Lünen/Greven. Rettungskräfte aus Lünen haben am Montag, 9. November, einem Covid-19-Patienten aus Frankreich geholfen. Der Mann, der unter einem schweren Verlauf der Erkrankung leidet, wurde von Frankreich aus zum Flughafen Münster-Osnabrück geflogen. Von dort aus sollte er mit einem Hubschrauber zur weiteren Behandlung in das Marienhospital Steinfurt gebracht werden.
Weil das aufgrund von starkem Nebel nicht möglich war, entschieden sich die Rettungskräfte dafür, die Überführung mit einem Intensivtransportwagen (ITW) durchzuführen. Im Gegensatz zu einem normalen Rettungswagen führt ein ITW mehr Geräte und Technik mit: Er ist wie ein Zimmer auf einer Intensivstation ausgestattet. So ist es möglich, auch schwerkranke Patientinnen und Patienten zu verlegen.
Angefordert wurden zunächst die Intensivtransporter aus Münster und dem Kreis Warendorf, die aber jeweils wegen anderer Einsätze nicht verfügbar waren. Deshalb bat die für den Flughafen zuständige Leitstelle des Kreises Steinfurt die Feuerwehr Lünen um Hilfe. Dieser Bitte kamen die Lüner Feuerwehrleute unverzüglich nach: Gegen 10 Uhr rückten sie mit dem Lüner ITW in Richtung Flughafen Münster-Osnabrück aus. Direkt vom Flugfeld aus transportierten den schwerkranken französischen Patienten in das Marienhospital nach Steinfurt.
Der Intensivtransportwagen ist ein Gemeinschaftsprojekt der Feuerwehr Lünen und des St.-Marien-Hospitals Lünen. Einen Arzt oder eine Ärztin für den Transport stellt das St.-Marien-Hospital, die speziell ausgebildeten Notfallsanitäterinnen und -sanitäter kommen von der Feuerwehr Lünen. Bereits seit 2009 gibt es in Lünen einen Intensivtransportwagen, die Stadt und das Krankenhaus gehörten deutschlandweit zu den Vorreitern bei dieser Art des Patiententransports.