Werne. In Sichtweite der Bundestagswahl ruft das Werner Bündnis gegen Rechts (WBgR) am Samstag, 8. Februar 2025, erneut zu einer „Kundgebung für soziale Gerechtigkeit und gegen die AfD“ auf. Beginn ist um 15 Uhr auf dem Marktplatz. Das teilt das Bündnis mit und erinnert an die große Demonstration im Februar 2024, an der in Werne rund 2000 Menschen gegen Rassismus, Antisemitismus, Hass und Hetze protestierten und sich für eine bunte, vielfältige und solidarische Gesellschaft einsetzten.
In der Ankündigung heißt es in Bezug auf die damals bekanntgewordenen Pläne zur „Remigration“: „Vor einem Jahr fanden unzählige Proteste gegen die AfD, ihr Umfeld und deren Pläne zur Entrechtung und zum Ausschluss großer Teile der Bevölkerung statt. In Werne war es eine der größten Versammlungen der vergangenen Jahrzehnte. Millionen Menschen gingen bundesweit auf die Straße, um gegen die Rechten und ihr Schreckensszenario für die Zukunft zu protestieren. Sie setzten ebenfalls ein Zeichen für solidarische Gesellschaftsentwürfe“, erinnern die Veranstalter vom Bündnis an das starke Signal aus der Werner Stadtgesellschaft, das zahlreiche Vereine, Gruppen, Parteien und Institutionen gesetzt hatten.
„Der Aufschrei hat nicht gereicht – Es kommt auf alle an“
„Ein Jahr später stellen wir fest, dass dieser Aufschrei nicht gereicht hat. Stattdessen haben rechte Positionen weltweit weiterhin Aufwind, die keinen Ausweg anbieten“, so das Bündnis zum internationalen Rechtsruck und zu einer Politik, „die sogar gegen die Interessen ihrer Fans gerichtet ist“, heißt es ferner.
Anstatt denen zur Seite zu stehen, die für eine bessere Zukunft eintreten, werde den Deutungsmustern der Rechten hinterher gerannt. Von „Brandmauer“ könne kaum noch die Rede sein. Vielmehr stünden die Zeichen auf Normalisierung extrem rechter Ideologie, registriert das Bündnis gegen Rechts.
„Wir weigern uns, den Flirt mit der Menschenverachtung hinzunehmen. Wieder einmal bleibt es an der Zivilgesellschaft hängen, dem kalten Griff der Rechten Einhalt zu gebieten. Wenn 80 Jahre nach der Niederlage des Nationalsozialismus rechte bis hin zu faschistischen Positionen wieder akzeptabel sein sollen, dann stehen wir gemeinsam dagegen auf“, begründen die Organisatoren und rufen zur Kundgebung am 8. Februar auf: „Wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen. Wir stellen uns entschieden gegen rechte Hetze und ihre Relativierung. Es kommt auf uns alle an!“