Dienstag, März 21, 2023

Lebensraum für besondere Flugobjekte an der Lippebrücke

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Werne/Rünthe. Beim Bau der neu­en Lippe­brü­cke hat die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ruhr bekannt­lich einen eige­nen Weg für Fisch­ot­ter ange­legt, weil die Tie­re nicht unter Brü­cken schwim­men. In Kür­ze wer­den noch wei­te­re Vor­keh­run­gen getrof­fen, um einer ganz ande­ren Säu­ge­tier­grup­pe das Leben an der Lip­pe zu erleichtern.

„Nein, bis­her ist von uns noch kein Fisch­ot­ter gesich­tet wor­den“, lacht Nadia Leihs. Offen­bar hat die Spre­che­rin der Regio­nal­nie­der­las­sung des Lan­des­be­triebs die Fra­ge zum The­ma des für die Tie­re undurch­schwimm­ba­ren Hin­der­nis­ses schon öfter gehört.

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Nach­dem die ursprüng­lich für das Früh­jahr 2022 geplan­ten Kom­pen­sie­rungs­maß­nah­men für den Bau der brei­te­ren Brü­cke um ein Jahr ver­scho­ben wur­den, star­ten jetzt die Aus­schrei­bun­gen – unter ande­rem für die Anpflan­zung von Bäu­men und Sträu­chern. „Die Ver­ga­be erfolgt vor­aus­sicht­lich Mit­te März“, so die Pres­se­spre­che­rin. Eichen, Win­ter­lin­den und Hain­bu­chen wer­den dann gepflanzt, weil die­se zum bestehen­den Bestand passen.

Neben den beid­sei­tig der Lip­pe vor­ge­se­he­nen land­schafts­pfle­ge­ri­schen Maß­nah­men, durch die wäh­rend der Arbei­ten bean­spruch­te Flä­chen wie­der in den ursprüng­li­chen Zustand ver­setzt wer­den sol­len, kom­men auch neue Käs­ten für Mei­sen und Fle­der­mäu­se an bereits bestehen­de Bäume.

Im Böschungs­be­reich neben den neu­en Wider­la­gern der Brü­cke an der B233 sol­len noch Sträu­cher gepflanzt wer­den. Foto: Volkmer

Von den 19 in NRW vor­kom­men­den Fle­der­maus­ar­ten ste­hen laut Lan­des­ver­band des Bund für Umwelt und Natur­schutz bis auf die Zwerg­fle­der­maus alle auf der soge­nann­ten „Roten Lis­te der gefähr­de­ten Tier­ar­ten“. Auch die Unte­re Natur­schutz­be­hör­de des Krei­ses Unna weist immer wie­der dar­auf hin, dass hei­mi­sche Fle­der­maus­ar­ten unter beson­de­rem Arten­schutz stehen.

Instal­liert wer­den sol­len neben klas­si­schen Mei­sen­be­hau­sun­gen drei spe­zi­el­le Käs­ten für Fle­der­mäu­se. „Sechs unter­schied­li­che Arten von Fle­der­mäu­sen sind uns in dem Bereich bekannt“, so die Straßen.NRW-Sprecherin. Die Käs­ten sind für die Tie­re mul­ti­funk­tio­nal nutz­bar, wie Leihs berich­tet: „Die Fle­der­mäu­se hal­ten sich dort auch tags­über auf und zie­hen dar­in ihre Jun­gen auf.“

Die Anbrin­gung wird durch die Fach­fir­ma, die bei der Aus­schrei­bung den Zuschlag erhält, frü­hes­tens im April erfol­gen. Dies wäre dann immer noch recht­zei­tig vor Juni und Juli, den Mona­ten, an denen Fle­der­mäu­se zumeist ihre Jun­gen zur Welt bringen.

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