Werne. In den Sozialen Medien verbreitete sich jüngst das Gerücht, der Marga-Spiegel-Schule sei eine Amoktat angedroht worden. „Das ist gänzlich falsch“, schreibt Leiter Hubertus Steiner in einem Elternbrief – und erklärt die Hintergründe.
„In letzter Zeit nahm der Besuch von schulfremden Personen in unserer Schule zu, so dass wir beschlossen haben, die Tore des Schulhofes nach Unterrichtsbeginn zu verschließen. Ebenso sind durch das vermehrte Aufsuchen von Toiletten und Wasserspendern in den Unterrichtsstunden die Beschädigungen im Gebäude gestiegen und wir können nicht schuleigene Personen von schulfremden Personen unterscheiden. Die getroffenen Maßnahmen haben wir mit den Schülerinnen und Schülern thematisiert. Eine Elterninformation war zum Wochenende geplant“, erläutert Hubertus Steiner.
Dass in diesem Zusammenhang Gerüchte über eine angedrohte Gewalttat aufgekommen seien, habe mit einer E-Mail zu tun, die an den Schulleiter gerichtet war und einen möglichen judenfeindlichen Hintergrund haben könnte. „Diese Nachricht habe ich dem Staatsschutz zukommen lassen, um zu überprüfen, ob davon eine Bedrohung ausgehen könnte. Das ist nicht der Fall. Es gibt keine Androhung einer Gewalttat und es bestehen auch keine Anzeichen dafür“, stellt Steiner klar.
Er habe angesichts der augenblicklichen Lage (Magdeburg, Aschaffenburg usw.) sensibel auf eine in früheren Zeiten wohl eher harmlos scheinende E-Mail reagiert, weil für ihn „die Sicherheit unserer Schülerschaft und meiner Kollegen für mich an erster Stelle“ stehe. Das Entstehen von Gerüchten müsse man dabei in Kauf nehmen.
„Ich möchte unserer Schule aber nicht nachsagen lassen, wir hätten nichts getan. Präventive Arbeit zum Schutz von Menschen ist immer besser, als sich nachher Vorwürfe zu machen. Aber: Es besteht nach Rücksprache mit allen zuständigen Behörden überhaupt kein Grund zur Besorgnis“, betont der Schulleiter, der hofft, mit dieser Nachricht die Sorgen bei Schülern und Eltern entkräftet zu haben und sich die Emotionen wieder legen.