Freitag, März 31, 2023

Dr. Miroslava Raabe startet als Pastoralreferentin in Ascheberg

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Asche­berg (pbm/mek). Hät­te Dr. Miros­la­va Raa­be wäh­rend ihres Stu­di­ums der Kunst­ge­schich­te in der Slo­wa­kei kein Aus­lands­se­mes­ter in Tsche­chi­en absol­viert, hät­te sie viel­leicht nicht ihren jet­zi­gen Mann ken­nen­ge­lernt und wäre der Lie­be wegen 2014 nach Deutsch­land gezo­gen. Sie hät­te bei den Hoch­zeits­vor­be­rei­tun­gen auch nicht einen Pas­to­ral­re­fe­ren­ten ken­nen­ge­lernt und wäre wahr­schein­lich nicht auf die Idee gekom­men, selbst die­sen Weg zu gehen. 

„In der Slo­wa­kei gibt es den Beruf der Pas­to­ral­re­fe­ren­ten nicht. In Deutsch­land habe ich eine neue beruf­li­che Per­spek­ti­ve gesucht. Men­schen als Pas­to­ral­re­fe­ren­tin zu beglei­ten, konn­te ich mir sehr gut vor­stel­len“, berich­tet die 35-Jäh­ri­ge. Sie erkun­dig­te sich beim Bis­tum über die Zugangs­we­ge und erfuhr, dass es auch eine pra­xis­be­glei­ten­de Aus­bil­dung gibt. „Genau das Rich­ti­ge für mich. Ein wei­te­res Stu­di­um wäre für mich nicht mehr in Fra­ge gekom­men“, sagt Raa­be, die ihr Stu­di­um in ihrer Hei­mat mit einer Pro­mo­ti­on abge­schlos­sen hat.

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Raa­be ist in der Slo­wa­kei in einem katho­li­schen Umfeld auf­ge­wach­sen. „Mei­ne Eltern waren in der Kir­chen­ge­mein­de sehr enga­giert. Ich habe im Kin­der­chor gesun­gen und Feri­en­la­ger beglei­tet“, berich­tet sie. Die Gemein­de sei für sie ein Ort gewe­sen, an dem sie sich sehr wohl gefühlt habe. „Es war ein schö­ner Ort, an dem es nicht dar­um ging, was man konn­te, son­dern dar­um, wie man sich mit sei­nem Talent ein­bringt“, erzählt Raa­be weiter.

Die vier­jäh­ri­ge Assis­tenz­zeit, die zur Aus­bil­dung dazu­ge­hört wie auch der Fern­kurs Theo­lo­gie, absol­vier­te sie in der Pfar­rei St. Lau­ren­ti­us Sen­den. „Ich bin sehr gut beglei­tet wor­den und froh, dass ich einen Beruf aus­üben darf, der durch die Viel­falt der Auf­ga­ben und die Frei­heit der Gestal­tung immer span­nend ist“, ist sie glück­lich über ihre Ent­schei­dung. Ob in der Erst­kom­mu­ni­on- oder Firm­vor­be­rei­tung, im Lit­ur­gie- und Ver­kün­di­gungs­dienst, bei Jugend­got­tes­diens­ten und vie­len wei­te­ren Ange­bo­ten habe sie es geschätzt, dass es mög­lich war, ver­schie­de­ne For­ma­te aus­zu­pro­bie­ren. „Gemein­sam mit der evan­ge­li­schen Gemein­de haben wir jede Woche kur­ze Open-Air-Andach­ten ange­bo­ten, die gut besucht wur­den. Es war ein sehr nie­der­schwel­li­ges Ange­bot, das gut funk­tio­niert hat. Mir hat die Vor­be­rei­tung viel Freu­de gemacht“, nennt sie ein wei­te­res Beispiel.

Seit Anfang August kom­plet­tiert Raa­be das Seel­sor­ge­team in der Pfar­rei St. Lam­ber­tus in Asche­berg. „Ich wer­de die Seel­sor­ge zunächst für vier Mona­te unter­stüt­zen“, berich­tet sie. Dann geht sie in den Mut­ter­schutz und spä­ter in die Erzie­hungs­zeit. „Nach die­ser Pau­se wer­de ich mit einer hal­ben Stel­le in der Jugend­ar­beit tätig sein“, hat sie gemein­sam mit Pfar­rer Ste­fan Schür­mey­er geplant.

Ein Vers aus dem Buch Jesa­ja (43,4) beglei­tet Raa­be schon lan­ge. „Jeder Mensch ist von Gott geliebt und wert­voll. Die­se bedin­gungs­lo­se Lie­be ist für uns eine Ein­la­dung, wie wir unse­ren Mit­men­schen begeg­nen kön­nen und sie behan­deln sol­len“, macht sie ihre Ein­stel­lung deut­lich. Es gin­ge dar­um, den Men­schen anzu­se­hen und ihn nicht nach dem Erreich­ten zu beur­tei­len. „Als Trä­ger die­ser Bot­schaft soll­ten wir schau­en, wie wir danach han­deln. Wir müs­sen gucken, was die Zei­chen der Zeit sind, und was die Men­schen bewegt“, macht Raa­be deut­lich. Sie möch­te die Men­schen in ihrem Leben beglei­ten. „Und ihnen die Erfah­rung der Gemein­schaft geben. Das ist eine der schöns­ten, die wir machen kön­nen“, ist sie sicher.

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