Werne. Am Dienstag (31.10.2023) um 10.28 Uhr wurde der Löschzug 1 Stadtmitte der Freiwilligen Feuerwehr Werne zu einem verletzten Gabelstaplerfahrer in die Rembrandtstraße alarmiert.
Der Einsatzort lag in einer Stichstraße bzw. in einer Hauszufahrt in Werne. Der zuerst eintreffende Einsatzleiter erkundete die vorgefundene Lage und stimmte sich mit dem Rettungsdienst bzw. mit dem per Hubschrauber zugeführten Notarzt über die Möglichkeiten der Befreiung des Verletzten ab.
Was war geschehen? Beim Abladen eines mit Dachziegeln beladenen Lkw hatte der Fahrer mit einem mobilen Gabelstapler eine Verletzung am Rücken erlitten. Diese führte zu einer äußerst schmerzhaften Bewegungsunfähigkeit. Die Schmerzen des Fahrers waren so stark, dass er den Stapler seitlich an einer Hecke zum Stehen bekam, aber ihn nicht eigenständig verlassen oder weiter bewegen konnte.
„Der Patient wurde also nicht eingeklemmt, jedoch in seinem Arbeitsgerät eingeschlossen. Die Mitarbeiter einer Dachdeckerfirma vor Ort handelten sehr umsichtig und sicherten den Gabelstapler, sowie betreuten den Verletzten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes bzw. Notarztes“, schilderte Stadtbrandinspektor Tobias Tenk die Lage.
Aufgrund der eingeschränkten Kommunikation mit dem nicht deutsch-sprechenden Patienten und dem Gewicht des Staplers wurde sich gegen ein eigenständiges Verfahren bzw. ein mechanisches ziehen mittels der Rettungswinde vom Rüstwagen entschieden. Ein Trupp baute eine auf dem Rüstwagen verlastete Rettungsplattform auf, auf der sich der Rettungsdienst und Notarzt bewegen konnte.
Der Notarzt gab dem Verletzten ein starkes Schmerzmittel. Die Wehr befreite den Mann anschließend mit dem Spineboard schonend vertikal aus dem Führerstand. Der Verletzte wurde mit dem Rettungswagen in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht.
Einsatzende konnte der Rettungsleitstelle in Unna gegen 11.30 Uhr gemeldet werden. Die Zuwegung der Rembrandtstraße war für die Rettungsarbeiten voll gesperrt.