Freitag, März 24, 2023

Kraftwerk wird gesprengt: Sperrungen in Lünen

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Lünen. Die Spren­gung des ehe­ma­li­gen Ste­ag-Kraft­werks in Lünen wird am Sonn­tag, 28. März, erheb­li­che Aus­wir­kun­gen auf den Ver­kehr in der Lip­pe­stadt haben. Aus Sicher­heits­grün­den wird bereits ab dem frü­hen Sonn­tag­mor­gen um das Kraft­werks­ge­län­de ein Sperr­be­reich im Abstand von bis zu 800 Metern errichtet.

Stra­ßen sowie Fuß- und Rad­we­ge, die in den Sperr­be­reich füh­ren, wer­den gesperrt. Die Sper­ren wer­den bewacht und wer­den aus­nahms­los nicht pas­sier­bar sein.

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Die Molt­ke­stra­ße wird auf Höhe des För­der­zen­trums Nord voll gesperrt. Auf die Sper­rung wird bereits an der Kon­rad-Ade­nau­er-Stra­ße hin­ge­wie­sen. Gesperrt wird auch die Brun­nen­stra­ße süd­lich des Dat­teln-Hamm-Kanals ab der Kreu­zung Brambauerstraße/An der Weth­mar­hei­de. Von Wes­ten kom­mend wird die Brun­nen­stra­ße kurz hin­ter dem Lip­pe­werk voll gesperrt. Die Sper­rung wird bereits auf Wal­tro­per Stadt­ge­biet (Kreu­zung Brambauerstraße/Im Knäp­pen) angekündigt.

Umlei­tung wird ausgeschildert

Eine weit­räu­mi­ge Umlei­tung wird aus­ge­schil­dert. Sie ver­läuft aus der Stadt­mit­te kom­mend von der Kreu­zung Moltkestraße/ Kon­rad-Ade­nau­er-Stra­ße über die Kon­rad-Ade­nau­er-Stra­ße, Dort­mun­der Stra­ße, Brambau­er­stra­ße und Wal­tro­per Stra­ße sowie auf Wal­tro­per Stadt­ge­biet über die Brambau­er Stra­ße und Im Knäp­pen. Die Umlei­tung ist auch in die Gegen­rich­tung aus­ge­schil­dert. Die Stadt Lünen bit­tet trotz der Umlei­tung alle Ver­kehrs­teil­neh­me­rin­nen und Ver­kehrs­teil­neh­mer dar­um, den Bereich am Sonn­tag mög­lichst kom­plett zu mei­den oder sehr weit­räu­mig zu umfahren.

Auch ver­schie­de­ne Fuß- und Rad­we­ge wer­den gesperrt. Ins­be­son­de­re die Wege am Dat­teln-Hamm-Kanal zwi­schen der Kanal­brü­cke Dort­mun­der Stra­ße und dem Stumm­ha­fen wer­den nicht pas­sier­bar sein. Auch ent­lang der Bahn­stre­cke zwi­schen der Kreu­zung Dort­mun­der Straße/Kupferstraße und der Brun­nen­stra­ße wird es für Rad­fah­ren­de sowie für Fuß­gän­ge­rin­nen und Fuß­gän­ger kein Durch­kom­men geben, Glei­ches gilt für das gesam­te Wege­netz west­lich des Geist­vier­tels. Gesperrt wird auch die Fuß­gän­ger­brü­cke öst­lich des Stumm­ha­fens (Ver­län­ge­rung der Stel­len­bach­stra­ße). Auch die Schloss­al­lee sowie die Fuß­gän­ger­brü­cke über die Lip­pe am Haus Bud­den­burg sind am Sonn­tag nicht benutz­bar. Die Zuwe­gung wird bereits nörd­lich der Lip­pe abgesperrt.

