Samstag, März 25, 2023

„Künstler für Künstler” am 11. Juli auf dem Kirchplatz

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Wer­ne. Die Coro­na­pan­de­mie hat vie­len Künst­lern finan­zi­ell den Boden unter den Füßen weg­ge­ris­sen. Ver­an­stal­tungs­ver­bo­te und Absa­gen setz­ten beson­ders frei­be­ruf­li­chen Solo-Selbst­stän­di­gen zu. „Weil bei ihnen in der Regel kei­ne Betriebs­kos­ten für Büro­mie­te oder Ange­stell­te anfal­len, rut­schen sie durch das sozia­le Ras­ter für För­der­gel­der von Bund und Land“, erklärt die Wer­ner Kir­chen­mu­si­ke­rin Dag­mar Wen­sing. Sie möch­te auf die­se Situa­ti­on mit ihrer Akti­on „Künst­ler für Künst­ler“ auf­merk­sam machen.

Am Sams­tag, 11. Juli, wer­den Dag­mar Wen­sing und ihr Mann Dr. Hans-Joa­chim Wen­sing, Kan­tor der St. Chris­to­pho­rus-Gemein­de, ab 11 Uhr auf dem Kirch­platz in der Innen­stadt Musik machen. Unter­stützt wer­den sie dabei vom Trom­pe­ter Jörg Seg­trop, der schon des Öfte­ren in Wer­ne auf­ge­tre­ten ist. „Auch ihn trifft der Aus­fall von Kon­zer­ten, aber dank sei­nes Zweit­be­rufs als Leh­rer ist er abge­si­chert“, sagt Dag­mar Wensing.

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Obwohl alle drei Musi­ker nicht unmit­tel­bar von der Coro­na­kri­se betrof­fen sind, wol­len sie ihre Soli­da­ri­tät bekun­den – gemein­sam mit Zuhö­re­rin­nen und Zuhö­rern. Das genaue Pro­gramm der Ver­an­stal­tung steht noch nicht fest. Auf jeden Fall wer­den Wer­ke ver­schie­de­ner Kom­po­nis­ten auf­ge­führt. Außer­dem wird das Publi­kum über die aktu­el­le Situa­ti­on von Künst­lern informiert.

„Wir möch­ten Sen­si­bi­li­tät für eine Bran­che wecken, die schon in guten Zei­ten mit viel Idea­lis­mus und Lei­den­schaft aus­ge­stat­tet sein muss, um zu über­le­ben“, so Wen­sing. Freie Musi­ker hät­ten nur ihre Instru­men­te und ihre Stim­men sowie das Podi­um, auf dem sie enga­giert sei­en. Kei­ne wei­te­ren Betriebs­kos­ten, die sie gel­tend machen könn­ten. Zudem wür­den vie­le Enga­ge­ments mit münd­li­cher Abspra­che besie­gelt. „Wenn dann alles lang­fris­tig aus­fällt, bevor über­haupt Pla­ka­te oder Pro­gramm­hef­te gedruckt wor­den sind, ist es schwer, den Aus­fall nach­zu­wei­sen“, erklärt Wensing.

Und: Kaum ein Solo-Künst­ler habe Geld übrig, um sich gegen den unver­schul­de­ten Aus­fall einer Ver­an­stal­tung zu ver­si­chern. „Wir haben vie­le Freun­de, die jetzt um ihre Exis­tenz ban­gen“, bedau­ert Wen­sing – und hofft auf viel Zuspruch am kom­men­den Sams­tag. Die ers­te Akti­on „Künst­ler für Künst­ler“ war am 27. Juni bereits auf gute Reso­nanz gestoßen.

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