das hat das Wahl­er­geb­nis auch beinhal­tet. Die Grü­nen haben deut­lich dazu­ge­won­nen, das ist ein kla­res Signal für Wer­ne. 3. Es war rich­tig auf das „Wir“ und nicht auf das „Ich“ zu set­zen, das mache ich seit zehn Jah­ren. Den Schluss­punkt im Wahl­kampf setz­ten die Licht­in­stal­la­ti­on WIR und die Fotos mit den Unter­stüt­zern. Es freut mich, dass nicht nur Pla­ka­te und Sprü­che den Aus­schlag geben, son­dern der Blick auf die Inhal­te – zurück und nach vorn. SPD und Lin­ke haben mich unmiss­ver­ständ­lich unter­stützt und auch vie­le kon­ser­va­ti­ve Wähler.”

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Bene­dikt Strie­pens (Bünd­nis 90/ Die Grü­nen): „Ich hät­te mir ein bes­se­res Ergeb­nis gewünscht und wäre ger­ne in eine Stich­wahl gekom­men. So gab es aber eine Zuspit­zung auf den Zwei­kampf. Lothar Christ hat als Amts­in­ha­ber kan­di­diert, ich habe ihm sofort gra­tu­liert. Ich habe das ers­te grü­ne Direkt­man­dat über­haupt in Wer­ne gewon­nen und die Grü­nen sind bei 20 Pro­zent. Wir haben das The­ma Kli­ma­schutz klar und deut­lich ange­spro­chen. Im Rat haben wir nun min­des­tens 8 Sit­ze (End­ergeb­nis 9 Sit­ze, die Redak­ti­on) statt vor­her fünf und bekom­men mehr Aus­schuss­vor­sit­zen­de. Die CDU ist weit von einer Mehr­heit entfernt.”

Domi­nik Bulin­ski (CDU): „Glück­wunsch an Lothar Christ zur Wie­der­wahl. Er hat die Mehr­heit über­zeugt und ist damit Sie­ger des Drei­kampfs. Wir haben einen fai­ren Wahl­kampf geführt. Es wäre schon gewe­sen, wenn ich es in die Stich­wahl geschafft hät­te. Ins­ge­samt haben wir eine gute Kam­pa­gne gehabt, Sach­in­hal­te prä­sen­tiert und auch viel Zuspruch erhal­ten. Dafür sage ich Dan­ke. Wir haben den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern eine ech­te Wahl ermöglicht.”

CDU-Bürgermeisterkandidat Dominik Bulinski stellt sich den Fragen in der Bauernschaft. Foto: CDU
CDU-Bür­ger­meis­ter­kan­di­dat Domi­nik Bulin­ski Foto: CDU Werne

Wil­helm Jas­pernei­te (CDU): „Wir sind glück­lich und froh, nach einem inten­si­ven Wahl­kampf in allen Orts­tei­len solch ein Ergeb­nis erzielt zu haben. Wir haben 14 Wahl­krei­se direkt gewon­nen – ein tol­les Resul­tat. Mit Domi­nik Bulin­ski haben wir den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern eine Alter­na­ti­ve ange­bo­ten, die lei­der nicht ange­nom­men wur­de. Es war natür­lich auch ein ambi­tio­nier­tes Ziel, einen Amts­in­ha­ber abzu­lö­sen. Jetzt wol­len wir mit guten Ideen im Rat die Stadt Wer­ne nach vor­ne brin­gen. Einer Zusam­men­ar­beit mit ande­ren Par­tei­en wer­den wir uns nicht verweigern.”

Sieg­fried Scholz (SPD): „Ich wuss­te, dass es schwer wer­den wür­de, das 2014er-Ergeb­nis zu bestä­ti­gen, da die SPD auf Bun­des­ebe­ne aktu­ell in den Umfra­ge­wer­ten nicht sehr erfolg­reich ist. Ich wün­sche mir für die Zukunft, dass die Men­schen in Wer­ne sehen und hono­rie­ren, dass wir einen guten Job machen. Posi­tiv ist, dass wir zweit­stärks­te Kraft im Rat bleiben.“

Dr. Eber­hard Stro­ben (Bünd­nis 90/ Die Grü­nen): „Ich freue mich rie­sig. Wir sind um 7,5 auf 20 Pro­zent gestie­gen und kom­men auf acht, viel­leicht neun Sit­ze. Wir haben die Kli­ma­schutz­de­bat­te offen und laut geführt, ande­re nicht. Im Wahl­kampf haben wir Online-Kon­fe­ren­zen geführt und unse­re Leit­li­ni­en for­mu­liert. Die Inhal­te haben wir dann mehr über die Medi­en verbreitet.”

Rein­hard Stalz (Unab­hän­gi­ge Wäh­ler Wer­ne): „Lei­der haben wir unser Ergeb­nis von 6,2 Pro­zent nicht ganz erreicht. Scha­de, wir hät­ten ger­ne einen drit­ten Sitz gehabt, aber der Frak­ti­ons­sta­tus bleibt erhal­ten. Wir haben aus Umwelt­grün­den auf Pla­ka­te ver­zich­tet. An eini­gen Sachen müs­sen wir arbei­ten, es gibt wich­ti­ge The­men wie Umwelt und Rad­ver­kehr. Wir blei­ben dran.“

Clau­dia Lan­ge (FDP): „Wir freu­en uns, denn wir haben uns in Wer­ne um einen Pro­zent­punkt ver­bes­sert. Ich hat­te mir aber auch etwas mehr erhofft. Im Ver­gleich mit zu den Ergeb­nis­sen bei den Wah­len zum Land­tag und bei den Euro­pa­wah­len haben wir eben­falls zuge­legt. Das zeigt uns, das unse­re Rats­ar­beit in Wer­ne Aner­ken­nung findet.”

Mar­tin Pausch (Die LINKE): „Wir möch­ten uns bei allen Wäh­lern und Wäh­le­rin­nen für das Ver­trau­en bedan­ken. Wir haben nun zwei Sit­ze im Rat und wer­den wei­ter­hin die Pro­ble­me und Sor­gen der Bür­ger ernst neh­men und ver­su­chen zu helfen.“

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