Samstag, April 1, 2023

Nach 365 Kriegstagen – Mahnwache setzt Zeichen

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Wer­ne. 365 Tage Krieg in der Ukrai­ne. Am 24. Febru­ar 2023, dem Jah­res­tag des Über­falls Russ­land auf die Ukrai­ne, hat­te der Inter­na­tio­na­le Club Wer­ne (ICW) zu einer Mahn­wa­che ein­ge­la­den, um der zahl­lo­sen Opfer des furcht­ba­ren Angriffs­krie­ges zu geden­ken und um ein Zei­chen der Soli­da­ri­tät zu set­zen. Für den musi­ka­li­schen Rah­men der Gedenk­ver­an­stal­tung sorg­te die Musik­schu­le von Mar­ga­ri­ta Lebedki­na und Tima­fei Birukov.

Etwa 200 Men­schen folg­ten dem Auf­ruf und kamen auf dem Markt­platz vor dem His­to­ri­schen Rat­haus zusam­men – dort, wo sich vie­le Wer­ner Bürger/innen am 26. Febru­ar 2022 ganz im Ein­druck des Kriegs­be­ginns zu einer spon­tan orga­ni­sier­ten Kund­ge­bung getrof­fen hatten.

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Ein Jahr spä­ter hat der Hash­tag #Stand­Wi­t­hUkrai­ne – gedruckt auf einem Ban­ner mit den ukrai­ni­schen Natio­nal­far­ben – sei­ne trau­ri­ge Aktua­li­tät behal­ten. Man wol­le Soli­da­ri­tät mit der Ukrai­ne zei­gen und sich nicht an die Bil­der des Krie­ges gewöh­nen. Denn die Ukrai­ne ver­tei­di­ge auch unse­re Frei­heit, sag­te Bene­dict Dam­mer­mann, Vor­sit­zen­der des ICW, sinn­ge­mäß. Des­halb dür­fe Fas­sungs­lo­sig­keit nicht zu Sprach­lo­sig­keit wer­den. „Wenn Putin sich zurück­zieht, ist der Krieg zu Ende“, beton­te er.

Zugleich bedank­te sich Dam­mer­mann bei der Musik­schu­le Lebedki­na, die durch ihre Arbeit, vor allem auch mit Kin­dern, in der Musik­schu­le ein Zei­chen der Zuver­sicht set­ze und so ganz prak­ti­sche Hil­fe leis­te. Die vie­len Trans­por­te von Hilfs­gü­tern ins pol­ni­sche Wal­cz, die Wil­li Kling­beil orga­ni­siert habe, blie­ben vom ICW-Vor­sit­zen­den eben­falls nicht uner­wähnt. „Er ist heu­te Abend nicht hier, weil er wie­der unter­wegs nach Polen ist“, so Dammermann.

Auch das unvor­stell­ba­re Leid, dass das vor drei Wochen das Erd­be­ben in der Tür­kei und Syri­en erzeugt habe, gehe den ICW-Mit­glie­dern sehr nahe.

„Der Angriffs­krieg auf die Ukrai­ne hat die Gren­zen in Euro­pa ver­scho­ben, nur zwei Gren­zen von uns ent­fernt“, ergriff Bür­ger­meis­ter Lothar Christ das Wort und gab der Hoff­nung auf eine bal­di­ges Kriegs­en­de Aus­druck. Frie­den kön­ne es aber nur mit dem Erhalt der Sou­ve­rä­ni­tät eine frei­en und demo­kra­ti­schen Lan­des geben. „Frie­den ohne Gerech­tig­keit ist kein Frie­den“, sag­te er.

In Wer­ne sind 250 Geflüch­te­te aus der Ukrai­ne auf­ge­nom­men wor­den, vie­le auch in pri­vat bereit­ge­stell­ten Woh­nun­gen, so Christ. Ande­re hät­ten in städ­ti­schen Ein­rich­tun­gen Unter­kunft gefun­den. Vie­le Bürger/innen haben sich inten­siv geküm­mert und bei der Arbeits­su­che etc. gehol­fen, berich­te­te der Bürgermeister.

Die Unter­stüt­zung sei groß, Spen­den in einem hohen fünf­stel­li­gen Bereich in Zusam­men­ar­beit mit den Wer­ner Part­ner­städ­ten gege­ben wor­den, wies der Bür­ger­meis­ter auf die Hilfs­be­reit­schaft hin.

Ele­na Hai­fiz, Sopra­nis­tin in der Musik­schu­le, kam mit Blu­men. Die Rus­sin lebt sei zehn Jah­ren in Deutsch­land und bekun­de­te ihre Soli­da­ri­tät. Ukrai­ner und Rus­sen lei­den, beton­te sie.

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