Werne. Geschichte ist nicht einfach nur Vergangenheit, sie wird erzählt. Wie funktioniert diese Erzählung? Und welche Themen gehören hier in Werne zu unserer Stadtgeschichte? Im Februar geht es in der Reihe „Geschichte erzählen“ im Stadtmuseum am Donnerstag, 10. April, 18.30 Uhr um die Kunstgeschichte in der St. Christophorus-Kirche.
Unter dem Titel „Mauerfall und Friedensdividende – Reaktionen und Wirkungen in Westfalen“ beschäftigt sich der Historiker Dr. Thomas Küster mit dem Mauerfall, der Wende und welche Wellen das bei uns im Westen geschlagen hat.
Zum Vortrag:
Der in den späten 1980er Jahren einsetzende politische und gesellschaftliche Umbruch in Osteuropa gehörte sicher zu den folgenreichsten Revolutionen der Moderne. Westeuropa und Westdeutschland waren daran anfangs nur indirekt beteiligt. Der Referent zeigt am Beispiel der Region Westfalen, warum die Menschen in den alten Bundesländern zwar ganz anderen Anforderungen ausgesetzt waren als die Menschen im Osten, sie aber dennoch zu Mit-Akteuren des Übergangs wurden. Es wird deutlich, welche Auswirkungen der „Wende“ die Region Westfalen am nachhaltigsten veränderten: die Migration, die Öffnung der Märkte in Richtung Osteuropa und Asien sowie die Verringerung der Militärpräsenz an zahlreichen Standorten.
Dr. Thomas Küster ist Historiker am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte. Er arbeitet über Themen der sozialen Sicherung, der Landesgeschichtsschreibung, der regionalen Identität und westfälischer Teilregionen.
Wie bei allen Veranstaltungen der Reihe „Geschichte erzählen“ soll es dabei nicht nur um den Vortrag selbst gehen, sondern auch um einen anschließenden Austausch. Deshalb soll es wie immer im Anschluss an den Vortrag in der Westfälischen Stube des Stadtmuseums noch Gelegenheit geben, sich über das Erfahrene im lockeren Gespräch auszutauschen.
Zur Vortragsreihe:
Wie entstehen Stadtkultur und unser städtisches Selbstbild, unsere „Identität“ als Ort? Von wem wird unsere Stadtgeschichte erzählt? Mit diesen Fragen soll sich jeden Monat ein neuer Vortrag beschäftigen. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldungen nimmt das Stadtmuseum sowie die VHS Werne entgegen. Aber auch spontane Besucherinnen und Besucher sind willkommen.
Jeden Monat, jeweils am zweiten, bei Feiertagen ausweichend am dritten, Donnerstag des Monats beleuchtet ein Vortrag unterschiedliche Aspekte der Stadtgeschichtsschreibung oder der Stadtgeschichte Wernes. Die Veranstaltungsreihe findet in Zusammenarbeit mit der VHS Werne und dem Förderverein Stadtmuseum statt.
Alle Termine sind im Online-Veranstaltungskalender der Stadt Werne und auf der Webpräsenz der VHS Werne einsehbar.