Samstag, Juni 3, 2023

Gemeinde feierte Kirchweihe von Maria Frieden vor 70 Jahren

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Wer­ne. Rund 200 Gemein­de­mit­glie­der waren gekom­men, dar­un­ter Fah­nen­ab­ord­nun­gen der Schüt­zen und kirch­li­cher Ver­ei­ne aus dem Wer­ner Wes­ten; Weih­rauch­ne­bel ver­teil­te sich im Raum; der Kan­tor zog an der Orgel alle Regis­ter, und der Kir­chen­chor voll­ende­te den beson­de­ren Rah­men: Mit einem Fest­got­tes­dienst fei­er­te die Kir­chen­ge­mein­de St. Chris­to­pho­rus und ins­be­son­de­re der Gemein­de­teil Maria Frie­den am Sonn­tag, 7. Mai, den 70. Jah­res­tag der Kirchweihe.

Genau am 1. Mai 1953 wur­de die Kir­che am Wind­müh­len­berg vom dama­li­gen Weih­bi­schof Hein­rich Rol­eff kon­se­kriert und unter den Schutz der Got­tes­mut­ter gestellt. In sei­ner Pre­digt erin­ner­te Pfarrd­e­chant Jür­gen Schä­fer an die Anfän­ge auf dem Wind­müh­len­berg. Bei der spär­li­chen Bebau­ung damals war der Kirch­turm bis in die Bau­ern­schaf­ten zu sehen und lud zur sonn­täg­li­chen Mes­se ein.

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„Und damals gin­gen die Men­schen noch an jedem Sonn­tag zur Kir­che“, beton­te Schä­fer. Tat­säch­lich ver­lie­ren die Kirch­ge­bäu­de heut­zu­ta­ge an Bedeu­tung. Es gibt immer weni­ger regel­mä­ßi­ge Got­tes­dienst­be­su­cher. Gleich­zei­tig gibt es aber auch Ideen, den Glau­ben ins Heu­te zu über­set­zen. „Es ver­än­dert sich alles und wir dar­in“, stell­te Schä­fer fest. „Ich lade Sie ein, fro­hen Mutes in die Zukunft zu gehen.“ 

Nach dem Got­tes­dienst fan­den sich Akti­ve und Inter­es­sier­te zum Umtrunk ins Pfarr­heim ein. Bene­dikt Rott­mann vom Pfar­rei­rat zeig­te in einer Bil­der­schau Foto­gra­fien aus 70 Jah­ren Maria Frie­den. Bei Sekt, Schnitt­chen und Kaf­fee erin­ner­ten sich vie­le an die Ereig­nis­se in der 70-jäh­ri­gen Geschich­te. So man­cher erkann­te sich auf den his­to­ri­schen Bil­dern wieder.

Viele Erinnerungen kamen hoch bei der Bilderschau zum Thema „70 Jahre Maria Frieden." Foto: MSW
Vie­le Erin­ne­run­gen kamen hoch bei der Bil­der­schau zum The­ma „70 Jah­re Maria Frie­den.” Foto: MSW

Der Bau der Kir­che in den Nach­kriegs­jah­ren bedeu­te­te einen finan­zi­el­len und tech­ni­schen Kraft­akt. Vie­le Hän­de muss­ten mit anfas­sen, vie­le Spen­den gesam­melt wer­den. „Möge auch der Auf­ruf zur frei­wil­li­gen Arbeits­leis­tung am Bau der Kir­che nicht unge­hört ver­hal­len“, heißt es in einem Zei­tungs­ar­ti­kel vom 10. Sep­tem­ber 1951. Der Auf­ruf wur­de gehört, denn Ver­ei­ne und Ein­zel­per­so­nen unter­stütz­ten den Bau des Got­tes­hau­ses auf dem Windmühlenberg.

Zum Richtfest am 10. Juni 1952 kamen viele Einwohner zur Baustelle.  	Foto: Archiv
Zum Richt­fest von Maria Frie­den am 10. Juni 1952 kamen vie­le Ein­woh­ner zur Bau­stel­le. Foto: Archiv

Am 1. Mai 1953 konn­te die neue Kir­che ein­ge­weiht wer­den. Sie erhielt den Namen „Maria Frie­den“, laut Kir­chen­chro­nik zur Erin­ne­rung an das Hei­li­ge Jahr 1950, das Papst Pius XII. dem Frie­den unter den Völ­kern gewid­met hat­te. Als ers­ter Pfar­rer trat Hein­rich Wes­sel am 26. Janu­ar sei­nen Dienst in der seit Herbst 1954 selbst­stän­di­gen Pfar­rei an. Die Bevöl­ke­rungs­zahl stieg an, und enga­gier­te kirch­li­che Ver­ei­ne grün­de­ten sich – es ent­stand eine leben­di­ge Gemein­de im Wer­ner Westen.

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