Samstag, April 1, 2023

EDEKA-Markt in Capelle schließt in einem Jahr

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Capel­le. Der EDE­KA-Markt an der Bahn­hof­stra­ße in Capel­le wird in rund einem Jahr schlie­ßen, die Nah­ver­sor­gung bleibt aber gesi­chert. Das teil­ten Bian­ca und Uli Jeh­le gemein­sam mit Bür­ger­meis­ter Diet­mar Berg­mann und Wirt­schafts­för­de­rer Manu­el Lach­mann zu Wochen­be­ginn im Rat­haus mit.

Sie hat­ten den Lebens­mit­tel­markt mit einer Ver­kaufs­flä­che von 140 Qua­drat­me­tern seit 22 Jah­ren in drit­ter Gene­ra­ti­on betrie­ben. Der EDE­KA-Markt ist der ein­zi­ge Lebens­mit­tel­markt in Nord­kir­chens kleins­tem Orts­teil. 2016 wur­de im Zuge des Dorf­in­nen­ent­wick­lungs­kon­zep­tes (DIEK) von vie­len Bür­gern der zen­tra­le Bedarf geäu­ßert, die Nah­ver­sor­gung in Capel­le zu sichern.

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Bür­ger­meis­ter Diet­mar Berg­mann und Wirt­schafts­för­de­rer Manu­el Lach­mann hat­ten 2018 das Inha­ber-Ehe­paar Jeh­le gebe­ten, sich früh­zei­tig zu mel­den, falls sie irgend­wann ein­mal das Geschäft nicht mehr wei­ter betrei­ben wol­le, um dann recht­zei­tig geeig­ne­ten nach Lösun­gen suchen zu können.

„Im August 2019 kam dann bedau­er­li­cher­wei­se der Anruf und Frau Jeh­le hat uns mit­ge­teilt, den Markt schlie­ßen zu wol­len“, erklär­te der Bür­ger­meis­ter. „Die Kun­den kom­men ger­ne zu uns“, erklär­ten die Ehe­leu­te Jeh­le. „Doch wir kön­nen die Erwar­tun­gen an uns selbst sowie die Erwar­tun­gen unse­rer Kun­den nicht mehr zeit­ge­mäß erfül­len, nicht am jet­zi­gen Stand­ort“, hieß es. Der Auf­wand sei unter den gege­be­nen Bedin­gun­gen zu groß. 1998 habe ver­grö­ßern wol­len, das sei ist sei­ner­zeit aber nicht geneh­migt wor­den. „Uns ist aber wich­tig, dass die Infra­struk­tur in Capel­le gehal­ten wird und wir machen des­halb wei­ter, bis etwas Neu­es da ist“, erklär­ten sie.

Diet­mar Berg­mann zeig­te sich zuver­sicht­lich, eine Fol­ge­lö­sung zu fin­den. Man habe im ver­gan­ge­nen Jahr mit der Wirt­schafts­för­de­rungs­ge­sellschaft auf der Expo Real die Füh­ler aus­ge­streckt und mit vie­len Betrei­bern von Lebens­mit­tel­märk­ten gespro­chen. „Zwei Betrei­ber haben ihre Bereit­schaft zur Rea­li­sie­rung eines Mark­tes mit einer Grö­ße von maxi­mal 800 Qua­drat­me­tern Ver­kaufs­flä­che erklärt.“ Auch wur­den bereits Gesprä­che mit poten­zi­el­len Inves­to­ren geführt und nach einem geeig­ne­ten Stand­ort Aus­schau gehal­ten. „Inner­orts steht kein geeig­ne­tes Grund­stück zur Ver­fü­gung. Als geeig­net sehen wir ein Grund­stück am Orts­rand von Capel­le an der rech­ten Sei­te der Bahn­hof­stra­ße an, direkt gegen­über dem geplan­ten Bau­ge­biet Wohr“, sag­te Berg­mann dazu.

Das Büro „Plan­werk“ aus Müns­ter habe im Auf­trag der Gemein­de ein städ­te­bau­li­ches Kon­zept erstellt, erläu­ter­te Wirt­schafts­för­de­rer Manu­el Lach­mann. „Die­ses beinhal­tet einen Lebens­mit­tel­markt unter 800 qm Ver­kaufs­flä­che mit einer Bäckerei/einem Café sowie einer mög­li­chen Wohn­nut­zung in den Ober­ge­schos­sen. Es wur­den bewusst zwei Gebäu­de ent­wor­fen, da die Unter­brin­gung eines Lebens­mit­tel­mark­tes und einer Bäckerei/eines Cafés unter einem Dach als eine gemein­sa­me Funk­ti­ons­ein­heit gel­ten und die Bäcke­rei somit auf die Ver­kaufs­flä­che des Lebens­mit­tel­mark­tes ange­rech­net wür­de. Das wür­de dazu füh­ren, dass die Ver­kaufs­flä­che über 800 Qua­drat­me­ter ansteigt, was aus lan­des­pla­ne­ri­scher Sicht nicht erlaubt ist.“

Der Aus­schuss für Bau­en und Pla­nung und der Rat der Gemein­de Nord­kir­chen wer­den am 18. und 25. Juni über die Ein­lei­tung des Plan­ver­fah­rens bera­ten. Bei einer posi­ti­ven Beschluss­fas­sung fol­gen dann die Bür­ger- und Behör­den­be­tei­li­gun­gen. In einem nächs­ten Schritt sind dann Fra­gen z.B. zur Ein­zel­han­dels­ver­träg­lich­keit und zur rich­ti­gen Ver­kehrs­an­bin­dung zu klären.

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