Werne. Um das Großprojekt SCNCWAVE/SURFWRLD ist es in den vergangenen Wochen ruhig geworden, nachdem der städtische Baudezernent Ralf Bülte Mitte März noch die Offenlage für Ende April/Anfang Mai angekündigt hatte. Wie ist nun der Stand in Sachen Surfpark auf dem ehemaligen Zechengelände in Werne?
Zur Offenlage sei es noch nicht gekommen, bestätigt Projektentwickler Dr. Michael Detering im Gespräch mit WERNEplus. Es wird sich jetzt aber hoffentlich nur noch um wenige Wochen handeln: „Als Werner Bürger sage ich, dass die Stadt die Interessen der Menschen hier hervorragend vertritt. Aber das Vorhaben muss auch im wirtschaftlichen Rahmen bleiben. Wenn es nach dem Projekt ginge, wäre die Offenlage längst vollzogen.“
Im Hintergrund arbeiten Dr. Michael Detering und sein Team auf Hochtouren, der Umweltbericht müsse noch überarbeitet werden. „Es sind aber nur Details“, betont er. Seit vier Jahren befindet sich Detering nun in den Planungen, erlebte dabei Verzögerungen und Rückschläge: „Dabei arbeiten wir die ganze Zeit weiter!“
Rückhalt geben ihm die Fortschritte u.a. bei der technischen Gestaltung. Die Entwurfsplanung der meisten Gebäude ist weitgehend abgeschlossen, das erste große Wellenbecken an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschulen (RWTH) Aachen erfolgreich modelliert worden. „Wir erhalten eine noch etwas bessere Wellenqualität als gedacht“, freut sich der Projektentwickler. Zudem laufen die Planungen für die ebenfalls enthaltene Rapid-Surf-Anlage.
Aus monetärer Sicht war auch die nächste Runde zur Kapitalerhöhung für das Träger-Unternehmen SW GmbH bereits erfolgreich. Zudem soll der Werner Bevölkerung die Möglichkeit geboten werden, sich auf Wunsch ebenfalls anteilig an SURFWRLD und ihrer zukünftigen Entwicklung beteiligen zu können.
Mit dem Satzungsbeschluss und der erteilten Baugenehmigung würde der Surfpark in Werne dann endgültig Fahrt aufnehmen. „Ich rechne damit, dass wir noch in diesem Herbst das Baufeld freiräumen und loslegen können“, sagt Dr. Michael Detering. Der wissenschaftliche Teil, SCNCWAVE, könne bei einer erfolgreichen Mittelbewilligung dann Ende 2025 als Erstes in Betrieb gehen, das kommerzielle Surfen in der SURFWRLD anschließend im Frühjahr 2026.
Wie weit die internen Planungen beim Projektentwickler schon fortgeschritten sind, sollen auch die angekündigten Stellenausschreibungen zeigen. „Wir suchen weitere Ingenieure und Kaufleute“, so Detering abschließend.