Werne. 400 Besucherinnen und Besucher sorgten bei der vierten Winzerflirt-Auflage am Sonntag, 3. November, im Kolpingaal für ein ausverkauftes Haus. Trotz der gleichbleibend guten Resonanz soll die Veranstaltung auch in Zukunft nicht größer werden – aus gutem Grund.
Bei der Wein-Probier-Messe warteten über 200 Weine von mehr als 20 Winzern aus Europa und Deutschland auf die durstigen Gäste. Abgerundet wurde das Angebot durch Aussteller aus den Bereichen Craft-Beer, Brände und Grappa.
Viele nutzten die Gelegenheit, nicht nur etliche Kostproben zu genießen, sondern ebenso mit den Produzierenden an den Ständen ins Gespräch zu kommen. „Das ist etwas, was viele Gäste zu schätzen wissen“, so Organisatorin Pauline Schulte vom heimischen Fachgeschäft „Weingefährten“.
Der Rahmen, bei dem ohne große Wartezeiten probiert und geplaudert werden kann, soll auch zukünftig erhalten bleiben, daher wird es auch weiterhin lediglich 400 Karten für das besondere Event geben. Wie groß das Interesse nicht nur an Kostproben, sondern auch an Fachwissen ist, zeigte sich bei der Veranstaltung ebenfalls.
In einem kleineren Saal gab es erstmals vier Seminare mit Verkostung, die zumeist bis auf den letzten Platz besetzt waren. Gleich zum Auftakt hatte dabei Destillateur Georg Glitz-Ehringhausen ein Heimspiel.
Der kreative Kornbrenner berichtete über seine Arbeit, bei der Geduld ein wichtiger Faktor ist: „Da kann es dann schon fünf bis zehn Jahre dauern, bis der perfekte Geschmack erreicht ist.“ Noch mehr gilt dies für die Eichenfässer, deren Holz 150 bis 200 Jahre als sein muss, um ein besonders Produkt zu ermöglichen.
Die guten Tropfen sollten nach dem Motto „Riechen, Drehen, Schmecken“ dementsprechend genussvoll getrunken werden. „Je hochprozentiger das Destillat, desto langsamer trinke ich“, gab der Experte den Interessierten als Tipp mit auf den Weg.