Werne. „Stoppt den Bürokratie-Wahnsinn“, „Ideologie macht nicht satt“, „Die grüne Nummer muss bleiben“ oder „Sachverstand statt Ideologie“, hieß es auf den Plakaten an Treckern und Schleppern, mit denen Werner Landwirte am Montagmorgen, 8. Januar 2024, zwischen 8 und 9 Uhr durch die Werner Innenstadt kreuzten.
Zum Auftakt der großen, bundesweiten Aktionswoche, die der Deutsche Bauernverband (DBV) ausgerufen hatte, protestierten sie gegen die Streichung der Agrardiesel-Subvention und der Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge durch die Bundesregierung. Diese hatte die Kürzungsbeschlüsse inzwischen zwar schon wieder abgeschwächt, der Wille zum Protest der Bauern gegen Kürzungen und aus ihrer Sicht wuchernde Dokumentationspflichten ist indes ungebrochen.
26 Werner Landwirte hatten sich dem Schlepper-Korso angeschlossen und so nachdrücklich auf ihre Forderungen aufmerksam gemacht. Für die Passanten und anderen Verkehrsteilnehmern bot sich unter anderem am Kreisverkehr am Hagen, vor dem Stadthaus, am Bült, auf der Kurt-Schumacher sowie auf dem Hansa- und Südring folglich ein ungewohntes Bild. Schließlich ging es auf der Kamener Straße gemeinsam Richtung Unna.
Wie Robert Schulze Kalthoff, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Ortsverbandes Werne, am Morgen kurz vor dem Start (10.30 Uhr) der großen Protestfahrt von Unna nach Soest gegenüber WERNEplus mitteilte, nahmen die Autofahrer in Werne den in lockerer Reihe fahrenden Schlepper-Zug geduldig und häufig auch mit einem Gruß oder einem „Daumen hoch“ auf.
Auch aus Bergkamen, Kamen oder Bockum-Hövel machten sich die Landwirte zur Sammel-Treffpunkt vor dem DBV-Kreisverband in Unna mit ihrer landwirtschaftlichen Fahrzeugen auf den Weg. Von hier aus wird rund 300 bis 400 Teilnehmer in geschlossener Reihe bei der angemeldeten Demonstration auf der B1 bis nach Soest unterwegs sein, so Schulze Kalthoff.