Werne. „Hühnerhof“ heißt das Grundstück an der Konrad-Adenauer-Straße 1 in Werne kurz und knapp. Das Dreieck mit seinen geometrisch nicht ganz korrekt gezeichneten Linien zwischen Stadthaus/Busbahnhof, Intersport Gößl und der künftigen Werne City Mall soll städtebaulich aufgewertet und so zum einladenden Tor zur Innenstadt werden.
Was sich Werner Bürger/innen für den Hühnerhof wünschen, hatten Wirtschaftsförderung und Bürgerdialogmanagerin Linn Julia Temmann von Mitte November bis Mitte Dezember 2023 mit der „Öffentlichkeitsbeteiligung Hühnerhof“ ausgelotet.
An der Online-Ideensammlung nahmen 421 oftmals junge Ideengeber/innen teil und beantworteten den Mix aus standardisierten und offenen Fragen, erläuterte Temmann am Dienstag, 12. März 2024, in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung (ASPW), zu der wieder viele interessierte Zuhörer in den großen Sitzungssaal des Stadthauses gekommen waren.
„Was würde aus deiner Sicht gut zum Hühnerhof passen und einen positiven Effekt auf die Innenstadt haben?“, lauteten die standardisierten Fragen. Zur Wahl standen Antworten wie Einzelhandel, Wohnraum, Bildungsangebote, Gastronomie, Kulturangebote, Veranstaltungen oder auch frei zugängliche Orte zum Verweilen und Treffen.
Ergebnisse der Online-Ideensammlung im Ausschuss präsentiert
„Der Hühnerhof ist eine stark frequentierte Fläche, an der die meisten mehrmals die Woche oder täglich vorbeikommen“, lautete ein Ergebnis der Befragung. Die Top-4 der am häufigsten genannten Nutzungsbedürfnisse waren:
1. Verweilorte (64 Prozent)
2. Gastronomie (50 Prozent)
3. Kultur und Veranstaltungen (gleichauf, zusammen 50 Prozent)
4. Freizeit und Sportangebote (36 Prozent).
Aus der jungen Zielgruppe hätten sich viele beteiligt, schilderte Temmann. Eine Wortwolke, gebildet aus den am meisten genannten Wörtern zeigt demnach klare Favoriten wie Café, Jugendliche, Innenstadt, Gastronomie, Verweilen, Treffen, Menschen oder Grünfläche auf. Vorschläge wie Extrablatt, McDonalds und Starbucks tauchten in der Wunschliste ebenfalls auf, ebenso wie Club/Disco.
Zwischenfazit der offenen Fragen: Besonders gefragt sind Orte für zwanglose Treffen, zum Abhängen und Lernen nach der Schule. Eine große Mehrheit der geäußerten Ideen zielt laut dem Befragungsergebnis auf eine bauliche Entwicklung der Fläche ab. „Ganztägiges Gastro-Konzept“ – „Grün erhalten“ – „Treffpunkt Verweilen“, waren besonders gewünschte Kombinationen. Auch die Nähe zum Busbahnhof solle bei den Planungen mitbedacht werden. To-Go-Angebote für die Wartenden, aber auch Ordnung und Sicherheit, waren Anregungen, die den Planern mitgeben werden.
Zu den Stärken der Befragung nannte die Bürgerdialogmanagerin unter anderem die gute Beteiligung. Die junge Zielgruppe war zu 35 Prozent aus der Gruppe U18 vertreten. Das Ergebnis bilde viele Perspektiven ab (Schüler/inne, Familien, Auswärtige, Einheimische,…). Der Mix aus offenen und standardisierten Fragen liefere eine hohen Erkenntnisgewinn und die Bürger als „Alltagsexperten“ hätten kreative und interessante Ideen beigetragen.
Zu den Grenzen der Befragung sagte sie, dass es sich um keine repräsentative Stichprobe handele. So sei die Gruppe Ü66 ist mit 5,2 Prozent eher unterrepräsentiert.