Sonntag, Juni 4, 2023

Sakristei-Neubau auf dem Fundament des „Ufos“

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Wer­ne. Der Abriss der Sakris­tei der St.-Christophorus-Kirche ist längst besie­gelt. Gra­vie­ren­de bau­kon­struk­ti­ve Män­gel, die eine wirt­schaft­li­che Sanie­rung aus­schlos­sen, hat­ten im Juli 2020 zu der schwer­wie­gen­den Ent­schei­dung geführt. Für einen Neu­bau lau­fen der­zeit die Pla­nun­gen, berich­te­te Pfarrd­e­chant Jür­gen Schä­fer, auf Nach­fra­ge von WERNEplus.

Mit der Stadt Wer­ne und der Unte­ren Denk­mal­be­hör­de habe man sich bereits abge­stimmt, wei­te­re Gesprä­che mit dem Land­schafts­ver­band West­fa­len Lip­pe und der Bau­ab­tei­lung des Bis­tums Müns­ter wer­den fol­gen, sag­te der Dechant zum Stand der Dinge.

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Zum Hin­ter­grund: Vom Kir­chen­vor­stand beauf­trag­te Gut­ach­ter hat­ten 2020 erheb­li­che kon­struk­ti­ons­be­ding­te Män­gel an dem Okto­gon (Acht­eck) aus­ge­macht. Schä­den an den Sand­wich-Ele­men­ten der Fas­sa­de, den Acryl­glas-Strei­fen sowie am Sockel tra­ten zuta­ge. Undich­tig­keit der Außen­hül­le bei Regen und Pfüt­zen­bil­dung im Innern waren unter ande­rem die Fol­ge. „Aus bau­lich tech­ni­scher Sicht ist zu emp­feh­len, den ober­ir­di­schen Gebäu­de­teil bis zur Ober­kan­te der Kel­ler­ge­schoss­wän­de zurück zubau­en und eine neue Kon­struk­ti­on auf die­sem Fun­da­ment zu errich­ten“, lau­te­te schließ­lich die Emp­feh­lung der Experten.

Ein­ge­schos­sig, bar­rie­re­frei und mit moder­nen Standards

Von Beginn an hat­ten sich in Wer­ne an dem moder­nen Bau aus der Feder eines Köl­ner Archi­tek­tur­bü­ros jedoch die Geis­ter geschie­den. Die einen schätz­ten das Wech­sel­spiel von His­to­rie und Moder­ne zwi­schen der alt­ehr­wür­di­gen Pfarr­kir­che und der zeit­ge­nös­si­schen Sakris­tei, die ande­ren konn­ten sich mit dem im Volks­mund „Ufo“ genann­ten Okto­gon (Acht­eck) so gar nicht anfreunden.

Wie das neue Gebäu­de im Detail aus­se­hen soll, wird der­zeit noch aus­ge­ar­bei­tet. Die­se wer­de man vor­stel­len, sobald die Pla­nun­gen abge­schlos­sen sei­en, so der Dechant. Ent­ste­hen wird die neue Sakris­tei auch aus Kos­ten­grün­den auf dem vor­han­de­nen Fun­da­ment des Bestands­ge­bäu­des. Ins­be­son­de­re die Abstim­mung des Neu­baus mit der his­to­ri­schen Fas­sa­de des Kir­chen­baus sei den Pla­nern wich­tig, erläu­ter­te Jür­gen Schä­fer sinngemäß.

Das Bis­tum gebe eine Grö­ße von 100 Qua­drat­me­tern vor. Der ein­ge­schos­si­ge Neu­bau sol­le nicht nur den Blick auf die his­to­ri­sche Pfarr­kir­che erlau­ben, son­dern auch moder­ne Stan­dards der Bar­rie­re­frei­heit eben­so wie ener­ge­ti­sche, tech­ni­sche und prak­ti­sche Anfor­de­run­gen erfül­len. So sind bei­spiels­wei­se eine Wickel­mög­lich­keit für die Tauf­kin­der und ein bar­rie­re­frei­es WC vorgesehen.

Schluss­end­lich muss die Finan­zie­rung des Neu­baus noch den Bewil­li­gungs­aus­schuss durch­lau­fen, hieß es fer­ner. Wann die Bau­ar­bei­ten begin­nen wer­den, ist also noch offen „Wenn ich es wüss­te…“, so der Dechant.

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