Freitag, März 31, 2023

Projekt der OGS in Lünen: Piraten, Sport und Spaß mit Vierbeinern

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Lünen. Im Som­mer­fe­ri­en­pro­gramm wer­den an den Offe­nen Ganz­ta­gen der Grund­schu­len (OGS) in Lünen zusätz­li­che Kin­der auf­ge­nom­men. Sie ver­brin­gen die Feri­en mit den regu­lä­ren OGS-Kin­dern und kön­nen an Akti­vi­tä­ten teil­neh­men. Das Som­mer­fe­ri­en­pro­gramm rich­tet sich an Kin­der zwi­schen sechs und zwölf Jah­ren. Nach den ers­ten drei Feri­en­wo­chen zieht die Stadt Lünen eine posi­ti­ve Bilanz.

Zu Beginn der Feri­en haben sich in der OGS Vik­to­ria­schu­le etwa 40 Jung­pi­ra­tin­nen und ‑pira­ten den Her­aus­for­de­run­gen einer „Pira­ten­aus­bil­dung“ gestellt. Mit einer Fla­schen­post aus der Lip­pe begann jeden Mor­gen ein neu­er Pira­ten­aus­bil­dungs­tag. Unter der Auf­sicht des päd­ago­gi­schen Per­so­nals muss­ten sich die ange­hen­den Pira­ten in krea­ti­ven Auf­ga­ben bewei­sen. So wur­den zum Bei­spiel Pira­ten­schif­fe gebas­telt und Augen­klap­pen genäht. „Alles Gefer­tig­te wur­de aus ver­schie­de­nen recy­cel­ba­ren Mate­ria­li­en her­ge­stellt“, erklärt Yvonne Nickel, Lei­te­rin der OGS Vik­to­ria­schu­le. Außer­dem wur­den die Kin­der in Team­spie­len mit Unter­stüt­zung des Schul­so­zi­al­ar­bei­ters der Grund­schu­le, Olaf Gro­cho­wi­ak, auf ihre Pira­ten­taug­lich­keit geprüft. So lern­ten die Kin­der zu klet­tern und balan­cier­ten über Taue. Schluss­end­lich fand man mit Hil­fe einer Schatz­kar­te gemein­sam eine ver­gra­be­ne Schatzkiste.

Kinder der OGS Viktoria nahmen an einer Piratenausbildung teil. Foto: Stadt Lünen
Kin­der der OGS Vik­to­ria nah­men an einer Pira­ten­aus­bil­dung teil. Foto: Stadt Lünen
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Auch in der OGS Wit­te­kind­schu­le in Brambau­er fand ein Som­mer­pro­gramm statt. Hier wur­de für 35 Kin­der jeden Tag von 9.30 bis 15.30 Uhr Spiel, Spaß und Sport ange­bo­ten. Trai­ner der Tae­kwan­do-Schu­le „Mus­a­do“ trai­nier­ten täg­lich mit den Kin­dern in der Turn­hal­le. Außer­dem sorg­te die Ball­schu­le von „MiMa Sports“ für das Trai­ning rund um den Ball. Das High­light für die Kin­der war der Erhalt des Zer­ti­fi­ka­tes für die erfolg­rei­che Absol­vie­rung des Tae­kwan­do-Kur­ses. Als Beloh­nung kam am Nach­mit­tag ein Bal­lon­künst­ler in die Ein­rich­tung, der für jedes Kind ein Bal­lon­tier kno­te­te. „Die Kin­der waren begeis­tert und hät­ten lie­bend ger­ne noch eine zwei­te Woche dran­ge­han­gen“, berich­te­te die OGS-Lei­tung Kon­stan­ti­na Schiller.

