Donnerstag, März 30, 2023

Stadtbücherei Werne feiert die „65” mit vielen Gästen

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Wer­ne. „Es ist ein magi­scher Ort, vol­ler Ener­gie und Krea­ti­vi­tät“, fand Tan­ja W. Schrei­ber vom Erzähl­thea­ter „ensem­ble anders­welt“ die rich­ti­gen Wor­te, bevor am Sams­tag­vor­mit­tag (11. März 2023) der offi­zi­el­le Teil der Fei­er­stun­de zum 65-jäh­ri­gen Bestehen der Stadt­bü­che­rei Wer­ne zu Ende gegan­gen war. 

Zuvor hat­ten die gela­de­nen Gäs­te im von der Son­ne erhell­ten „Wohn­zim­mer“ der Biblio­thek den Fest­re­den gelauscht, das Lob dar­in mit viel Applaus bekräftigt.

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Und ja, der Ort ist ein beson­de­rer. Denn im Alten Stein­haus am Moor­mann­platz hat die Wer­ner Stadt­bi­blio­thek vor genau 40 Jah­ren in his­to­ri­schen Mau­ern ihren Sitz gefun­den. Das jahr­hun­der­te­al­te Gebäu­de wur­de als ers­tes in Wer­ne ganz aus Stein errich­tet. Heu­te ist es im Besitz der Unter­neh­mer-Fami­lie Moormann.

So ein Ort sei ein Geschenk, wür­dig­te die Lei­te­rin Ger­lin­de Schürk­mann den hof­fent­lich „end­gül­ti­gen Stand­ort“ der Büche­rei. Dass die Kul­tur- und Begeg­nungs­stät­te mit rund 43.500 Medi­en und über 23.000 Besu­cher 2022 heu­te ist, was sie ist, führ­te sie neben der Arbeit des Teams auch auf den star­ken Rück­halt in Bevöl­ke­rung, Ver­wal­tung und Poli­tik zurück.

Mit einem Prä­sent für den Spie­le-Fun­dus bedank­ten sich Dezer­nent Frank Gründ­ken und Bür­ger­meis­ter Lothar Christ bei Ger­lin­de Schürk­mann, Diet­mar Kümer, Mari­on Glo­ger, Katin­ka Schüt­te, Yvonne Jas­pernei­te, Aylin Atak und Chan­tal Del­sing. Foto: Gaby Brüggemann

Der För­der­ver­ein Stadt­bü­che­rei, der sei­ner­seits im Juni sein 50. Jubi­lä­um fei­ert, habe eben­falls zur erfolg­rei­chen Ent­wick­lung und moder­nen Aus­stat­tung bei­getra­gen, wand­te sie sich an Her­bert Aprill. Mit 120 Lese­pa­ten bringt der Ver­ein Lese­welt e.V. um Anet­te Hai­da Kin­dern und Jugend­li­chen das Lesen näher und unter­hält Senior/innen mit vor­ge­tra­ge­ner Literatur.

65 Jah­re nach der offi­zi­el­len Eröff­nung am 6. Novem­ber 1957 schaue man heu­te auf ein gut aus­ge­bau­ten Netz­werk, hat­te Schürk­mann dabei Koope­ra­ti­ons­part­ner wie Kin­der­ta­ges­stät­ten, Schu­len, Bücher Beck­mann und vie­le mehr im Blick. 

Anet­te Hai­da über­brach­te die Glück­wün­sche der Lese­welt Wer­ne. 120 ehren­amt­li­che Lese­pa­ten för­dern und erfreu­en mit Vor­le­sen in der Kita oder im Senio­ren­heim Jung und Alt. Foto: Gaby Brüggemann

„Geis­ti­ge Tank­stel­len“ und Erfolgsgeschichte

„Biblio­the­ken sind die geis­ti­gen Tank­stel­len“, zitier­te Bür­ger­meis­ter Lothar Christ den frü­he­ren Bun­des­kanz­ler Hel­mut Schmidt und rück­te die Bedeu­tung von öffent­lich zugäng­li­chen Büche­rei­en für ihren Zugang zu unab­hän­gi­gen Quel­le und als Basis für Chan­cen­gleich­heit in den Vor­der­grund. Tat­säch­lich sei das „Tank­stel­len­netz“ aber lücken­haft, blieb Christ im Bild. Denn nur weit weni­ger als die Hälf­te der Kom­mu­nen ver­fü­ge über Büche­rei­en, ergänz­te er nicht ohne Stolz.

Die Koope­ra­tio­nen um die früh­kind­li­che Bil­dungs­ar­beit sei­en ein Erfolgs­ge­schich­te, beton­te er und hob die „zeit­ge­mä­ße, wirk­lich gelun­ge­ne Aus­stat­tung“ her­vor. „Ein guter klu­ger Weg, der noch nicht zu Ende ist“, sag­te er. Das sei dem hoch­qua­li­fi­zier­ten Team und spe­zi­ell Ger­lin­de Schürk­mann zu ver­dan­ken. „Bücher berei­chern unser Leben, Lesen ist gesund, för­dern die Phan­ta­sie und schüt­zen vor Fake-News, wer liest, schaut in die Welt“, so der Bürgermeister.

Mit einem groß­for­ma­ti­gen Schwarz-Weiß-Foto von ernst bli­cken­den Her­ren im Publi­kum und Alt-Bür­ger­meis­ter Franz­jo­sef Gru­be am Red­ner­pult, erin­ner­te Lothar Christ an den Ein­zug ins Alte Stein­haus 1983. Das sehe heu­te glück­li­cher­wei­se anders aus, schmun­zel­te er mit Blick in die Runde.

Her­bert Aprill, Kas­sie­rer des För­der­ver­eins der Stadt­bü­che­rei, ver­sprach: „Wir blei­ben aktiv!” Foto: Gaby Brüggemann

Der För­der­ver­ein ist eta­bliert in der Stadt, wies Her­bert Aprill auf zahl­rei­che erfolg­rei­che Ver­an­stal­tun­gen mit vie­len pro­mi­nen­ten Vor­le­se-Gäs­ten hin und ver­si­cher­te: „Wir blei­ben wei­ter­hin aktiv.“

Das „ensem­ble anders­welt“ unter­hielt mit Musik und – wie es sich für den Anlass gehört – mit Wor­ten. „Wor­te kön­nen atmen, tan­zen, duf­ten, ein Tisch­tuch zer­schnei­den, zum Träu­men ver­füh­ren, Wor­te leben, ver­sprach Tan­ja W. Schrei­ber und erzähl­te wie zum Beweis die Geschich­te von Frau Glück, die mit es mit ihrem „kleb­ri­gen“ Apfel­baum schaff­te, selbst den Tod zu überlisten.

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