Samstag, Juni 3, 2023

Vom Himmel in die Unterwelt: Lateinische Theaterabende am AFG

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Wer­ne. Nicht nur Freun­de der latei­ni­schen Spra­che soll­ten sich den 13. und 15. Febru­ar vor­mer­ken. Dann locken zwei latei­ni­sche Thea­ter­aben­de wie­der in die Men­sa des Anne-Frank-Gym­na­si­ums. Fünf Lern­grup­pen von der Klas­se 7 bis hin zu Schü­lern und Schü­le­rin­nen aus der Q1 sind an der Gestal­tung der Auf­füh­run­gen beteiligt.

Die soge­nann­ten „Spec­ta­cu­la Lati­na“ fin­den seit 15 Jah­ren regel­mä­ßig am AFG statt und wur­den nur ein­mal durch die Pan­de­mie im Jah­re 2021 aus­ge­setzt. „Die Teil­neh­men­den bewei­sen, dass Latein am AFG kei­ne tote Spra­che, son­dern im Gegen­teil sehr leben­dig ist“, lädt Leh­re­rin Bir­git Ber­en­des ein.

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Die Siebt­kläss­ler, die erst seit einem hal­ben Jahr Latein­un­ter­richt haben, füh­ren unter der Lei­tung ihrer Leh­re­rin Gabrie­le Sonn­tag eine Stra­ßen­sze­ne aus dem alten Rom auf. Es fol­gen Schü­ler der Stu­fe 8 mit dem Mythos von Plu­to und Pro­ser­pi­na, in dem neben der Lie­be zwi­schen dem Gott der Unter­welt und der von ihm ent­führ­ten Pro­ser­pi­na auch die Ent­ste­hung der Jah­res­zei­ten erklärt wird.

Die 9c hat das deutsch­spra­chi­ge Stück „Auf dem Skla­ven­markt“ ein­stu­diert. Der jun­ge Deci­mus soll eigent­lich einen Sänf­ten­trä­ger für sei­nen Vater kau­fen, ver­liebt sich aber auf dem Skla­ven­markt auf den ers­ten Blick in eine jun­ge Ger­ma­nin, die er viel lie­ber erwer­ben möch­te. Wie die­ses und ande­re Pro­ble­me gelöst wer­den, wol­len die Neunt­kläss­ler mit viel Humor zeigen.

Auch die 19 Mit­glie­der der Latein-Thea­ter AG von der Klas­se 7 bis zur Q1, die das Publi­kum mit in eine moder­ni­sier­te Unter­welt neh­men, freu­en sich auf den 13. und 15. Febru­ar. Foto: AFG 

Die Besu­cher ler­nen zudem durch die Klas­se 9a die Geschich­te des ver­stor­be­nen Aloy­si­us ken­nen, der in den Him­mel kommt, wo selbst­ver­ständ­lich Latein gespro­chen wird. Aller­dings gefällt es Aloy­si­us dort nicht, das stän­di­ge Hal­le­lu­ja-Sin­gen unter­schei­det sich sehr von dem, was er sich unter himm­li­schen Freu­den vor­ge­stellt hat. Schließ­lich fin­det Gott­va­ter eine Auf­ga­be für den unmu­si­ka­li­schen Aloysius.

Das letz­te Stück des Abends, ein­stu­diert von den Mit­glie­dern der Latein Thea­ter AG von Bir­git Ber­en­des, führt in den Tar­ta­rus. Hier hat sich im Lau­fe der Jahr­tau­sen­de eini­ges getan. „Die Moder­ni­sie­rung ist auch an der grie­chi­schen Unter­welt nicht spur­los vor­bei­ge­gan­gen. So muss Sisy­phus kei­nen Stein mehr den Berg hin­auf­rol­len, son­dern einen latei­ni­schen Text abtip­pen, was für min­des­tens eben­so viel Schweiß sorgt“, ver­rät die Lehrerin.

Knapp 100 Kin­der und Jugend­li­che beteiligt

Ins­ge­samt wer­den an bei­den Aben­den knapp 100 ver­schie­de­ne Schü­ler und Schü­le­rin­nen auf der Büh­ne ste­hen, die seit den Herbst­fe­ri­en mit ihren Latein- und Deutsch­leh­re­rin­nen Bir­git Ber­en­des und Gabrie­le Sonn­tag für die Auf­trit­te geprobt haben.

Der Ein­tritt beträgt für Erwach­se­ne drei Euro, für Schü­ler und Stu­den­ten 1,50 Euro, die Vor­stel­lun­gen begin­nen jeweils um 18.30 Uhr. In der Pau­se kann sich das Publi­kum mit römi­schen Lecker­bis­sen stärken.

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