Freitag, März 31, 2023

Mountainbiker erobern Halde in Lünen-Gahmen

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Lünen. Die Hal­de Vik­to­ria 3/4 in Lünen-Gah­men ist zu einer ein­zig­ar­ti­gen Frei­zeit­at­trak­ti­on für die Regi­on gewor­den. Ins­be­son­de­re Moun­tain­bi­ke­rin­nen und Moun­tain­bi­ker wer­den sich hier wohl­füh­len: Jetzt wur­den die neu­en Bike­an­la­gen auf der Hal­de offi­zi­ell eröff­net. Drei ein­zel­ne Anla­gen sind Teil des neu­en Ange­bots: Ein „Pump­track“, eine „Dirt­li­ne“ und eine Abfahrt. Dazu kommt ein soge­nann­ter „Aktiv­hang“

Der Pump­track ist ein asphal­tier­ter Rund­kurs mit ver­schie­den gro­ßen Hügeln und Steil­kur­ven. Geüb­te Fah­re­rin­nen und Fah­rer kön­nen ihn ganz ohne Bewe­gung der Peda­le durch­fah­ren. Sie bewe­gen sich nur durch Gewichts­ver­la­ge­rung – das  „Pum­pen“, das der Stre­cke ihren Namen gibt  Der Par­cours ist auch für nor­ma­le Fahr­rä­der, Inline­skates oder Rol­ler befahr­bar. Ein Teil der Stre­cke ist mit weni­ger aus­ge­präg­ten Hügeln bewusst ein­fa­cher gehal­ten, um es Kin­dern und Anfän­ge­rin­nen und Anfän­gern zu ermög­li­chen, sich aus­zu­pro­bie­ren. Auch Roll­stuhl­fah­re­rin­nen und Roll­stuhl­fah­rer kön­nen die­sen Bereich nut­zen. Direkt dane­ben fin­det sich die Dirt­li­ne – eine Stre­cke aus ver­fes­tig­tem Erd­bo­den. Eigent­lich sind es sogar drei Dirt­li­nes neben­ein­an­der, eine aus Erde und zwei mit geschot­ter­ter Ober­flä­che. Dirt­li­nes haben ein­ge­bau­te Hügel, auf denen Bike­rin­nen und Biker Sprün­ge und Kunst­stü­cke aus­füh­ren. Sowohl die Dirt­li­ne als auch der Pump­track sind durch Auf­schüt­tun­gen auf dem Hal­den­pla­teau entstanden.

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Die drit­te Attrak­ti­on für Bike­rin­nen und Biker ist eine über 500 Meter lan­ge Abfahrt, die gleich neben dem Pump­track- und Dirt­li­ne-Bereich star­tet. Sie führt an der Ost­flan­ke  der Hal­de hin­un­ter. Die­ser soge­nann­te „Trail“ wur­de dem Gelän­de­ver­lauf  und  dem Baum­be­stand ange­passt. Auf einer schma­len Tras­se, auf der der Bewuchs ent­fernt und der Boden ver­fes­tigt wur­de, fah­ren die Bike­rin­nen und Biker den Hang hin­ab – teils in atem­be­rau­ben­dem Tem­po, wie eini­ge ver­sier­te Rad­fah­re­rin­nen und Rad­fah­rer am Diens­tag im Rah­men der Eröff­nung vor­führ­ten. Klei­ne Ein­bau­ten, die Sprün­ge ermög­li­chen und Kur­ven mit leicht hoch­ge­zo­ge­nem Rand machen die Abfahrt noch anspruchsvoller.

Eher auf Fuß­gän­ge­rin­nen und Fuß­gän­ger denn auf Bike-Begeis­ter­te ist der „Aktiv­hang“ aus­ge­rich­tet, der nun eben­falls fer­tig ist. Damit ist der Auf­stieg  vom  Bus­wen­de­platz an der Käthe-Koll­witz-Schu­le auf die obers­te Ebe­ne der Hal­de gemeint. Er lädt mit ver­schie­de­nen Auf­stiegs­hil­fen wie Stei­nen, Trep­pen und Tau­werk zum sport­li­chen Erklim­men der Hal­de ein.

