Werne. Die Unabhängige Wählergemeinschaft Werne (UWW) fürchtet angesichts des lange andauernden Corona-Lockdowns um die kulturelle Vielfalt in Werne. In einem Antrag an den Stadtrat fordert sie deshalb, allen Kulturschaffenden in der Stadt mit einem Solidarfonds unter die Arme zu greifen. Finanziert werden soll dieser Fonds durch die Bußgelder, die die Stadt bei Verstößen gegen die Corona-Verordnungen kassiert hat.
Kein Theater, keine Konzerte, keine Ausstellungen, keine öffentlichen Feste – die Corona-Krise hinterlässt auch bei Kulturschaffenden tiefe Einschnitte. Wie beim Handel und in der Gastronomie sind Existenzen gefährdet. Hier gilt es nach Ansicht der UWW, auf lokaler Ebene Hilfestellung zu geben. Die Stadtverwaltung soll deshalb prüfen, wie sich die Gründung eines Solidarfonds umsetzen lässt. Die Auszahlung sollte nach Ansicht der UWW nach festzulegenden Bedingungen erfolgen.
„Der Kulturbetrieb hat im besonderen Maße unter der Pandemie zu leiden. Veranstaltungen dürfen nicht mehr stattfinden. Damit brechen sämtliche Einnahmemöglichkeiten weg“, schreiben Fraktionsvorsitzender Reinhard Stalz und der kulturpolitische Sprecher der UWW, Kay Hirschhausen, in der Antragsbegründung. Der Bestand von Einrichtungen sei ebenso in Gefahr wie die persönlichen Existenzen Kulturschaffender. „Daher ist es wünschenswert, dass die Corona-Geschädigten durch Zahlungen aus Mitteln des Solidarfonds Unterstützung erfahren“, so UWW. Die Förderung müsse an bestimmte Bedingungen geknüpft werden, unter anderem müsse die Bedürftigkeit nachgewiesen werden.
Durch den Fonds würden die Kulturschaffenden selbst und auch deren Beschäftigte in schwierigen Zeiten unterstützt. „Darüber hinaus profitieren am Ende aller Werner/innen davon, denn der Solidarfonds leistet einen Beitrag zur Erhaltung der kulturellen Vielfalt, die unsere Stadt lebendig macht“, schreibt die UWW.