Mittwoch, März 29, 2023

Treffpunkt lockt queere Jugendliche auch aus anderen Städten an

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Wer­ne. Dass Wer­ne mit sei­nen rund 30.000 Ein­woh­nern schon seit Ende 2019 über einen Que­er­treff ver­fügt, ist eine Beson­der­heit. Denn in vie­len teils deut­lich grö­ße­ren Städ­ten in der Umge­bung gibt es ein sol­ches Ange­bot nicht.

Jeden Don­ners­tag fin­det von 16 bis 20 Uhr im ers­ten Stock des Jugend­zen­trums JuWeL der Que­er­treff statt. Der Begriff „que­er” bezeich­net alle, deren sexu­el­le Ori­en­tie­rung und Geschlechts­iden­ti­tät sich nicht mit den gän­gi­gen Kate­go­rien der Zwei-Geschlech­ter-Ord­nung erfas­sen lässt.

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Ein­ge­la­den sind Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne zwi­schen zwölf und 25 Jah­ren. „Es gibt eine Kern­grup­pe, die regel­mä­ßig kommt. Immer mal wie­der sind auch neue Gesich­ter dabei“, sagt Leo­ni Schmidt, die die Grup­pe in Wer­ne seit dem ers­ten Tag lei­tet. In der Regel sei­en es zehn Per­so­nen, die an den Tref­fen teilnehmen.

Auch aus ande­ren Städ­ten neh­men Jugend­li­che das Ange­bot regel­mä­ßig an. „Das ist für die teils mit grö­ße­rem Auf­wand ver­bun­den, wenn die Anbin­dung mit öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln nicht gut ist und sie zuse­hen müs­sen, wie sie nach Wer­ne kom­men“, berich­tet Schmidt. Gestar­tet ist der Treff noch im Sto­cku­mer Jugend­zen­trum Para­di­se. Auf­grund der zen­tra­le­ren Lage und der Tat­sa­che, dass der Raum im ers­ten Stock per Auf­zug erreich­bar ist, erfolg­te der Umzug nach Werne.

Auch für die von der Jugend­hil­fe ange­stell­te Sozi­al­ar­bei­te­rin ist der zen­tra­le­re Stand­ort von Vor­teil, arbei­tet sie bei Bedarf auch mit dem Schul­so­zi­al­ar­beit-Team der Mar­ga-Spie­gel-Sekun­dar­schu­le zusam­men. „Ich bie­te Bera­tun­gen zu The­men wie Sexua­li­tät, Iden­ti­tät und Coming-out an. Das wis­sen die dort und so haben sich schon man­che Gesprä­che ergeben.“ 

Leo­ni Schmidt lei­tet den Quee­treff für alle LSBTINAQ* (les­bi­schen, schwu­le, bi, trans*, inter, nicht-binä­re, ase­xu­el­le und quee­ren) Jugend­li­chen aus der Umge­bung. Foto: Volkmer

Bei den offe­nen Tref­fen ver­brin­gen die Teil­neh­men­den ohne Sor­ge vor Que­er­feind­lich­keit zusam­men ihre Frei­zeit und fin­den bei Ärger und Stress ein offe­nes Ohr und Unter­stüt­zung. „Man muss hier kei­ne Angst haben und sich erklä­ren. Alle sind hier will­kom­men. Wir bie­ten einen Safe­Space, bei denen sich die Men­schen mit Gleich­ge­sinn­ten umge­ben“, unter­streicht Schmidt.

Auch Ver­an­stal­tungs­be­su­che der Grup­pe fin­den regel­mä­ßig statt. Wenn im Som­mer bei­spiels­wei­se in den Ruhr­ge­biets­städ­ten wie­der Para­den zum Chris­to­pher Street Day (CSD) statt­fin­den, wird auch die Grup­pe aus Wer­ne dabei sein. Auch der Dort­mun­der „Que­ers­lam“ ist schon ein­mal besucht wor­den. In den Herbst­fe­ri­en fin­det wie­der ein Que­er­tag in Wer­ne statt, bei dem sich dann auch ande­re Jugend­zen­tren beteiligen.

Eine Kon­takt­auf­nah­me, bei­spiels­wei­se bei Unsi­cher­heit vor einem Erst­be­such, ist unter queertreff@jugendzentren-werne.de mög­lich. Über aktu­el­le Pro­jek­te infor­miert die Prä­sen­ta­ti­on bei Insta­gram: www.instagram.com/queertreff_werne

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