Werne. Die Tage der Sakristei der St.-Christophorus-Kirche sind nun endgültig gezählt. Am Donnerstag, 12. September 2024, werden im Rahmen einer Informationsveranstaltung im Pfarrheim St. Christophorus die Pläne für einen Neubau vorgestellt (Beginn 19 Uhr). Eingeladen sind alle Interessierten, kündigte Pfarrdechant Jürgen Schäfer am Mittwoch, 4. September, an.
Nach einem Rückbau der Sakristei soll auf ihren Fundamenten und dem vorhandenen Kellergeschoss ein Neubau entstehen, der sich in der Fläche größer, im Volumen aber kleiner, an die historische Fensterfront des Kirchengebäudes anpassen soll. Mit einer zurückhaltenden Gestaltung und der Wahl der Materialien werde sich die neue Sakristei dem Erscheinungsbild der Kirche unterordnen, sagte der Dechant zu den Plänen.
Die Entscheidung für einen Rückbau der Sakristei hatte der Kirchenvorstand der Gemeinde schließlich im Juli 2020 schweren Herzens mitgeteilt. Aufgrund vielfältiger baukonstruktiver Mängel sei eine nachhaltige Sanierung des Bauwerks technisch und wirtschaftlich nicht sinnvoll, hatten die Gutachter damals geurteilt und angesichts der erwartbar hohen Sanierungskosten einen Neubau empfohlen.
Markantes „Ufo“ bald Geschichte – Info-Abend im Pfarrheim
„Was lange währt, wird endlich gut“, blickte der Dechant auf etliche Jahre der Entscheidungsfindung zurück. Vor sieben Jahren hatte man sich erstmals mit Sanierungsplänen des im Volksmund „Ufos“ genannten Oktogons (Achteck) befasst, das seit seiner Errichtung in den frühen 90er Jahren die Meinungen gespalten hatte. Während die einen das Wechselspiel von Historie und Moderne zwischen der altehrwürdigen Pfarrkirche und der zeitgenössischen Sakristei schätzten, mochten sich die anderen mit dem markanten „Ufo“ nicht anfreunden.
In der Folgezeit hatte man sich mit den Beteiligten im Bistum, den Denkmalpflegern des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), der Stadt Werne in zahlreichen Gesprächen abgestimmt, Bauvorschriften gewälzt, Ausschreibungen herausgegeben und Angebote gesichtet, berichtete Jürgen Schäfer. Die Ergebnisse der Findungsphase werden bei dem Info-Abend im Pfarrheim präsentiert.