Donnerstag, November 21, 2024

Acht Videotürme haben Sicherheit der Sim-Jü-Gäste im Blick

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Werne. Die Großveranstaltung Sim-Jü, die vom 26. bis 29. Oktober 2024 wieder zehntausende Menschen anziehen wird, rückt näher. Ordnungsamt und Verwaltung der Stadt Werne, Sicherheitsdienst, DRK-Sanitätsdienst, Feuerwehr und die Polizei arbeiten in einem bewährten Sicherheitskonzept zusammen, damit das beliebte Volksfest in Wernes Innenstadt wieder zu einem spektakulären und sicheren Freizeiterlebnis für die Kirmesbesucher wird.

Nach dem Anschlag von Solingen haben die hiesigen Sicherheits- und Ordnungskräfte in enger Zusammenarbeit mit der Polizei ihr Sicherungskonzept noch einmal erweitert. „Wir haben die Maßnahmen angepasst und verbessert“, berichtete Werner Kneip vom Ordnungsamt der Stadt Werne am Freitag, 11. Oktober 2024, im Mediengespräch zur Ankündigung der Werner Herbstkirmes.

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So wurde die Videoüberwachung deutlich verstärkt. Statt wie bisher fünf Videotürme werden in diesem Jahr acht installiert, um für alle Bedrohungs- und Belastungslagen gewappnet zu sein. Das versetze die Einsatzkräfte in die Lage, etwa bei Staus auf dem Festgelände schnell zu reagieren und die Besucher sicher zu lenken, erläuterte Kneip. Dasselbe gelte auch im Falle von potenziellen Straftaten. Die Videoüberwachung unterstütze so die Fahndung nach Tatverdächtigen und die Beweissicherung.

In Einsatzzentrale auf dem Festgelände laufen die Fäden zusammen

Die Bilder der Videotürme laufen in der Einsatzzentrale der Sicherheitskräfte auf dem K+K-Parkplatz zusammen und werden auf einen Großbildschirm übertragen und ermöglichen so jederzeit einen Überblick über das Festgeschehen. Zudem sind die Videotürme mit Lautsprechern und Notbeleuchtungen ausgestattet, sodass die Besucherfall in Ernstfall sicher geleitet werden können.

Während der Öffnungszeiten werden jeweils ein 2er- und ein 3er-Team aus Mitarbeitern des Ordnungsamtes und der Verwaltung auf dem Festgelände Präsenz zeigen und für die Besucher/innen ansprechbar sein. Die Polizei werde wie gewohnt mit ihren Einsatzkräften vor Ort sein, erläuterte Werner Kneip.

Der Sanitätsdienst des DRK ist ebenfalls zentral auf dem Parkplatz des K+K-Marktes und auf der Brücke zum Solebad postiert, sodass eine schnelle Versorgung möglich ist.

„Luisa“ ist auf Sim-Jü – Hilfe bei Anmache und Belästigung

„Wirst du von jemandem bedrängt oder bedroht? Fühlst du dich gerade nicht sicher? Überschreitet dein Date deine Grenzen oder wirst du sexuell belästigt? In Clubs und Kneipen passieren immer wieder Situationen, in denen sich Frauen und Mädchen unsicher und unwohl fühlen. Sie wissen nicht, wie sie sich entziehen können.“

Auf die Frage „ist Luisa hier?“ hilft das Sim-Jü-Personal dort, wo diese Plakate hängen, schnell und diskret weiter, wenn es um Belästigungen und sexualisierte Gewalt geht, informiert Wernes Gleichstellungsbeauftragte Monika Eichmanns. Foto: Gaby Brüggemann

In solchen Situationen können sich Mädchen und Frauen mit dem bekannten Code „Ist Luisa hier?“ an das Personal in den Ausschankbetrieben auf der Sim-Jü-Kirmes wenden und bekommen schnell, unauffällig und anonym Hilfe. Das Frauenforum im Kreis Unna e.V. koordiniert die Kampagne für den Kreis Unna. Seit 2019 wird das niederschwellige Hilfsangebot in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Werne, Monika Eichmanns, auf Sim-Jü angeboten.

Das Sim-Jü-Personal helfe Frauen und Mädchen diskret aus der Situation, ohne dass sie erst erklären müssen, was passiert ist! Die Frau entscheidet selbst, welche Hilfemöglichkeit sie in Anspruch nehmen will, z.B. ein Taxi oder Freunde/Freundinnen rufen. Gleichzeitig signalisiert der Ausschankbetrieb mit gut sichtbaren Plakaten, ausgelegten Flyern sowie Aufklebern, dass hier sexualisierte Gewalt wird nicht akzeptiert, erklärte Monika Eichmanns im Mediengespräch zur Sim-Jü-Ankündigung. Auch Jungen könnten sich so melden, ergänzte sie.

„Wir wollen, dass sich die Menschen bei uns wohlfühlen“, bekräftigte Patrick Arens für die Schausteller die Anstrengungen zum Thema Sicherheit. „Die Sicherheitsmaßnahmen sind richtig und die Luisa-Kampagne ist gut“, meinte er.

Informationen: Frauenforum Kreis Unna: Tel. 02303 778910 oder per Mail unter geschaeftsstelle@frauenforum-unna.de

Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Erreichbar unter Tel. 116 016 (365 Tage im Jahr, rund um die Uhr).

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