Sonntag, März 26, 2023

Historiker erhalten Kulturpreis – und spenden die Prämie

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Wer­ne. Im Rah­men einer klei­nen Fei­er­stun­de in der West­fä­li­schen Stu­be im Stadt­mu­se­um über­reich­te Bür­ger­meis­ter Lothar Christ am Don­ners­tag (13. Janu­ar) den Kul­tur­preis 2021 an Joseph Fun­hoff und Dr. Franz-Josef Schulte-Althoff.

Der Kul­tur­preis der Stadt Wer­ne wird seit 1996 für her­aus­ra­gen­de Leis­tung im Bereich Kunst/Kultur ver­lie­hen, seit 2003 alle drei Jah­re. „Sie haben sich wahr­lich um das Kul­tur­le­ben in unse­rer Stadt ver­dient gemacht und rei­hen sich nun in eine illus­tre Run­de ein“, sag­te Bür­ger­meis­ter Lothar Christ in Rich­tung der Preisträger.

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Dr. Franz-Josef Dr. Schul­te-Alt­hoff erhält den Preis für sei­ne Ver­diens­te, die in der Auf­ar­bei­tung der Wer­ner Stadt­ge­schich­te für den Zeit­raum vom Ende der fürst­bi­schöf­li­chen Zeit (1803) bis zum Ende des Zwei­ten Welt­krie­ges lie­gen. Er hat dabei die Zustän­de und Ereig­nis­se in Wer­ne mit den Gescheh­nis­sen im frü­hen Preu­ßen bzw. im Deut­schen Reich gespie­gelt, wodurch sei­ne Aus­füh­run­gen beson­ders greif­bar und ver­ständ­lich wur­den. Der ehe­ma­li­ge Dozent für Neue­re und Neu­es­te Geschich­te an der Uni­ver­si­tät Müns­ter hat durch sei­ne Arbeit Licht in die Wer­ner Geschich­te gebracht, die bis dahin in vie­len Ein­zel­ak­ten ver­steckt war. Inter­es­sier­ten Bür­gern, ins­be­son­de­re auch Schü­lern und Stu­den­ten, die im Bereich der Geschich­te unter­wegs sind, hat er durch sei­ne Arbeit wert­vol­les Mate­ri­al zur Ver­fü­gung gestellt. Schul­te-Alt­hoff lebt seit 25 Jah­ren in Werne.

Auch Vertreter/innen des Hei­mat­ver­eins, Muse­ums, der Ver­wal­tung und der Fami­lie gra­tu­lier­ten den bei­den Preis­trä­gern. Foto: Wagner

Joseph Fun­hoff hat sich für die Stadt Wer­ne durch die Tran­skrip­ti­on (Les­bar­ma­chung) alter hand­ge­schrie­be­ner Doku­men­te ver­dient gemacht. Zu nen­nen sind hier beson­ders die Magis­trats­pro­to­kol­le von 1856 bis 1927 (mehr als 1.400 Sei­ten), die Volks­zäh­lungs­lis­ten aus den Jah­ren 1810, 1840 und 1846, die Gebäu­de­lis­ten ab 1777 und die Schü­ler­lis­ten von 1831/32 mit sämt­li­chen Kin­dern aller Wer­ner Schu­len. Die­se tran­skri­bier­ten Lis­ten sind her­vor­ra­gen­de Quel­len für die Ahnen- und Fami­li­en­for­schung. Auch die Wie­der­auf­nah­me des Brau­ches der Schna­de­gän­ge, die ihren Ursprung im frü­hen Mit­tel­al­ter haben, ist auf sei­ne Initia­ti­ve zurück­zu­füh­ren. Die Vor­be­rei­tung und Durch­füh­rung der bis­her fünf erfolg­ten Schna­de­gän­ge lagen in sei­ner Hand.

Der Preis ist mit 500 Euro dotiert. Fun­hoff spen­de­te sei­nen Teil an das Kapu­zi­ner­klos­ter, Schul­te-Alt­hoff sei­nen an die Caritas.

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