Werne. Im Betriebsausschuss des Kommunalbetriebs Werne (KBW) kam unter dem Punkt „Grünpflege“ auch die Situation am Brinkhof auf den Tisch. Dort hatten Anwohnende den massiven Rückschnitt der Stadt Werne direkt an den Bahngleisen scharf kritisiert. Leiter Dr. Tobias Gehrke sprach von einer „richtigen Maßnahme“, räumte aber auch Fehler ein.
Ausschussvorsitzender Lars Hübchen (SPD) meinte: „Die Maßnahme wurde mit ‚Kahlschlag‘ gut beschrieben.“ Er hätte sich eine frühzeitigere Kommunikation mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern gewünscht: „Daraus muss gelernt werden.“
Inzwischen sei man auf die Anwohner zugegangen, berichtete Dr. Gehrke. Er räumte ein, den Blick „Vorher – Nachher“ unterschätzt zu haben. Ein Zaun entlang der Schienen werde zur Sicherheit errichtet. Zudem sei eine gemeinsame Pflanzaktion im April geplant. „Das Grün wird wieder ausschlagen. Wir pflanzen symbolisch ein paar Bäume. Es wird aber keine Aufforstung geben, sondern gezielte Setzungen“, so der KBW-Chef.
Scharfzüngiger war Grünen-Ratsherr Klaus Schlüter, der die Arbeiten am Brinkhof als „befremdlich“ bezeichnete. Und weiter: „Wenn das der von Ihnen angekündigte radikale Rückschnitt ist, kommt das nicht so gut an.“ Das habe er so nicht gemeint, entgegnete Dr. Tobias Gehrke.
Rückschnitt-Plan wird kommuniziert
Bereits in der November-Sitzung hatte der Betriebsleiter eine neue Strategie zum Rückschnitt von Hecken, Sträuchern usw. angekündigt. Dieser werde deutlich intensiver durchgeführt, hieß es. An diesem Dienstag (28.01.2025) stellte er den jährlichen Pflegeplan für die städtischen Grünanlagen vor. So hätten die Bürgerinnen und Bürger einen Überblick, wer wann dran sei.
Die Politik nahm den Pflegeplan zur Kenntnis, wünschte sich aber für die Bereiche Stockum, Horst und Wessel eine Konkretisierung anstelle der Bemerkung „ganzjährig nach Bedarf“.