Sonntag, April 2, 2023

Feuerwehr Lünen zieht Bilanz: Über 1.000 Einsätze im Jahr 2020

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Lünen. 1.074 mal wur­de die Feu­er­wehr Lünen im Jahr 2020 zu Ein­sät­zen geru­fen. Das geht aus dem Jah­res­be­richt der Wehr her­vor, der in die­sem Jahr nicht wie üblich auf der Jah­res­dienst­be­spre­chung vor­ge­stellt wer­den kann, weil die­se wegen der Coro­na-Pan­de­mie ent­fal­len muss. Die Ein­satz­zahl ver­rin­ger­te sich leicht im Ver­gleich zu 2019, als die Ein­satz­kräf­te 1.092 Alar­mie­run­gen verzeichneten.

Unter den 1.074 Alar­men waren 330 Brand­ein­sät­ze und 700 Ein­sät­ze, in denen die Feu­er­wehr „Tech­ni­sche Hil­fe” leis­te­te. Zur Tech­ni­schen Hil­fe gehö­ren unter ande­rem Tier­ret­tung, die Unter­stüt­zung bei Ver­kehrs­un­fäl­len oder auch Ein­sät­ze mit Gefahr­stof­fen. Die Zahl der Brand­ein­sät­ze, die sich seit 2015 von Jahr zu Jahr immer etwas erhöht hat­te, war schon 2019 im Ver­gleich zum Vor­jahr leicht gesun­ken, 2020 sank sie noch wei­ter (2018: 354 Brand­ein­sät­ze, 2019: 350). Die Zahl der Tech­ni­schen Hil­fe­leis­tun­gen, die 2019 bei 686 gele­gen hat­te, stieg leicht an. Bei gut einem Vier­tel der Ein­sät­ze stell­te sich her­aus, dass die Feu­er­wehr­frau­en und ‑män­ner nicht tätig wer­den muss­ten, zum Bei­spiel, weil es sich um Fehl- oder Vor­sor­ge­alar­me handelte.

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Einen deut­li­chen Anstieg gab es bei den Ein­satz­zah­len im Ret­tungs­dienst. Stan­den Ende 2019 noch 18.842 Ein­satz­fahr­ten zu Buche, so waren es 2020 20.116 Ein­sät­ze. Einer der Grün­de für die­se Zunah­me ist die Coro­na-Pan­de­mie. So dür­fen bei­spiels­wei­se Dia­ly­se-Pati­en­tin­nen und ‑Pati­en­ten, die posi­tiv auf das Coro­na-Virus getes­tet wor­den sind, nicht mit dem Taxi zur Dia­ly­se fah­ren, son­dern müs­sen einen soge­nann­ten qua­li­fi­zier­ten Kran­ken­trans­port in Anspruch neh­men, den unter ande­rem der Ret­tungs­dienst der Stadt Lünen stel­len kann.  Für den Ret­tungs­dienst bedeu­te­te die Pan­de­mie zudem, dass Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten immer wie­der auch in wei­ter ent­fern­te Kran­ken­häu­ser gebracht wer­den muss­ten, weil die Pan­de­mie die Inten­siv­ka­pa­zi­tä­ten auch in den Lüner Kran­ken­häu­sern zwi­schen­zeit­lich stark beanspruchte.

Von grö­ße­ren Brän­den blieb die Stadt 2020 weit­ge­hend ver­schont. Das Tief „Hei­ke“ sorg­te im August aller­dings für eine Viel­zahl von unwet­ter­be­ding­ten Einsätzen.

477 Mit­glie­der zählt die Feu­er­wehr Lünen aktu­ell. Jede und jeder ein­zel­ne Feu­er­wehr­an­ge­hö­ri­ge habe unzäh­li­ge Stun­den im Dienst an der All­ge­mein­heit inves­tiert, so der kom­mis­sa­ri­sche Lei­ter der Feu­er­wehr, Ste­phan Dörn­brack, im Jah­res­be­richt. Die Pan­de­mie habe gezeigt, dass Wer­te wie Kame­rad­schaft und Zusam­men­halt – sowohl im Ehren­amt als auch im Haupt­amt – ele­men­tar sei­en, um die eine Leis­tungs­fä­hig­keit der Feu­er­wehr auch in der Kri­se zu gewähr­leis­ten. Die Beschleu­ni­gung der Digi­ta­li­sie­rung habe es mög­lich gemacht, sich auch im Lock­down zuver­läs­sig auf allen Ebe­nen auszutauschen.

In das Jahr 2021 blickt die Feu­er­wehr mit Opti­mis­mus. Mög­lichst noch im ers­ten Quar­tal soll die Ent­schei­dung über einen neu­en Lei­ter oder eine neue Lei­te­rin für die Feu­er­wehr Lünen fal­len. Die Stel­le des Nach­fol­gers oder der Nach­fol­ge­rin von Rai­ner Ashoff wird in die­sen Tagen erneut aus­ge­schrie­ben. Im ers­ten Ver­fah­ren hat­te sich bereits ein Kan­di­dat durch­ge­setzt, der sich dann aller­dings für einen Wech­sel zur Feu­er­wehr Lüden­scheid ent­schie­den hat­te. Erwar­tet wird auch der Spa­ten­stich für das ers­te von vier neu­en Feu­er­wehr­ge­rä­te­häu­sern, das in Nie­der­aden ent­ste­hen wird. Die der­zei­ti­ge Pla­nung geht von einem Bau­be­ginn im März aus.

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