Samstag, Juli 27, 2024

Kirchenaustritte im Bistum Münster sind 2022 noch einmal gestiegen

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Münster/Werne (pbm/sk). Die Katholische Gemeinde in Werne schrumpft. Zählte sie vor zehn Jahren noch 16.800 Mitglieder, sind es jetzt nur noch 13.158. „Im Jahr 2022 hatten wir 208 Kirchenaustritte und 210 Beerdigungen, aber nur 102 Taufen. Wir verlieren also jedes Jahr mindestens 250 Gläubige”, rechnete Pfarrdechant Jürgen Schäfer Anfang des Jahres vor. Nun hat auch das Bistum Münster eine wenig erfreuliche Statistik der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Zahl der Kirchenaustritte ist im Bistum Münster im Jahr 2022 noch einmal gestiegen: 37.907 Katholiken erklärten ihren Austritt, das waren 15.293 mehr als im Vorjahr. 217 Personen, die sie früher einmal verlassen hatten, traten im Bistum Münster im vergangenen Jahr wieder in die katholische Kirche ein, hinzu kamen 128 Eintritte aus anderen christlichen Konfessionen.

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Wie die Bischöfliche Pressestelle in Münster am 28. Juni weiter mitteilte, wurden 2022 im Bistum 14.002 Menschen durch die Taufe in die Kirche aufgenommen, 1.009 mehr als 2021. Die aktuelle Katholikenzahl im Bistum lag Ende 2022 bei 1.713.177. Das sind gut 50.000 weniger als ein Jahr zuvor. Münster ist hinter dem Erzbistum Köln das zweitgrößte Bistum in Deutschland.

Gestiegen ist im vergangenen Jahr im Bistum Münster die Zahl der Menschen, die sonntags an der Messe teilnahmen. 2022 waren es 82.032 Katholiken und damit 17.066 mehr als im Vorjahr. Einen deutlichen Zuwachs gab es 2022 bei den kirchlichen Trauungen (2022: 3.169; 2021: 1.607). Ein leichtes Plus ist bei den Zahlen der Erstkommunionen (2022: 14.324; 2021: 13.929) und der Bestattungen (2022: 20.063; 2021: 19.559) zu verzeichnen. Leicht zurückgegangen ist dagegen die Zahl der Firmungen (2022: 9.706; 2021: 10.334), heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, erklärt zu den Zahlen: „Wir werden den Trend bei den Kirchenaustritten kurzfristig nicht umkehren können. Vertrauen, das wir in den vergangenen Jahren verloren haben, lässt sich nur mittel- und langfristig zurückgewinnen. Zudem spielen Glaube und Kirche im alltäglichen Leben vieler Menschen keine Rolle mehr. Ich möchte das aber nicht immer aufs Neue beklagen. Vielmehr möchte ich mit vielen engagierten Christinnen und Christen an einer Umkehr der Kirche mitwirken. Gemeinsam machen wir Menschen schon heute Angebote für ein gutes und gelingendes Leben.“

Der Bischof meint damit vor allem die caritativen und seelsorglichen Angeboten, Kitas, Schulen und außerschulische Bildungsangebote. „Dadurch begegnen auch heute zahlreiche Menschen in unserem Bistum glaubwürdigen Christinnen und Christen. Ihnen bin ich zutiefst dankbar“, so Genn weiter.

Bundesweit vermeldeten die Agenturen am gestrigen Mittwoch (28.06.2023) mehr als eine halbe Millionen Kirchenaustritte für die Katholische Kirche – soviele wie noch nie zuvor.

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