Donnerstag, November 21, 2024

Stadtrat entscheidet: „Brötchentaste“ bleibt – Innenstadt bereitet Sorgen

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Werne. Sparen muss sein, aber nicht um den Preis einer attraktiven Innenstadt. Der Stadtrat folgte am Dienstag (01.10.2024) in seiner öffentlichen Sitzung im Kolpingsaal dem zuständigen Fachausschuss und lehnte die Abschaffung der „Brötchentaste“ an 361 Parkplätzen in der Werner Innenstadt mit großer Mehrheit ab.

Autofahrer haben weiterhin Gelegenheit, 30 Minuten kostenlos zu parken, um schnell Besorgungen zu machen.

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Die „Brötchentaste“ ist Bestandteil einer Sparliste der Verwaltung zur Reduzierung des Defizits im Haushalt. Rund 150.000 Euro könnten zusätzlich pro Jahr auf der Habenseite verbucht werden, wenn das kurze kostenlose Parken gestrichen wird. Alternativ wird eine Reduzierung auf 15 Minuten vorgeschlagen – mit einem Einsparpotenzial von immerhin 75.000 Euro.

Wie bereits im Ausschuss für Soziales, öffentliche Ordnung, Integration und Inklusion unterstützten die Grünen die Abschaffung der sogenannten Brötchentaste. „Wir glauben nicht, dass die Innenstadt durch kostenlose Parkplätze attraktiver wird“, sagte Ratsmitglied Barbara Börste. Der Stadt gehe aber viel Geld verloren.

Dem widersprach Artur Reichert von der FDP. Seine Fraktion fordere schon lange die generelle Streichung von Parkgebühren. „Wenn wir eine attraktive Innenstadt wollen, können wir uns Parkgebühren nicht leisten“, sagte er.

Bürgermeister Lothar Christ erläuterte sein persönliches Abstimmungsverhalten für die 15-Minuten-Regelung: „Ich glaube, dass man keine 30 Minuten braucht, um Brötchen zu holen.“

Der CDU-Fraktion bereitet die Innenstadt zunehmend Sorge. Das machte Fraktionsvorsitzende Uta Leisentritt deutlich, als es in einem weiteren Tagesordnungspunkt um die Beteiligung an der „NRW.Urban GmbH“ zur Entwicklung des sogenannten „Hühnerhofs“ in Nachbarschaft der City Mall ging.

Konkreter Anlass sei die jetzt bekanntgewordene Entscheidung der Familie Leenders, ihr Modegeschäft an der Bonenstraße zu schließen. „Wir haben eine komplett andere Situation“, so die CDU-Sprecherin. Sie sprach sich dafür aus, die Realisierung des Hühnerhofs zunächst zu verschieben und die Leerstände in der Bonenstraße in den Mittelpunkt zu stellen. „Wir haben nach der Leenders-Schließung ab Frankemöller eine verwaiste Innenstadt“, so Leisentritt. Da mache es derzeit wenig Sinn, neue Geschäftsflächen an anderer Stelle zu bauen.

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