Werne. Das Kapuzinerkloster mit angeschlossener Kirche ist eines der bedeutendsten Denkmäler im
historischen Stadtkern von Werne und ein markantes Element des Stadtbildes. Auch dem Vorplatz und den angrenzenden Straßen kommt eine hohe Bedeutung zu.
Für die Erneuerung dieser „Einfallachse“ gab der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung (ASPW) in seiner Sitzung am Dienstag (08.10.2024) „grünes Licht“. Der Beschluss fiel einstimmig aus.
Das Gesamtvolumen der Maßnahme liegt voraussichtlich bei etwa 1,2 Millionen Euro. Die genannten
Kosten für Planung und Realisierung sind im Haushalt etatisiert. Die in Aussicht gestellte
Förderquote liegt bei 70 Prozent, so dass der Eigenanteil bei etwa 360.000 Euro liegt, hieß es in der Beschlussvorlage.
Die Projektskizze zum integrierten Stadtentwicklungskonzept „erweiterte Innenstadt“ von 2020 fasst die Maßnahme folgendermaßen zusammen: „Mit dem 650-jährigen Jubiläum des Kapuzinerklosters in Werne soll nun über die Mittel der Städtebauförderung auch die Neugestaltung und Sanierung des Vorbereiches in die Planung gegeben werden. Die Aufenthaltsqualität und die baulichen Bedingungen vor dem Kloster genügen nicht den heutigen Ansprüchen an den öffentlichen Raum. Die Pflasterung und das Mobiliar stammen aus den 1970er Jahren und benötigen dringend eine Anpassung an den Gestaltungskanon des historischen Stadtkerns. Problematisch sind insbesondere die Bodenbeläge, die vom Wurzelwerk aufgeplatzt sind. Mit dem direkten Anschluss an den Marktplatz über die Klosterstraße soll nun der Lückenschluss zwischen sanierter
Fußgängerzone und Klostervorplatz geschaffen werden.“
In mehreren Bereichen der Straße Südmauer ist das verlegte Pflaster in einem schlechten
Zustand und muss dringend erneuert werden. Die gemeinsame Gestaltung von Klostervorplatz
und Südmauer bietet Synergieeffekte und ist somit speziell vor dem Hintergrund einer
70-prozentigen Förderung sinnvoll, ist Stadtplaner Ralf Bülte von der letzten Maßnahme im Rahmen des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes überzeugt: „Wir sehen dringenden Handlungsbedarf.“
Einwände aus Reihen der FDP und CDU, nur den Klostervorplatz zu erneuern, lehnte Bülte ab: „Das wäre nur ein Flickenteppich, wir sollten die Maßnahme als Ganzes sehen.“ Er versprach, die Entwurfsplanung in der nächsten Sitzung am 26. November 2024 zu präsentieren.
Bei zwei Enthaltungen der Liberalen (Reichert: „zu hochwertig“ – Lange: „Maßnahme ist einsparbar“) beschloss die Politik ohne Gegenstimme, die Neugestaltung des Klostervorplatzes samt Straßenabschnitt Südmauer in Angriff zu nehmen.