Donnerstag, Dezember 5, 2024

Konzert der Musikfreunde Werne setzt Zeichen für die Ukraine

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Werne. Der Ukraine-Krieg erforderte am Donnerstagabend eine Programmänderung in der Kammerkonzertreihe der Musikfreunde Werne. Das ursprünglich eingeladene Künstlerduo konnte nicht auftreten, da der Violinist Aleksey Semenenko als wehrfähiger Mann nicht aus der Ukraine ausreisen darf.

Hubertus Steiner, der künstlerische Leiter der Musikfreunde, fand mit den Schwestern Gusachenko zwei Künstlerinnen, die bereit waren, kurzfristig einzuspringen. Und musikalisch ein Zeichen zu setzen: Die beiden jungen Frauen stammen ebenfalls aus der Ukraine.

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„Wir freuen uns, hier in diesem schönen Haus auftreten zu dürfen und hoffen, in diesen Zeiten mit unserer Musik etwas bewirken zu können“, sagte die Violinistin Victoria Gusachenko. Trotz der düsteren Zeiten in ihrem Heimatland hatte das Duo – mit Galina Gusachenko am Piano – ein „helles Stück“ zum Einstieg gewählt: Mozarts Violinen-Sonate G-Dur erklang wie ein frisches Aquarell mit fröhlichen Klangfarben, leicht aufgetragen und transparent. Violine und Piano ließen die Zuhörer an einem munteren Geplauder teilhaben. Die beiden Schwestern bildeten ein perfekt aufeinander eingestimmtes Team. Tänzelnd umspielten sie einander mit fein akzentuierten Tönen. Dann wieder wiegte sich die Violine im Takt weicher Melodiebögen, während die Pianistin mit schnelleren Klavierläufen gegensteuerte.

Mit Beethovens Violinensonate 7 in C-moll betrat ein völlig anderer Charakter das musikalische Geschehen. Ein dramatischer Auftritt, für den das Piano im 1. Satz ein aufwühlend-bassiges Timbre lieferte, während die Violine stürmisch aufbegehrte. Wie eine wohlmodulierte poetische Erzählung mutete dagegen das Adagio an. Im zweiten Teil des Programms widmeten sich die Schwestern virtuos osteuropäischen Musikern – von Frédéric Chopin (1810–1849) über dessen polnischen Landsmann Karol Szymanowski (1882–1937) bis zum dem erst 2020 verstorbenen ukrainischen Komponisten Myroslaw Skoryk.

Dr. Susanne Vedder-Laurenz, die Vorsitzende der Gesellschaft der Musikfreunde, bat vor dem Konzert um Spenden für die Ukraine. Foto: Schwarze

Auch die Veranstalter und Zuhörer bekundeten ihre Solidarität mit dem kriegsgebeutelten Land: Bereitwillig folgten die Konzertbesucher einem Spendenaufruf der Gesellschaft der Musikfreunde und füllten eine dafür am Eingang aufgestellte Box.

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