Wollen bei der Pflege und Instandhaltung der Anlage kooperieren (v.l.n.r.): KKG-Schulleiter Reinhold Bauhus, Alexander Vertgewall (als Vertreter privat organisierter Biker), Matthias Bettin (Vorsitzender RSV Lippe 23 Lünen) und Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns. Foto: Stadt Lünen
Wol­len bei der Pfle­ge und Instand­hal­tung der Anla­ge koope­rie­ren (v.l.n.r.): KKG-Schul­lei­ter Rein­hold Bau­hus, Alex­an­der Vert­ge­wall (als Ver­tre­ter pri­vat orga­ni­sier­ter Biker), Mat­thi­as Bet­tin (Vor­sit­zen­der RSV Lip­pe 23 Lünen) und Bür­ger­meis­ter Jür­gen Klei­ne-Frauns. Foto: Stadt Lünen

Bür­ger­meis­ter Jür­gen Klei­ne-Frauns eröff­ne­te die Anla­ge und beton­te dabei eine Beson­der­heit: In die Gestal­tung ist ein gro­ßes Maß an ehren­amt­li­chem Enga­ge­ment ein­ge­flos­sen. So hat­ten die Stadt Lünen und der Pump­track-Gestal­ter Kon­rad Wil­lar mit sei­nem Team zwei­mal zu soge­nann­ten „Shape Days“ ein­ge­la­den. An die­sen „Shape-Days“ haben frei­wil­li­ge Hel­fe­rin­nen und Hel­fer bei der Errich­tung der Dirt­li­ne gehol­fen. Im Zuge der Akti­on haben die Hel­fe­rin­nen und Hel­fer dar­über hin­aus gelernt, wie die Dirt­li­ne gepflegt wer­den muss und wie man sie sogar noch wei­ter ver­än­dern und gestal­ten kann. Denn: Die Dirt­li­ne kann und soll von den Bike­rin­nen und Biker auch vor Ort noch wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den. Dazu wird Werk­zeug und Bear­bei­tungs­ma­te­ri­al in einem Con­tai­ner bereit­ge­stellt. Auch Schü­le­rin­nen und Schü­ler der nahe­ge­le­ge­nen Käthe-Koll­witz-Gesamt­schu­le (KKG) waren an der Gestal­tung der Anla­ge beteiligt.

Am Ran­de der Ver­an­stal­tung unter­zeich­ne­ten zudem Lünens Bür­ger­meis­ter Klei­ne-Frauns, KKG-Schul­lei­ter Rein­hold Bau­hus, der Vor­sit­zen­de des Rad­sport­clubs RSV Lip­pe 23 Lünen Mat­thi­as Bet­tin sowie Alex­an­der Vert­ge­wall als Ver­tre­ter der pri­vat orga­ni­sier­ten Biker eine Koope­ra­ti­ons­ver­ein­ba­rung zur Pfle­ge, Betreu­ung und Instand­set­zung der Bike­an­la­gen. Damit wird fest­ge­schrie­ben, dass die Stadt Lünen, die KKG und die Sport­le­rin­nen und Sport­ler sich gemein­sam um die Anla­ge küm­mern möchten.

Die Bike­an­la­gen und der Aktiv­hang sind die letz­ten gro­ßen Bau­stei­ne der Ent­wick­lung der Hal­de Vik­to­ria 3/4 für Frei­zeit und Nah­erho­lung. Als ers­ter Bau­stein wur­den 2018 ein asphal­tier­ter Hal­den­auf­gang im Nord­os­ten, ein Schnei­sen­weg und ein befes­tig­ter Rund­weg auf dem Hal­den­pla­teau fer­tig­ge­stellt. 2019 folg­te der zwei­te Bau­stein: Im Süd­os­ten und Süd­wes­ten wur­den Ruhe­punk­te ein­ge­rich­tet. Die Maß­nah­men auf der Hal­de Vik­to­ria 3/4 sind Teil der „Sozia­len Stadt Gah­men“ und wur­den mit Städ­te­bau­för­der­mit­teln von Bund und Land unterstützt.

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