Donnerstag, März 23, 2023

Spiel auf Banjo, Basspedal und Kazoo erzeugt Gänsehaut

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Wer­ne. Aus­nahms­wei­se fin­det das nächs­te flöz K‑Konzert im Live Club Mon­treux an einem Sams­tag statt. Am 5. Sep­tem­ber um 20 Uhr (Ein­lass: 19.30 Uhr) ist „The Dad Hor­se Expe­ri­ence” in Wer­ne zu Gast.

Man­che Din­ge brau­chen ihre Zeit: Erst mit 40 Jah­ren begann Dad Hor­se Ottn auf einem geschenk­ten Tenor­ban­jo Musik zu machen, beseelt davon, sei­ner spi­ri­tu­el­len Suche einen Klang zu geben. Hawk­wind, Washing­ton Phil­lips und John­ny Cash gaben ihm Geleit. Ottn selbst singt und klingt dabei eher wie ein Hank Wil­liams, der nicht schon vor sei­nem 30. Geburts­tag auf dem Rück­sitz sei­nes Wagens an einer Über­do­sis starb. Wobei auch das nicht aus­zu­schlie­ßen gewe­sen wäre.

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Seit­dem zieht Dad Hor­se Ottn sein Ding durch. Zum Ban­jo kamen noch Bass­pe­dal und Kazoo. Auf die­sem Instru­men­ta­ri­um hat er sich inzwi­schen eine Qua­li­tät erar­bei­tet, die umstands­los Gän­se­haut erzeu­gen kann.

Er selbst nennt sei­ne Musik „Kel­ler-Gos­pel”, ande­re spre­chen von „Dark Roots” oder „Under­ground Gos­pel”. In der rudi­men­tä­ren Beglei­tung sei­ner Songs, in der Kla­ge sei­nes Gesangs schwingt die spar­ta­ni­sche Inten­si­tät des wei­ßen Folk aus den Appa­la­chen mit. Sei­ne Lyrik ver­han­delt inbrüns­tig die sen­gen­de Selbst­kri­tik der gequäl­ten Sün­der­see­le, nicht ohne regel­mä­ßig einen kräf­ti­gen Schluck aus der Pul­le abgrün­di­gen Humors zu neh­men. Und doch meint der Mann es am Ende tod­ernst, wenn er fleht: „Lord Must Fix My Soul – Turn The Shit Into Gold.”

Die Vor­ver­kaufs­ti­ckets bei Bücher Beck­mann sind bin­dend. Es gibt dort noch Rest­kar­ten zu 5 Euro. Es wer­den auf Grund von COVID-19 nur Sitz­plät­ze ange­bo­ten, die jetzt auf 70 Stüh­le im Hof erwei­tert wer­den. Ein Zutritt ohne Ticket ist nicht mög­lich. Mas­ken dür­fen auf den Sitz­plät­zen abge­nom­men werden.

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