Samstag, Juni 3, 2023

Flüchtlingsunterkunft in ehemaliger Turnhalle kann bald bezogen werden

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Nord­kir­chen. Die Vor­be­rei­tun­gen für die Flücht­lings­un­ter­kunft in der ehe­ma­li­gen Sport­hal­le im Nord­kir­che­ner Schloss­park lau­fen der­zeit auf Hoch­tou­ren und befin­den sich auf der Ziel­ge­ra­den. Das berich­tet die Gemeindeverwaltung.

Inner­halb von rund sechs Wochen hat die Gemein­de Nord­kir­chen mit Unter­stüt­zung zahl­rei­cher ört­li­cher Hand­werks­be­trie­be die Turn­hal­le im Hal­len­bad-Kom­plex zu einer Unter­kunft für 68 Flücht­lin­ge her­ge­rich­tet. Ent­stan­den sind dort ins­ge­samt 34 Wohn­ein­hei­ten mit jeweils Platz für zwei Personen.

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Die Ein­gangs­hal­le des ehe­ma­li­gen Schwimm­ba­des ist umge­baut wor­den zum Koch­be­reich, wo auch Wasch­ma­schi­nen unter­ge­bracht wur­den. Die sani­tä­ren Ein­rich­tun­gen sind in Con­tai­nern außer­halb der Sport­hal­le errich­tet worden.

„Der Umbau der Sport­hal­le war mit einem Auf­wand ver­bun­den, der sich am Ende aber gelohnt hat“, erklärt Bau­amts­lei­ter Manu­el Lach­mann. So muss­ten nicht nur die Wohn­ein­hei­ten als Holz­kon­struk­tio­nen in der Turn­hal­le selbst errich­tet wer­den. Dar­über hin­aus wur­de die Ein­gangs­hal­le mit Tro­cken­bau­wän­den in zwei Berei­che unter­teilt, die Trep­pen­häu­ser in den Kel­ler und das Ober­ge­schoss unzu­gäng­lich gemacht, sowie unter ande­rem auch die kom­plet­te Elek­trik neu ange­legt. „Das Gebäu­de ist an das Fern­wär­me-Netz der Hoch­schu­le für Finan­zen ange­schlos­sen“, sagt Lach­mann. Die­se Tech­nik wie­der her­zu­stel­len, nach­dem sie lan­ge still lag, sei eben­falls nicht ein­fach gewesen.

Die Unter­kunft soll 68 Per­so­nen Platz bie­ten. Foto: Gemein­de Nordkirchen

Aktu­ell ist die Gemein­de noch im engen Aus­tausch mit dem Kreis Coes­feld als Bau­ge­neh­mi­gungs­be­hör­de. So müs­se sicher­ge­stellt sein, dass die Unter­kunft alle Brand­schutz­auf­la­gen erfül­le und für die neue Nut­zung frei­ge­ge­ben wer­den kann, erklärt Lach­mann. Zu erle­di­gen sei­en jetzt noch Rest-Arbei­ten, fügt er hin­zu. In der Woche vor Ostern wer­de die Unter­kunft ein­ge­rich­tet. Dazu haben auch bereits eini­ge Flücht­lin­ge aus der Gemein­de ihre Hil­fe ange­bo­ten. Ziel sei es, die Unter­kunft in der zwei­ten April­hälf­te in Betrieb zu neh­men, kün­digt Manu­el Lach­mann an.

Die Zeit drängt, denn die Zahl der Flücht­lings­zu­wei­sun­gen sind nach wie vor hoch. 2015/2016 war das ehe­ma­li­ge Hal­len­bad-Gebäu­de schon ein­mal eine Unter­kunft für Flücht­lin­ge, damals aller­dings als Erst­auf­nah­me­ein­rich­tung des Lan­des NRW. Anders als vor acht bzw. sie­ben Jah­ren ist die Schwimm­hal­le die­ses Mal nicht Teil der Unter­kunft. Die­se ist vom Rest des Gebäu­des getrennt und für die Bewohner/innen nicht zugänglich.

„Der wach­sen­de Druck durch hohe Zuwei­sungs­zah­len hat es nötig gemacht, dass wir kurz­fris­ti­ge Unter­künf­te für die Men­schen schaf­fen, die nach Nord­kir­chen geflüch­tet sind“, sagt Bür­ger­meis­ter Diet­mar Berg­mann. Dass die Turn­hal­le im Schloss­park noch ein­mal zur Unter­kunft umfunk­tio­niert wer­den konn­te, sei ein gro­ßes Glück, so Berg­mann weiter.

So sei die Gemein­de nicht gezwun­gen, eine der Sport­hal­len für die Unter­kunft von Flücht­lin­gen nut­zen zu müs­sen und damit den Schul- und Ver­eins­sport zu beeinträchtigen.

Neben der Unter­kunft im Schloss­park berei­tet die Gemein­de auch den Bau einer wei­te­ren Unter­kunft an der Müh­len­stra­ße vor. In den bei­den Gebäu­den, die neben der Cari­tas­werk­statt ent­ste­hen sol­len, wird Platz für maxi­mal 100 Per­so­nen entstehen.

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