Werne. Die Erfolgsfreude stand Maik Rolefs ins Gesicht geschrieben, als er kurz vor Schluss am Samstag die Bilanz zog: „Es ist ein voller Erfolg, wir schätzen, dass uns fast 250 Kinder, Jugendliche und Eltern besucht haben“. Damit zog der Jugendamtsleiter den vorläufigen Schlussstrich unter den ersten „Tag der offenen Tür“ (TdoT), zu dem das städtische Jungendamt in seinen Amtssitz im ehemaligen Amtsgericht eingeladen hatte.
Der Jugendbehörde war es vor allem darum gegangen, so erläuterte der Amtschef weiter, die große Spannbreite seiner Aufgaben darzustellen, angefangen bei der Ausstattung der kommunalen Spielplätze, der Ausarbeitung des Kinderferienprogramms bis hin zur Erziehungsberatung und dem aktiven Eingreifen in eine Familie, wenn das Kindeswohl gefährdet erscheint.
Doch die Jugendamtsmitarbeiter beließen es nicht bei dröger Theorie. Die Büros der Jugendhilfe und des Allgemeinen Sozialen Dienstes standen offen und die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beantworteten Fragen der Besucher zu ihren Tätigkeiten. Im Vortragsraum der Volkshochschule, mit der sich die Jugendschützer u.a. das Gebäude teilen, ging es auch darum, die Besucher zu sensibilisieren, sich beim Verdacht auf Kindesmisshandlung an das Amt zu wenden.
Dieser Aufruf richtete sich nicht nur an Vereine oder Schulen, sondern auch an „Otto Normalbürger“, wenn er im Familien-, Bekannten- oder Nachbarschaftskreis entsprechende verdächtige Beobachtungen mache. Jeder Hinweis, auch anonym, werde ernstgenommen und überprüft. Für die Kinder und Jugendlichen waren extra Programmpunkte vorbereitet worden.
Im Rahmen eines Workshops waren jugendliche Grafittikünstler aufgefordert, eine Wellblechwand in einen bunten Blickfänger zu verwandeln. Für die jungen Besucher gab es außerdem eine Schnitzeljagd mit zwölf Stationen im ganzen Haus und kleinen Preisen. Gesichtsschminken und Malbücher mit den dazu gehörigen Buntstiften lagen ebenfalls bereit und wurden rege genutzt.
Wegen der guten Besucherresonanz werde, so versichert Jugendamtsleiter Maik Rolefs, nun nur noch darüber diskutiert, ob der Tag der offenen Tür in Zukunft jedes Jahr oder alle zwei Jahre wiederholt werde.