Werne. Im Werner Kapuzinerkloster tagte der Freundeskreis Kapuzinergeschichte. Das ist ein freier Zusammenschluss von Kapuzinern und -freunden aus verschiedenen Ländern Europas.
Der Arbeitskreis hat sich zur Aufgabe gemacht, das Wirken der Ordensbrüder an den jeweiligen Orten zu untersuchen und zu dokumentieren. So war man in den letzten Jahren u.a. in Münster, Innsbruck (A), Brixen und Klausen (I), in Zell a.H. – und jetzt in Werne.
Die Themen sind weit gefächert: Gründungsgeschichte(n) der Klöster und Wirkungsgeschichte einzelnen Kapuziner, z.B. Laurentius v. Brindisi, Fidelis v. Sigmaringen, Zusammenwirken mit kirchlichen und weltlichen Obrigkeiten, Missionsarbeit in Asien (China, Nias), Afrika (Madagaskar), Amerika (Araukanien, Mexiko), und auch die heutige Situation, in der sich die Kapuziner von immer mehr Häusern und Klöstern trennen müssen.
Für die Teilnehmenden stand zunächst eine Stadtführung unter Leitung von Frau Fertig-Möller an. Am Nachmittag, nach einer Führung durch Kirche, Kloster und Bibliothek, ging es um das Thema: „Wie kam das Gold an die Altäre in der Klosterkirche?“

Tags darauf ging es nach Werl, wo das alte Kapuzinerkloster besichtigt wurde. Von dort fuhr man weiter nach Sundern/Brenschede zum Kloster Brunnen. 1722 war dort eine heilkräftige Quelle im 500 Meter Höhe bekannt geworden, und die Kapuziner beschlossen danach den Bau eines Klosters an der Stelle. Dabei spielten die Verbindungen zum Kloster in Werne, aber auch zu der Adelsfamilie von Plettenberg, die u.a. auf Schloss Nordkirchen residierte, eine große Rolle.
Zum Abschluss folgten zwei weitere Vorträge zum Wirken der Kapuziner in der Eifel (Bad Müstereifel) und zum Fidelis-Jahr, das in 1922 v.a. in Baden-Württemberg gefeiert wurde. Für das nächste Treffen wurde ein Ziel in Vorarlberg ausgesucht.