Samstag, April 1, 2023

KLIMAfasten in Lünen startet zum ersten Mal

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Lünen. Wäh­rend der Fas­ten­zeit mal auf etwas ande­res ver­zich­ten als Süßig­kei­ten? Das geht in die­sem Jahr beim Lüner KLI­MA­fas­ten. Idee des Kli­ma­fas­tens ist es, wäh­rend der Fas­ten­zeit zwi­schen Ascher­mitt­woch und Oster­sams­tag das eige­ne Ver­hal­ten zu hin­ter­fra­gen und sich im All­tag kli­ma­freund­lich und nach­hal­tig zu verhalten.

Die Stadt­ver­wal­tung Lünen ruft zusam­men mit der Lüner Initia­ti­ve gegen glo­ba­le Armut (LIGA), der evan­ge­li­schen Stadt­kir­che sowie den Stadt­wer­ken Lünen alle Lüne­rin­nen und Lüner dazu auf. Mit einem gro­ßen Ban­ner am Rat­haus machen die Ver­ant­wort­li­chen seit Frei­tag (29. Febru­ar) auf die Akti­on aufmerksam.

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Beim Fas­ten, wie zum Bei­spiel in der christ­li­chen Fas­ten- oder Pas­si­ons­zeit, im mus­li­mi­schen Fas­ten­mo­nat Rama­dan oder an Fas­ten­ta­gen wie dem jüdi­schen Jom Kip­pur geht es meist dar­um, durch Ver­zicht bewuss­ter zu leben. Fas­ten­de sol­len und wol­len auch den eige­nen Lebens­stil hin­ter­fra­gen und neu­en Gedan­ken und Lebens­wei­sen Raum geben. In Zei­ten des Kli­ma­wan­dels und der immer grö­ßer wer­den­den Debat­te um sozia­le Gerech­tig­keit und Gene­ra­tio­nen­ge­rech­tig­keit stel­len die Orga­ni­sa­to­rin­nen und Orga­ni­sa­to­ren des KLI­MA­fas­tens die Fra­ge: War­um nicht die Fas­ten­zeit dazu nut­zen, um den eige­nen All­tag nach­hal­ti­ger und umwelt­freund­li­cher zu gestal­ten? Statt wie üblich auf Süßig­kei­ten zu ver­zich­ten, kann wäh­rend der Fas­ten­zeit – und viel­leicht auch dar­über hin­aus – ganz bewusst auf kli­ma­schäd­li­ches Ver­hal­ten ver­zich­tet und der eige­ne öko­lo­gi­sche Fuß­ab­druck ver­rin­gert werden.

Wie kann das Kli­ma­fas­ten aus­se­hen? Tho­mas Ber­ger, Lei­ter des Fach­be­rei­ches Stadt­pla­nung, Umwelt und Bau­ord­nung bei der Stadt Lünen, gibt Bei­spie­le dafür, wie das ganz per­sön­li­che KLI­MA­fas­ten aus­se­hen kann: „Noch häu­fi­ger mit dem Fahr­rad fah­ren und ver­su­chen, das Auto so wenig wie mög­lich zu nut­zen. Oder: End­lich mei­nen Strom­ver­brauch kon­trol­lie­ren und zu zer­ti­fi­zier­tem Öko­strom wech­seln.“ Das KLI­MA­fas­ten soll aller­dings auch deut­lich machen, dass Kli­ma­schutz und Nach­hal­tig­keit nicht nur Ver­zicht bedeu­tet bedeu­ten, son­dern auch Spaß machen kann kön­nen. Des­we­gen gibt es in jeder Fas­ten­wo­che prak­ti­sche Tipps, zum Bei­spiel zur Ver­mei­dung des kli­ma­schäd­li­chen CO2 oder zu nach­hal­ti­gen Alternativen.

Auch Ver­an­stal­tun­gen, die vor­aus­sicht­lich als Online-For­ma­te statt­fin­den wer­den, sind geplant. Alle Infor­ma­tio­nen dazu gibt es unter www.luenen.de/klimafasten oder in der KLI­MA­fas­ten-Bro­schü­re, die unter ande­rem im Rat­haus, bei den evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­den und bei der Ver­brau­cher­zen­tra­le Lünen erhält­lich ist. Das Pro­gramm star­tet am Ascher­mitt­woch (17. Febru­ar): Bei einem Info­abend wird Dr. Susan­ne Rohs – Che­mi­ke­rin, Atmo­sphä­ren­for­sche­rin und über­zeug­te Kli­ma­schüt­ze­rin – ernst­zu­neh­men­de Beweg­grün­de für ein Umden­ken und eine Hand­lungs­ver­än­de­rung aufzeigen.

Die Akti­on KLI­MA­fas­ten wur­de von der städ­ti­schen Kli­ma­schutz­ma­na­ge­rin San­dra Osow­ski, der Nach­hal­tig­keits­be­auf­tra­gen Anja Paech­natz und der LIGA ins Leben geru­fen und gemein­sam mit der evan­ge­li­schen Stadt­kir­che Lünen sowie den Stadt­wer­ken Lünen geplant. Dar­über hin­aus haben sich das Foodsha­ring Lünen, der ADFC Lünen sowie der Gah­me­n­er Hof betei­ligt. Das Ergeb­nis ist ein Pro­gramm, dass trotz Coro­na den Lüne­rin­nen und Lünern die Mög­lich­keit gibt, sich mit den The­men Kli­ma­schutz und Nach­hal­tig­keit im All­tag aus­ein­an­der zu setzen.

„Wir laden alle Lüne­rin­nen und Lüner ein, beim Kli­ma­fas­ten mit­zu­ma­chen. Dabei steht nicht der Ver­zicht nicht unbe­dingt im Vor­der­grund, son­dern der gleich­zei­ti­ge Gewinn: Ein bes­se­res Kli­ma und eine höhe­re Lebens­qua­li­tät in Lünen und dar­über hin­aus“, so Arnold Ree­ker, der als Tech­ni­scher Bei­geord­ne­ter der Stadt Lünen auch für Belan­ge der Umwelt und des Kli­mas zustän­dig ist.

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