Dienstag, April 16, 2024

Nach 365 Kriegstagen – Mahnwache setzt Zeichen

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Werne. 365 Tage Krieg in der Ukraine. Am 24. Februar 2023, dem Jahrestag des Überfalls Russland auf die Ukraine, hatte der Internationale Club Werne (ICW) zu einer Mahnwache eingeladen, um der zahllosen Opfer des furchtbaren Angriffskrieges zu gedenken und um ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Für den musikalischen Rahmen der Gedenkveranstaltung sorgte die Musikschule von Margarita Lebedkina und Timafei Birukov.

Etwa 200 Menschen folgten dem Aufruf und kamen auf dem Marktplatz vor dem Historischen Rathaus zusammen – dort, wo sich viele Werner Bürger/innen am 26. Februar 2022 ganz im Eindruck des Kriegsbeginns zu einer spontan organisierten Kundgebung getroffen hatten.

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Ein Jahr später hat der Hashtag #StandWithUkraine – gedruckt auf einem Banner mit den ukrainischen Nationalfarben – seine traurige Aktualität behalten. Man wolle Solidarität mit der Ukraine zeigen und sich nicht an die Bilder des Krieges gewöhnen. Denn die Ukraine verteidige auch unsere Freiheit, sagte Benedict Dammermann, Vorsitzender des ICW, sinngemäß. Deshalb dürfe Fassungslosigkeit nicht zu Sprachlosigkeit werden. „Wenn Putin sich zurückzieht, ist der Krieg zu Ende“, betonte er.

Zugleich bedankte sich Dammermann bei der Musikschule Lebedkina, die durch ihre Arbeit, vor allem auch mit Kindern, in der Musikschule ein Zeichen der Zuversicht setze und so ganz praktische Hilfe leiste. Die vielen Transporte von Hilfsgütern ins polnische Walcz, die Willi Klingbeil organisiert habe, blieben vom ICW-Vorsitzenden ebenfalls nicht unerwähnt. „Er ist heute Abend nicht hier, weil er wieder unterwegs nach Polen ist“, so Dammermann.

Auch das unvorstellbare Leid, dass das vor drei Wochen das Erdbeben in der Türkei und Syrien erzeugt habe, gehe den ICW-Mitgliedern sehr nahe.

„Der Angriffskrieg auf die Ukraine hat die Grenzen in Europa verschoben, nur zwei Grenzen von uns entfernt“, ergriff Bürgermeister Lothar Christ das Wort und gab der Hoffnung auf eine baldiges Kriegsende Ausdruck. Frieden könne es aber nur mit dem Erhalt der Souveränität eine freien und demokratischen Landes geben. „Frieden ohne Gerechtigkeit ist kein Frieden“, sagte er.

In Werne sind 250 Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen worden, viele auch in privat bereitgestellten Wohnungen, so Christ. Andere hätten in städtischen Einrichtungen Unterkunft gefunden. Viele Bürger/innen haben sich intensiv gekümmert und bei der Arbeitssuche etc. geholfen, berichtete der Bürgermeister.

Die Unterstützung sei groß, Spenden in einem hohen fünfstelligen Bereich in Zusammenarbeit mit den Werner Partnerstädten gegeben worden, wies der Bürgermeister auf die Hilfsbereitschaft hin.

Elena Haifiz, Sopranistin in der Musikschule, kam mit Blumen. Die Russin lebt sei zehn Jahren in Deutschland und bekundete ihre Solidarität. Ukrainer und Russen leiden, betonte sie.

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