An der Schu­le „Am Lüse­r­bach“ ging es eben­falls sehr sport­lich zur Sache. Für 50 Kin­der fand in der ers­ten Woche ein Fuß­ball-Camp statt. Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter von „MiMa Sports“ unter­stütz­ten dabei, zeig­ten Tricks im Umgang mit dem Ball und erklär­ten die Regeln in einem Fuß­ball­spiel. Mor­gens stand das Fuß­ball­trai­ning in der Turn­hal­le oder im Frei­en auf dem Plan und nach dem Mit­tag­essen wur­de ein krea­ti­ves Ange­bot pas­send zum The­ma Fuß­ball durch­ge­führt. Die Kin­der haben ein eige­nes Logo und ein Tri­kot ent­wor­fen, selbst bemalt und gro­ße Stoff­ban­ner her­ge­stellt. Ein Team­na­me war schnell gefun­den „Sal 2021 – Die Kicker vom Lüse­r­bach“. Zum Abschluss gab es nach einer Woche Trai­ning eine Urkun­de für die „Erfolg­rei­che Teil­nah­me am Fußballcamp“.

An der OGS Am Lüse­r­bach gab es ein Fuß­ball­camp. Foto: Stadt Lünen

In der zwei­ten Feri­en­wo­che kamen der OGS-The­ra­pie- und Begleit­hund Elli – ein drei­jäh­ri­ger Schä­fer­hund – und der Besuchs­hund Coo­per – ein sie­ben­jäh­ri­ger Labra­dor – zum Ein­satz. Zwei unter­schied­li­che Cha­rak­te­re, einer ging offen auf die Kin­der zu, der ande­re bot die Mög­lich­keit, eine ruhi­ge­re Atmo­sphä­re zu schaf­fen und ers­te Berüh­rungs­ängs­te abzu­bau­en. Zehn Kin­der nah­men an den Hun­de­se­mi­na­ren teil. Schul­de­zer­nent Horst Mül­ler-Baß hat den Kin­dern beim Hun­de­trai­ning einen Besuch abge­stat­tet. „Auch ich konn­te hier noch eini­ges im Umgang mit Hun­den ler­nen“, erklär­te er nach dem Besuch. Die Kin­der haben ihm bereit­wil­lig alle Regeln im Umgang mit einem Hund erklärt und auch vorgeführt.

Jedes Kind hat eine eige­ne Map­pe mit Fotos von Elli und Coo­per erstellt, in der sie das Lern­ma­te­ri­al über die Regeln für den rich­ti­gen Umgang mit dem Hund, Kör­per­spra­che und gene­rel­le Spra­che des Hun­des abhef­te­ten. Ver­knüpft wur­de der theo­re­ti­sche Teil mit prak­ti­schen Übun­gen. So gab es ein Rol­len­spiel zur Erwei­te­rung der Selbst­wahr­neh­mung und Selbst­re­fle­xi­on, Refle­xi­ons­run­den über den eige­nen Gemüts­zu­stand und über das Gelern­te. Das Semi­nar bau­te kon­ti­nu­ier­lich auf­ein­an­der auf, sodass die Kin­der durch erlern­tes Wis­sen und prak­ti­sche Erfah­run­gen jeden Tag selbst­be­wuss­ter im Umgang mit den Hun­den wur­den und somit auch schlei­chend die Angst ver­lo­ren haben. Die bei­den Trai­ne­rin­nen Bet­ti­na Klie­bisch (OGS-Lei­tung) und Lena Schrei­ber (Mit­ar­bei­te­rin OGS) zeig­ten sich begeis­tert von den Fort­schrit­ten, die die Kin­der in der einen Woche im Umgang mit den Hun­den, aber auch in der Wahr­neh­mung der eige­nen Per­son gemacht haben.

Das Som­mer­fe­ri­en­pro­jekt wird durch die „Bür­ger- und Kul­tur­stif­tung der Spar­kas­se an der Lip­pe“ finan­ziert und konn­te dadurch für jedes Kind kos­ten­frei ange­bo­ten wer­den. In den nächs­ten Wochen fin­den wei­te­re Pro­jek­te in den übri­gen Offe­nen Ganz­tags­be­treu­un­gen statt.

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