Werne. Die Energiekrise hat dem Solebad Werne ordentlich zugesetzt und wird auch in den kommenden Jahren eine gewichtige Plangröße darstellen. Mit einem neuen Konzept zur Energieversorgung steuern die Verantwortlichen dagegen. Die Umsetzung ist fast abgeschlossen, wie Frank Gründken, Geschäftsführer der Natur-Solebad Werne GmbH, im zuständigen Fachausschuss der Politik berichtete.
Mit 1,2 Millionen Euro wird das Investitionsvolumen veranschlagt. Doch das Geld scheint gut angelegt. „Wir erwarten für die Jahre 2025 bis 2028 rund 200.000 Euro niedrigere Energiekosten dank der Maßnahmen“, betonte Frank Gründken, „wenngleich die Ausgaben in diesem Bereich weiter auf einem hohen Niveau bleiben“.
Die Photovoltaik-Anlage ist auf dem Dach der ehemaligen Sauna installiert worden. Die Lieferung und der Einbau des neuen Blockheizkraftwerkes (BHKW) folgt in dieser Woche. Probleme habe es aufgrund der langen Lieferzeit bei der Wärmepumpe gegeben. „Wenn sie kommt, haben wir aber das neueste Modell“, so Gründken, der die Fertigstellung für die Gesamtanlage für März 2025 anvisiert.
Jahresfehlbetrag bleibt hoch
Bekanntlich hat der Bäderbetrieb der Stadt Werne jährlich Ertragszuschüsse an die Natur-Solebad Werne GmbH zu leisten, um die Jahresfehlbeträge der GmbH zu decken (Verlustübernahme). „Der Zuschuss aus dem Haushalt wird sich in den nächsten Jahren stabil bei rund 2,6 Millionen Euro einpendeln“, stellte Frank Gründken in der Wirtschaftsplanung vor.
Der Anspruch sei gewesen, den Zuschuss bei 2 Millionen Euro zu halten, doch die explodierten Energiekosten und die gestiegenen Personalkosten verhinderten dies. „Es war aber die richtige Entscheidung, zum TVöD für die Mitarbeitenden zurückzukehren. Andernfalls hätten wir aufgrund der großen Konkurrenz einen höheren Verlust an Fachkräften“, so Gründken weiter.
Trotz der erheblichen Zuschüsse aus dem städtischen Haushalt – es hätte schlimmer kommen können, wie der Geschäftsführer der Natur-Solebad Werne GmbH vorrechnete: „Wir waren eigentlich von über 3 Millionen ausgegangen.“ Dementsprechend meinte auch Ulrich Höltmann (SPD), stellvertretender Badausschuss-Vorsitzender: „Die Verluste sind nicht so exorbitant hoch wie befürchtet.“