Die Stadt Lünen hat die Eva­ku­ie­rung von meh­re­ren Häu­sern im Sperr­ge­biet ange­ord­net. Betrof­fen sind 26 Per­so­nen. Auch eini­ge Tie­re – betrof­fen sind vor allem die Wild­pfer­de und High­land­rin­der in den Lip­peau­en sowie die Hun­de der Anwoh­ner – wer­den in Sicher­heit gebracht.

An den Gren­zen des Eva­ku­ie­rungs­ra­di­us wer­den auch zwi­schen den Stra­ßen- und Wege­sper­ren Siche­rungs­pos­ten ste­hen, die ein unbe­fug­tes Ein­drin­gen in den Sperr­be­reich ver­hin­dern. Die Stadt Lünen weist dar­auf hin, dass ein Auf­ent­halt in den gesperr­ten Berei­chen lebens­ge­fähr­lich ist.

Kei­ne Park­plät­ze, Spren­gung live im Internet

Im unmit­tel­ba­ren Umfeld des Sperr­be­reichs wird es zudem kei­ner­lei Park­mög­lich­kei­ten geben. Die Stadt Lünen und die Hage­dorn Unter­neh­mens­grup­pe bit­ten ein­dring­lich dar­um, nicht zu ver­su­chen, die Spren­gung vor Ort zu ver­fol­gen: „Wegen der anhal­ten­den Gefahr der Coro­na-Pan­de­mie müs­sen Men­schen­an­samm­lun­gen unbe­dingt ver­mie­den wer­den“, so Bene­dikt Span­gardt, Pres­se­spre­cher der Stadt­ver­wal­tung. Er appel­liert: „Bit­te blei­ben Sie zu Hau­se und rei­sen Sie nicht an, um sich die Spren­gung anzusehen.“

Die Poli­zei, das Ord­nungs­amt, die THW, Feu­er­wehr und zusätz­li­ches Sicher­heits­per­so­nal sind im Ein­satz, um die Sicher­heit aller zu gewähr­leis­ten. Die Ord­nungs­be­hör­de wird rund um den Eva­ku­ie­rungs­be­reich die Ein­hal­tung der Coro­na-Regeln über­wa­chen und fest­ge­stell­te Ver­stö­ße zur Anzei­ge bringen.

Die Spren­gung wird live im Inter­net über­tra­gen: „Wer die Spren­gung mit­er­le­ben will, soll­te das von zu Hau­se aus tun. Mit unse­rem Online-Event geben wir am Sonn­tag allen Inter­es­sier­ten die Mög­lich­keit, die Spren­gung haut­nah mit­zu­er­le­ben, ohne die eige­ne Woh­nung ver­las­sen zu müs­sen“, erläu­tert Hage­dorn-Pro­jekt­lei­ter Ingo Schä­fer. Der Link zur Spren­gung lau­tet sprengung.ug-hagedorn.de und ist kos­ten­los zugänglich.

Es wer­den drei Spren­gun­gen erfol­gen: Das Vor­ha­ben umfasst den 110 Meter hohen Kühl­turm, den 250-Meter-Schorn­stein sowie das Kes­sel­haus mit sei­nen rund 70 Metern samt Pum­pen­haus, Bun­ker­schwer­bau und Rauch­gas­ent­schwe­fe­lungs­an­la­ge. Ab etwa 10:30 Uhr star­ten die Spren­gun­gen. Den Anfang macht der Schorn­stein; etwa eine Stun­de spä­ter fol­gen Kühl­turm und Kesselhaus.

Das ehe­ma­li­ge Ste­ag-Kraft­werk, das seit 80 Jah­ren das Stadt­bild von Lünen geprägt hat, ist seit 2019 in Besitz der Hage­dorn Unter­neh­mens­grup­pe, die für den Rück­bau ver­ant­wort­lich ist. Auf dem Gelän­de an der Molt­ke­stra­ße sol­len in enger Abstim­mung mit der Stadt Lünen hoch­wer­ti­ge Indus­trie- und Gewer­be­flä­chen entstehen.

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