Werne. Seit Anfang Oktober ist Jens Viandante der neue Jugendpfleger der Stadt Werne. Der Erzieher und Sozialarbeiter, der die Nachfolge von Dagmar Reuter angetreten hat, kennt sich in der Lippestadt wegen seiner vorherigen Tätigkeiten bereits gut aus.
„Bei dem, was ich bisher über meine Vorgängerin gehört habe, ist mir schnell klar geworden, dass ich hier in große Fußstapfen trete“, sagt der 35-Jährige, der mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern in Hamm-Heessen wohnt.
Doch in der Kinder- und Jugendhilfe kennt sich auch Jens Viandante aus. Seit 2014 war der Sozialarbeiter in Selm, Werne und Lüdinghausen im Auftrag des LWL-Heilpädagogischen Kinderheims (HeiKi) tätig. „Ich habe in Tages- und Wohngruppen gearbeitet und zudem mit der Betreuung von Jugendlichen, Alleinerziehenden und Familien fast alles mitgemacht, was es im Bereich der Hilfen zu Erziehung gibt“, sagt der Neuzugang im Verwaltungsgebäude „Altes Amtsgericht”.
Das berufliche Erfahrungsspektrum des 35-Jährigen weist zudem die Arbeit mit suchtkranken, jungen Menschen sowie verschiedene Einsatzbereiche in und außerhalb von Schulen auf. In Werne war Viandante unter anderem für den Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) des Jugendamts tätig. Ein Jahr lang fungierte Viandante als Teamleiter und war für Qualitäts- und Konzeptentwicklungen zuständig.
In seiner neuen Position ist der Sozialpädagoge nun auch direkter Ansprechpartner für Vereine und Verbände wie den Stadtjugendring. „Ich möchte zusammen mit den Institutionen schauen, wie es möglich ist, Jugendarbeit in Werne weiter zu fördern“, sagt Viandante.
Die Bewerbung für die Stelle des Jugendpflegers in der Lippestadt hat nicht zuletzt mit den bisher gesammelten Erfahrungen zu tun. „Was mir an Werne besonders gut gefallen hat, ist, dass man immer herzlich empfangen worden ist. Ich habe dazu auf fachlicher Ebene mit Menschen zu tun gehabt, bei denen ich gemerkt habe, dass die auch Lust haben, etwas zu kreieren“, unterstreicht Viandante.
Bei der Frage zu seinen akuten Aufgaben spricht der Neuzugang beispielsweise von den andauernden Folgen der Pandemie. „Dadurch konnten viele Dinge nicht stattfinden. Jetzt gilt es, zu gucken, welche Angebote wieder aufgebaut werden können.“
Aufholbedarf gebe es zudem bei vielen Jugendlichen, die – beeinflusst durch die Lockdowns – Probleme in der Schule bekommen haben, weil sie ihre Lebensführung nicht mehr im Griff haben. In diesem Bereich hat der neue Jugendpfleger bereits einen großen Bedarf ausgemacht.
Im Privatleben ist der zweifache Vater begeisterter Sportkletterer, der bereits in Norwegen, Italien und Österreich viele Felsen erklommen hat. Zudem hat der 35-Jährige, der früher als Gitarrist in verschiedenen Bands gespielt hat, ein großes Herz für die Musik. Sein derzeitiges Lieblingsgenre ist „Shoegaze”, ein Subgenre von Alternative Rock und Indie.