Werne. Zu einem Einblick in das Gebäude und den Schulalltag hatte am Samstag, 26. November, wieder das Anne-Frank-Gymnasium (AFG) eingeladen. Neben der Präsentation der gesamten Bandbreite der pädagogischen Arbeit gab es zudem die Premiere neu gestalteter Räumlichkeiten.
Damit Eltern mit ihren Kindern stressfrei das städtische Gymnasium kennenlernen konnten, erfolgte bereits am Donnerstag vor dem Aktionstag eine Informationsveranstaltung in der Mensa der Schule. Dieser Abend sei schon sehr gut besucht gewesen, am Samstag hatten sich dann insgesamt rund 500 Eltern und Kinder angemeldet, so Schulleiter Marcel Damberg.
Die Eltern vorab über die Schule und die Angebote zu informieren, werde man in den nächsten Jahren beibehalten. „Ich habe noch nie einen so entspannten Tag der offenen Tür erlebt, und ich mache das seit 25 Jahren“, sagte Damberg angesichts der Kleingruppen, die von Jugendlichen aus der Oberstufe und dem zehnten Jahrgang durch das Gebäude geführt wurden.
Idee hinter den neu konzipierten Bereichen ist eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE). Wissenschaftler haben mit der Studie „Lernen im Jahr 2040“ ein Szenario für das zukünftige Lernen entworfen. Im Mittelpunkt stehen vor allem die zentralen Fragen nach dem wo, wann, wie, womit und was wir lernen werden.

„Wir setzten das jetzt um“, erklärt der Schulleiter beim Gang durch die neu gestalteten Räume. Der sogenannte „Thinking Space“ ist ein ehemaliger Klausurraum und jetzt mit ergonomischen Sitzmöglichkeiten und klassischen Sitzsäcken ausgestattet. Der Grund ist einfach, denn an den Lernorten der Zukunft steht der Mensch und dessen Wohlbefinden im Fokus – dazu gehört eine Auswahl an Sitzmöglichkeiten, sodass die Jugend da sitzen kann, wo sie möchte.
Nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen lernen Lernende zukünftig eher selbstständig, eigenverantwortlich und weitgehend selbstgesteuert. Die Lehrenden stellen – wo immer möglich – einen anwendungsorientierten Lernort zur Verfügung. So arbeitet das Schülerunternehmen mittlerweile im sogenannten „Maker Space“, einem Raum, in dem zwölf 3D-Drucker angebracht sind.
Unter anderem werden hier Butterbrotdosen und individuelle 3D-gedruckte Werbeartikel produziert. „Alle Drucker sind von Unternehmen aus der Umgebung gesponsert worden“, sagt Damberg. Im nächsten Schuljahr startet am AFG im WPII-Bereich das neue Fach „Maker Space-Schülerfirma“. Die Zukunft der zum Unternehmen angewachsenen 3D-Druck-AG ist also gesichert.

Eine weitere Lernlandschaft mit gleich mehreren Abteilungen trägt den Namen „Creative Space“ und verfügt beispielsweise über einen Kreativraum und eine Ecke mit einem Sofa mit hoher Rückenlehne, in der ungestört kommuniziert und recherchiert werden kann.
Stopps legten die Besucher am Aktionstag aber auch bei den Stationen der verschiedenen Fremdsprachen, einer Kunst-Ausstellung und in den naturwissenschaftlichen und musikalischen Fachräumen ein, wo aktives Mitmachen überaus erwünscht war.
Noch mehr Bilder vom Tag des offenen Unterrichts am AFG finden Sie hier.