Donnerstag, März 30, 2023

Autor Jack Tengo aus Werne arbeitet immer an neuem Lesestoff

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Wer­ne. Vom Spre­cher zum Autor: Jack Ten­go begeis­tert sei­ne Zuhö­rer/- und Leser­schaft mit zahl­rei­chen Ver­to­nun­gen und Geschich­ten. Neben einem Jugend­ro­man schreibt er der­zeit auch an Gedich­ten und einem neu­en, sehr pri­va­ten, Buch: Über sein Leben mit Dyskalkulie.

Die Wei­chen für sei­ne spä­te­re Beschäf­ti­gung stell­te Jack Ten­go bereits in sei­ner Kind­heit. Mit viel Begeis­te­rung las er ande­ren Geschich­ten vor und ver­fass­te dar­auf selbst wel­che. Erst 2018 zwang ihn eine dop­pel­sei­ti­ge Lun­gen­em­bo­lie erneut zum Pau­sie­ren. Durch einen befreun­de­ten Wer­ner und die Suche Rena­te Behrs nach einem Hör­spiel­spre­cher, konn­te er bei einem ers­ten Vor­spre­chen über­zeu­gen und schreibt seit jeher selbst Tex­te und Hörspielskripte.

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Das regel­mä­ßi­ge Lesen hilft ihm noch immer dabei, dass sei­ne Leg­asthe­nie nicht über­hand nimmt, die ihn stets beglei­tet und die er für sich nutzt. Er beschreibt das Erle­ben der Leg­asthe­nie als „Buch­sta­ben, die vor den Augen tan­zen und sich schlag­ar­tig ver­än­dern”. Das bedeu­tet, dass er Lern­schwie­rig­kei­ten hat, das Lesen und Schrei­ben zu erler­nen. Eine stän­di­ge Herausforderung.

Statt sich zu ver­ste­cken, enga­giert sich Jack Ten­go in zahl­rei­chen Pro­jek­ten und möch­te ande­ren Betrof­fe­nen Mut machen. Er betont: „Es gibt Leg­asthe­ni­ker, die stu­diert haben, Hand­wer­ker sind…“, und räumt dadurch mit zahl­rei­chen Kli­schees auf. Doch er möch­te nicht nur die­se Ziel­grup­pe errei­chen. Auch im evan­ge­li­schen Män­ner- und Frau­en­ver­ein klär­te er in der Ver­gan­gen­heit mit Vor­trä­gen auf, ermu­tigt, inspi­riert und plä­diert für einen offe­nen Umgang mit besag­ten Einschränkungen. 

Schließ­lich ver­öf­fent­lich­te er 2019 sein ers­tes Buch „Recht­schrei­bung – Links­schrei­bung – Unrecht­schrei­bung“, in dem er von sei­nem Leben mit Leg­asthe­nie berich­tet. Durch­schnitt­lich arbei­tet er so ein bis zwei Jah­re an einem Buch­pro­jekt, an meh­re­ren Büchern gleich­zei­tig arbei­tend. Sei­ne Tex­te wer­den von sei­ner Ver­lob­ten oder einer stu­dier­ten Lek­to­rin über­ar­bei­tet, bis sie ver­öf­fent­licht werden. 

Neu erschie­nen: „Das Kohlenkind”

„Ich möch­te mit mei­ner Arbeit ande­ren Men­schen ein Lächeln ins Gesicht zau­bern und den Dia­log zwi­schen den Men­schen för­dern”, sagt er. Seit dem 6. Dezem­ber ist auch sei­ne Geschich­te „Das Koh­len­kind” im Play­s­to­re als Audio­da­tei für 1,99 Euro erhält­lich. Sie ist eine von meh­re­ren klei­nen Weih­nachts­ge­schich­ten, an denen er der­zeit schreibt, wobei die Ent­ste­hung der Geschich­te eher dem Zufall geschul­det war: Als er ein Bild von sich im Weih­nachts­mann­kos­tüm auf Face­book pos­te­te, strit­ten sich in den Kom­men­ta­ren zwei Nut­zer über die Art und Wei­se, mit der man unar­ti­ge Kin­der zu Weih­nach­ten bestraf­te. Mit der Rute oder Koh­len in den Stiefeln. 

Die­se Dis­kus­si­on nahm Jack Ten­go zum Anlass, eine unge­wöhn­li­che Geschich­te zu ver­fas­sen. Eine Geschich­te, die im Jahr 1946, der Nach­kriegs­zeit, spielt. Der Prot­ago­nist Johan­nes beschließt, von nun an unar­tig zu sein, um als Bestra­fung Koh­le zu erhal­ten, mit der er und sei­ne Fami­lie durch den kal­ten Win­ter kom­men kön­nen, so das Aus­gangs­sze­na­rio. Eine zum der­zei­ti­gen Gesche­hen pas­sen­de Geschichte.

Zuvor ver­öf­fent­lich­te er bereits klei­ne­re Wer­ke, die im Brigh­ton Ver­lag erschie­nen sind, sowie das Buch „Mein Name ist Döp­pe” (BOD), eine Samm­lung drei­er Kurzgeschichten.

Sei­ne Zuhö­rer­schaft reicht nach eige­nen Anga­ben von jun­gen Teen­agern, bis hin zu Män­nern und Frau­en sei­nes Alters und dar­über hin­aus. Als Strea­mer, Gamer (https://youtube.com/@jacktengogaming) und You­Tuber (https://youtube.com@JackTengo) spricht er so neben dem Hör­spiel­spre­chen und Schrei­ben eine gro­ße Per­so­nen­grup­pe an. Eben­so fin­det man ihn bei den „Mär­chen auf Ruhr­pot­tisch” (https://youtube.com/@maarchensaufruhrpottisch) und bei dem Night­Talk (https://youtube.com/@nighttalk2022).

Wer sich am Schrei­ben pro­bie­ren möch­te und noch Angst vor dem wei­ßen Blatt hat, dem rät Jack
Ten­go, ein­fach anzu­fan­gen. Sich zu trau­en, Kon­tak­te auf­zu­bau­en und an sich zu glau­ben, sei­en der Schlüs­sel zum künst­le­ri­schen Schaf­fen. Wer Inspi­ra­ti­on, Tipps und an Erfah­run­gen des Autors
inter­es­siert ist, soll­te die Mög­lich­keit nut­zen, denn neben Lesun­gen in klei­nen Krei­sen bie­tet Jack
Ten­go auch Vor­trä­ge in Insti­tu­tio­nen an. Kon­takt­mög­lich­kei­ten fin­den sich auf Insta­gram
(jack­ten­go­re­al) und via Mail (jacktengo@web.de) sowie auf den ande­ren Social Media Accounts.

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