Mittwoch, Februar 5, 2025

Wirtschaftliche Entwicklung Wernes ist Thema beim Heimatverein

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Werne. Die Westfälische Stube im Museum war gut besucht, als der Wirtschaftsförderer der Stadt Werne, Matthias Stiller, für den Heimatverein einen Vortrag mit anschließender Diskussion hielt.

Die wirtschaftliche Entwicklung im Rückblick machte klar, dass die Steuereinnahmen der Stadt zwar im Landesdurchschnitt liegen, aber wegen zusätzlicher Ausgaben nicht mehr zur Deckung reichen. Insbesondere die Ausgaben für Geflüchtete und Kitas, die nicht mehr wie früher, vollständig vom Bund oder dem Land erstattet werden, und auch steigende Abgaben an den Kreis Unna seien dafür besonders verantwortlich, hieß es sinngemäß.

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Da die Stadt wegen des Bürgerentscheids kaum noch Gewerbeflächen anbieten kann, lässt sich die vorhandene örtliche Nachfrage nur unzureichend befriedigen und die Nachfrage überörtlicher Firmen lässt sehr stark nach, betonte Matthias Stiller in seinem Vortrag. Hier sei auf absehbare Zeit auch keine Besserung zu erwarten.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Attraktivität der Innenstadt und die Leerstände in der City. Dazu gab es eine lebhafte Diskussion und viele Nachfragen. Wie kann der Stadtbummel für Jung und Alt interessanter gestaltet werden, damit auch abseits von Events mehr Leben in der Stadt ist? Arbeitsplätze, Wohnflächen, Ärztehaus, Dienstleistungsangebot und Freizeitmöglichkeiten waren hier immer wieder gefragt und vorgeschlagen.

Viele Interessierte hatten sich in der Westfälischen Stube eingefunden.

Dass in diesem Feld die Stadt mit ihrem Team der Wirtschaftsförderung viel unterwegs ist und eine Menge unternimmt, machte Stiller den sehr interessierten Besuchern klar. Es wurde aber auch deutlich, dass der Onlinehandel dauerhafte Veränderungen hervorgerufen hat und viel Eigeninitiative und Kreativität erforderlich werden, um wieder ein besonders anziehender Ort zu werden.

Nach knapp zwei Stunden dankte die Vorsitzende des Heimatvereins, Barbara Schaewitz, dem Wirtschaftsförderer für die vielen Informationen und den Teilnehmenden für die lebhafte Diskussion und interessierte Beteiligung.

Fotoreise in der Westfälischen Stube wird fortgesetzt

Die Fotoreise durch Alt-Werne geht auch im Jahr 2024 weiter. Am Mittwoch, 31. Januar, laden der Heimatverein und Flemming Feß, Leiter des Museums, zu dem inzwischen sehr beliebten Abend zu 18 Uhr in die Westfälische Stube des Museums ein. Diesmal wird der Fokus auf den städtischen Bereich außerhalb der Innenstadt gelegt. Anmeldungen sind nicht erforderlich.

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1 Kommentar

  1. Unsere Bürgerinitiative möchte zu dem Artikel wie folgt stellungbeziehen
    1. Die Einnahmesituation alleine durch die Gewerbesteuer (ca. 20 Mio. jährlich) ist in Werne blendend. Wir liegen über dem Landes- und Kreisdurchschnitt lt. Präsentation H. Stiller. Sicher gibt es Belastungen durch Kreis, Land und Bund, insbesondere durch das Umlageverfahren. Wie aber schaffen es andere Kommunen z.b. im Kreis Coesfeld ihren Haushalt ausgeglichen zu halten. Haben
    wir tatsächlich ein Einnahme- oder eher ein Ausgabeproblem? Wer Gasverträge für das Solebad auf hohem Niveau abschließt (ca. 1,5 Mio. Zusatzkosten lt. Aussage BM Christ) und Fehlplanungen wie bei der Wiehagen-Schule (ca. städtisch allein zu tragende Kosten von über 5 Mio. € + ca. 4 Mio. € Turnhallenneubau) zu verantworten hat muss sich als politisch interessierter Bürger die Frage stellen, ob unsere kommunalpolitischen Parteien und unsere Stadtverwaltung immer die notwendige Sorgsamkeit für ihre Entscheidungen an den Tag legen.
    2. Welchen Benefit erzielt die Stadt bei Ausweisung neuer Gewerbe- und Industriegebiete, damit verbunden unweigerlich weitere Eingriffe in Natur- und Umwelt, wenn durch ein „Umlageverfahren“
    der Großteil an Gewerbesteuereinnahmen abgeführt werden müssen. Das entscheidet u.a. über die Investitionskraft einer Kommune. Hier wünschen wir uns echte Transparenz und die Offenlage von belastbaren Zahlen.
    3. Auch unsere Presse muss sich fragen lassen, warum der Kooperationsstandort immer noch im Kontext zur Entwicklung von „lokalen“ Gewerbe- und Industriegebieten gebracht wird. Fakt ist, es
    müssten mind. 5 ha Fläche gekauft werden, also 500 x 100 m am Stück. Dies war schon zum Bürgerentscheid bekannt und hatte den Kreis damals auf 0 Interessenten in Werne reduziert.
    Bekannt ist, die Stadt plant weiter, und nicht nur für die RCS-Erweiterung am Ronnenheideweg sondern auch an der Nordlippestr. südlich Fa. ICOPAL. Ausgewiesen heute schon im RVR
    Regionalplan. Also für den lokalen Bedarf!
    4. Wie kann es sein, dass das Gewerbegebiet der Fa. Höttke zu einem Wohnbaugebiet umgewidmet und Brachflächen am Zechengelände für eine elitäre Sportart verplant werden. Letzteres übrigens nur bei Bewilligung von 90 %* öffentlicher Fördergelder (=Bürgergelder) aus dem „Kohleausstiegsfond“ erfolgen? (*Quelle Herr Stiller/Reg. Präsidium Arnsberg)
    Es gilt festzustellen, von der versprochenen Transparenz, die uns unsere städtische Kommunikationsmanagerin letztes Jahr versprochen hat, ist die Stadt Werne noch deutlich entfernt.
    Demokratie lebt vom Dialog und konstruktiven Gesprächen.
    Unsere B I N ist dazu bereit.
    Werner Thiemann
    1. Vorsitzender
    Bürgerinitiative Industriegebiet Nordlippestraße ( B I N )

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