Werne. Seit zwei Wochen läuft die Schule wieder. Das neue Schuljahr ist an Wiehagenschule mit neuer Aufregung gestartet, denn statt einem Snackautomaten auf der Straßenseite gegenüber der Grundschule stehen nun gleich zwei.
Schon im Frühjahr sorgte die Aufstellung des ersten Automaten für Ärger beim pädagogischen Personal und Eltern, während Schülerinnen und Schüler durchaus begeistert auf das Angebot in direkter Nähe reagierten.
„Dass da jetzt noch ein zweiter Automat steht, finde ich unverschämt“, sagt die Schulleiterin Nicola Buschkotte. Während es im Unterricht um Themen wie gesunde Ernährung gehe, locke nach dem Unterricht die süße oder scharfe Versuchung am Automaten, an dem die Kinder dann ihr Taschengeld lassen.
Der Aufsteller hat im Frühjahr auf die Kritik reagiert und den Automaten in der Zeit vor dem Schulbeginn abgestellt. Zuvor hat es dem Vernehmen nach teils Gedränge der Kinder an dem Gerät gegeben. Die temporäre Abschaltung sei auch am zweiten Verkaufsautomaten erfolgt, der zwischen 7.45 und 8.30 Uhr nicht bedienbar sei, so der Betreiber, der seinen Namen nicht im Internet lesen möchte.
Dass die Aufstellung des zweiten Automaten mit bisherigen Verkaufserfolgen des ersten Automaten zu tun hat, bestätigt der Betreiber auf Anfrage indes nicht. Dies sei zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu sagen.
Die Warenauswahl in beiden Geräten ist recht identisch. Neben Schokoriegeln gibt es Energydrinks und teils scharfe, mexikanische Chips, die im Gegensatz zu den Hot-Spicey Chips aus einer TikTok-Challenge nicht verboten sind. „Das sind keine Besonderheiten mehr, denn die Chips gibt es mittlerweile auch bei Rewe, Penny und Netto“, sagt der Betreiber.
Rechtlich ist nichts gegen die Automaten an der Position zu unternehmen, denn es gibt kein Gesetz, das die Genehmigung eines Verkaufsautomaten vorsieht. Außerdem stehen die Automaten auf einem Privatgrundstück.