Nordkirchen. Voraussichtlich ab der zweiten Jahreshälfte 2023 soll das Nordkirchener Rathaus umfassend saniert und an heutige Anforderungen für modernes Arbeiten angepasst werden.
Vor allem die Raumstruktur, aber auch die Gebäudetechnik wird sich dabei grundlegend ändern. Die Arbeitsgemeinschaft Feldhaus + Ellermann Architekten, die über umfassende Expertise verfügt, wenn es um Sanierungen von Rathäusern geht, sieht für das Nordkirchener Verwaltungsgebäude eine durch und durch moderne Umgestaltung vor.
Von außen angefangen soll das Rathaus eine einheitlich gestaltete Klinkerfassade bekommen, einen hellen und freundlich gestalteten Eingangsbereich, mehr Platz für die Mitarbeitenden der Verwaltung und damit auch gleichzeitig für Bürger*innen bei ihren Besuchen in dem rundum erneuerten Verwaltungsgebäude. Besonders wichtig ist aber das, was als Technik im sanierten Rathaus stecken wird: Geheizt wird mit umweltfreundlicher Erdwärme, wobei das Gebäude mit einem KfW-55-EE-Standard gleichzeitig besonders gut isoliert sein wird.
Der Bund fördert den Rathaus-Umbau mit dem sogenannten „BEG Kommunen-Zuschuss“ in Höhe von 1,76 Millionen Euro.
Die Sanierung wird voraussichtlich 18 bis 24 Monate dauern und in einem Stück umgesetzt. Deshalb ist es nötig, dass die Nordkirchener Verwaltung in der Zwischenzeit umzieht und sich in ein Ausweichquartier einmietet. Mittlerweile ist auch klar, wo das Übergangs-Rathaus sein wird: das zurzeit noch im Bau befindliche Bürogebäude der Reher Wohnbau an der Ferdinand-Kortmann-Straße.
Von den insgesamt 800 Quadratmetern Bürofläche hat die Verwaltung 480 Quadratmeter angemietet. Das KfW-40-EE-Gebäude wird barrierefrei zugänglich sein und bis zum 1. August 2023 bezugsfertig sein, kündigt Alexander Reher, Geschäftsführer der Reher Wohnbau an. Das Unternehmen wird selbst ebenfalls eine Etage in dem Gebäude beziehen. „Nordkirchen ist aus unserer Sicht eine aufstrebende und wachsende Gemeinde. Somit ist Nordkirchen langfristig der ideale Standort für unser Bürogebäude“, sagt Reher. Und weiter: „Durch die Errichtung der neuen Büroräume haben wir die Möglichkeit, ideale Arbeitsbedingungen für unser gesamtes Team zu schaffen. Des Weiteren sind wir auf der Suche nach weiterem Personal in verschiedenen Bereichen, wofür wir ebenfalls ein entsprechendes Angebot an Büroräumen benötigen.“
Auch Bürgermeister Dietmar Bergmann ist sehr zufrieden mit dem Übergangsquartier an der Ferdinand-Kortmann-Straße: „Als Verwaltung haben wir die Möglichkeit, in ein modernes Bürogebäude einzuziehen“, so Bergmann.
Fest stehe aber schon jetzt, dass nicht alle Mitarbeitenden aus dem Rathaus in das Bürogebäude passen werden. „Welche Fachbereiche in das Reher-Bürogebäude und welche in andere Räume einziehen werden, steht aktuell noch nicht fest“, erklärt der Bürgermeister. Derzeit arbeitet die Verwaltung daran, einen zweiten geeigneten Standort in der Gemeinde vorzubereiten.