Werne. Seit Herbst 2021 investiert Böcker mit einem umfangreichen Neubauprojekt in eine zukunftsweisende Infrastruktur am Firmensitz in der Lippestraße. Es entstehen neue Produktionsflächen mit schlanken Fertigungsprozessen, großzügige Logistikbereiche und moderne Büroräume. Damit stelle sich das Familienunternehmen optimal für die Zukunft auf und sichere langfristig die Arbeitsplätze am Standort in Werne, heißt es in der Böcker-Pressemeldung.
Mit einem symbolischen Spatenstich eröffneten die Geschäftsführer Alexander Böcker und Stephan Kuck, Vertreter der Stadt Werne und des Kreises Unna, Vertreter des Generalunternehmers und des Architekturbüros am 11. April 2024 offiziell die zweite Bauphase des Projekts. Im Anschluss stießen alle Beteiligten gemeinsam auf das größte Bauvorhaben in der Unternehmensgeschichte an.
In den zweieinhalb Jahren seit Baubeginn wurden bereits viele Etappenziele erreicht, freut sich Geschäftsführer Alexander Böcker: „Im ersten Bauabschnitt haben wir auf dem Betriebsgelände alte Strukturen zurückgebaut und durch moderne Produktionsgebäude für unsere Höhenzugangstechnik ersetzt. Es entstand eine große Montagehalle mit Büroanbau für die Krantechnik, an die ein weiträumiger Checklaufplatz für die Endkontrolle angrenzt. Zudem wurden zwei benachbarte Bestandshallen erweitert.“
Mit dem Spatenstich als wichtigem Meilenstein beginnt nun der zweite große Abschnitt des Bauprojekts. Auf dem Werksgelände werden weitere in die Jahre gekommene Hallen abgerissen. An ihrer Stelle baut Böcker einen Servicebereich, der aus einem neuen Checklaufplatz, Waschhallen und Kalthallen zur wettergeschützten Lagerung der Mietgeräte besteht.
Auf dem freigewordenen Areal der abgerissenen Hallen errichtet das Unternehmen bis Ende März 2026 zudem ein Logistikzentrum mit einer Grundfläche von rund 3.800 m2 und eine weitere 1.700 m2 große Logistikhalle für die Lagerhaltung von Lang- und Sperrgut. Der Neubau des Logistikzentrums umfasst auch eine Mezzanine mit drei zusätzlichen Etagen. Auf den rund 840 m² richtet Böcker eine Büroetage ein, es entsteht ein Sozialbereich sowie eine Kantine mit Loggia.
„Durch die Zentralisierung unserer Logistikprozesse am Hauptwerk werden wir die Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz unserer gesamten Materialversorgung deutlich erhöhen. Insbesondere unsere Kunden werden von einer höheren Zuverlässigkeit und kürzeren Lieferzeiten profitieren. Gleichzeitig verbessern wir nachhaltig die C02-Bilanz unserer Logistik, z.B. durch die Minimierung der Transportwege“, wirft Geschäftsführer Stephan Kuck den Blick in die Zukunft. „Wir wissen, wie hart und engagiert sich unsere Mitarbeiter für unser Unternehmen einsetzen. Deshalb freuen wir uns besonders, ihnen zukünftig neue, funktionale und komfortable Dusch- und Sanitärräume bieten zu können.“
Bürgermeister Lothar Christ zeigte sich beeindruckt und betonte die große Bedeutung des Unternehmenswachstums für die gesamte Stadt und ihre Bürger: „Was wir hier bei Böcker erleben, ist eine besondere Entwicklung nach einem stringenten Plan mit einem Rekordstand von über 750 Mitarbeitern. Es ist die größte Baumaßnahme des Unternehmens auf einem anspruchsvollen Gelände im Bestand. Ich bin heute hier, um Danke zu sagen. Ohne wirtschaftliche Entwicklung kann eine Stadt und das Zusammenleben nicht funktionieren. Die Stadt profitiert in hohem Maße von der Wirtschaft. Unsere Zusammenarbeit ist stets konstruktiv, wir stellen uns gemeinsam den Herausforderungen und pflegen eine gute Partnerschaft. In diesem Sinne Glück auf und im Namen der Stadt Werne wünsche ich ein gutes Gelingen.“
Parallel zu den Baumaßnahmen investiert Böcker in die nachhaltige Energie- und Wärmeversorgung der Neubauten, die alle mit Photovoltaikanlagen ausgestattet wurden bzw. werden. Pro Jahr produzieren die Solarpanele auf dem Gelände derzeit rund 1067 MWh grünen Strom und sparen damit jährlich CO2-Emissionen in Höhe von 531 t ein. Etwa 35 Prozent des grünen Ökostroms fließen tagsüber direkt in den Eigenverbrauch für eine nachhaltige Fertigung bei einer Autarkiequote von rund 36 Prozent. Luftwärmepumpen nutzen die selbst erzeugte Solarenergie, um die neuen Gebäude klimafreundlich mit Wärme zu versorgen.
Sicht- und Lärmschutz, mehr Parkplätze
Bei seiner Begrüßungsrede hatte Firmenchef Alexander Böcker auch die Nachbarn im Blick, erwähnte die Errichtung einer Sicht- und Lärmschutzes. Auch die oftmals angepannte Parkplatz-Situation an der Lippestraße bzw. Klöcknerstraße verschwieg er nicht und versprach „Kompromisse zu finden“.
Britta Lewitz, zuständig für Marketing und Kommunikation im Familienunternehmen, betonte, dass durch den Umbau weitere Stellplätze für die Mitarbeitenden auf dem Firmengelände entstehen und die bereits vorhandenen firmeneigenen Parkareale dank der Verlagerung von Sozialräumen und Kantine attraktiver würden.