Werne. Mit dem Erweiterungsbau für die Wiehagenschule und – damit verbunden – dem Neubau einer Doppelturnhalle an der Klöcknerstraße – stemmt die Stadt Werne zwei große Bauprojekte für die Stärkung der Schullandschaft.
Im Ausschuss für Schule und Sport am Donnerstag, 7. März 2024, informierte Philipp Cramer, Leiter Gebäudemanagement im Kommunalbetrieb, die Politik im Sitzungssaal des Stadthauses über den Stand der Planungen und den Zeitplan für die Umsetzung der Projekte. Vor allem aber hatte er Neuigkeiten in Sachen „Rotstift-Einsatz“ dabei. Dieser ließ sich für Bau der Sporthalle an der Klöcknerstraße angesichts der allgemein gestiegenen Zins- und Baukosten nicht vermeiden und wurde bei verschiedenen Maßnahmen umgesetzt.
Im vergangenen Jahr hatte sich die Politik bereits mit Blick auf die Haushaltslage für den Erweiterungsbau der Wiehagenschule anders als zunächst geplant gegen den Bau einer Brücke zwischen Bestandsgebäude und Neubau und stattdessen für den Bau eines Verbindungsganges entschieden. Somit wurden die Baukosten um 925.000 Euro auf 6,25 Millionen Euro gesenkt.
Neubau Sporthalle Klöcknerstraße
Beim Bau der Doppel-Turnhalle an der Klöcknerstraße hatte die Kostenentwicklung dazu geführt, „dass der Wirtschaftsplanansatz von 6,8 Millionen Euro vor dem Beginn Beginn der Leitplanung 3 im Dezember 2023 um 9,7 Prozent nicht eingehalten werden konnte“, hieß es in der Präsentation.
Dass es trotz der Mehrkosten und einiger, auf Wunsch von Vereinen und Politik vorgenommen Änderungen bei einer moderaten Überschreitung des Budgets blieb, ist etlichen Sparmaßnahmen zu verdanken. So richte man, anders als zunächst vorgesehen, statt vier nunmehr drei Mehrzweckräume auf insgesamt 284 Quadratmetern ein. Die Holzverkleidung weiche Fassadenplatten aus Faserzement und die Parkplatzflächen werden mit Dolomitsand/Feinsplit befestigt. Eine Pflasterung oder Asphalt ließe sich später nachrüsten, erklärte Cramer.
Anders sieht es beim Verzicht auf eine Regenwassernutzungsanlage aus, die nicht nachträglich installiert werden könne. Ferner habe man die Fenstergrößen reduziert und statt Wandputz Sichtbetonflächen gewählt, nannte er unter anderem weitere Einspar-Positionen.
Zeitplan Wiehagenschule – Erweiterung und Mensa nacheinander
Im Austausch mit der Schule habe man sich zudem über den Zeitplan abgestimmt. So wolle man den Neubau auf dem Schulhof und die Mensa- und Küchenerweiterung im Bestandsgebäude nicht mehr zeitgleich sondern in zwei Abschnitten nacheinander realisieren. Vorteile: Neue Räumlichkeiten können so schon während der Mensa-Bauphase genutzt und die Baustelleneinrichtungen versetzt statt parallel eingerichtet werden. Das sorge für weniger Einschränkungen des Schulbetriebs.
Bauzeitenplan: Auf die Entwurfsplanung, die ab April beginnt, folgen die Baugenehmigungsverfahren und die Ausschreibungen für die Bauleistungen. Dann geht es in den Herbstferien mit dem Rückbau der Turnhalle weiter. Anfang Januar 2025 beginnen die Bauarbeiten am Erweiterungsgebäude. In der ersten Januarwoche 2026 startet der Einzug in den Neubau. Direkt anschließend beginnen die Arbeiten an der Mensa-Erweiterung, die dann im September 2026 fertiggestellt sein sollen.