Dienstag, Mai 30, 2023

Gemeinsam Wohnen: Neues Jahr vom Laubengang aus begrüßt

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Wer­ne. „Sil­ves­ter haben wir schon auf dem Lau­ben­gang gefei­ert“, schil­der­te Andre­as Droh­mann den ers­ten Jah­res­wech­sel im Wohn­pro­jekt „Gemein­sam Woh­nen an den Lin­den“ jetzt im Gespräch mit WERNEplus. 

31 der ins­ge­samt 33 Woh­nun­gen auf dem Grund­stück des ehe­ma­li­gen Wer­ner Kran­ken­hau­ses zwi­schen Beck­loh­hof und Ten­ha­gen­stra­ße sind bezo­gen. Ledig­lich eine steht noch leer, ist aber bereits lan­ge ver­ge­ben. Nach gut zwei Jah­ren Bau­zeit, in denen es auf­grund äuße­rer Ein­flüs­se wie Holz­man­gel­la­ge und Preis­stei­ge­run­gen nicht sel­ten, so Droh­mann, „ordent­lich geru­ckelt“ hat, lebt man sich in der Kli­ma­schutz­sied­lung an den Lin­den ein.

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Etwa ein Drit­tel der Woh­nun­gen wer­de von Mie­tern genutzt, zwei Drit­tel von den Eigen­tü­mern. Die größ­te Wohn­ein­heit ver­fügt über 120 Qua­drat­me­ter, die übri­gen bie­ten Zuschnit­te von 47 bis 108 Qua­drat­me­ter Flä­che. In dem Mehr­ge­ne­ra­tio­nen-Pro­jekt woh­nen drei Fami­li­en mit Kin­dern, hieß es zu der Mischung, die ansons­ten wie erwar­tet zuguns­ten der älte­ren Gene­ra­ti­on aus­fällt. Unter den Mie­tern sei­en bei­spiels­wei­se auch zwei allein­er­zie­hen­de Müt­ter mit Kind. Für sie sei das Wohn­pro­jekt mit einer „ansprech­ba­ren Umge­bung“ ide­al, so Drohmann.

Neben dem Ziel des Gemein­sa­men Woh­nens ste­hen die hohen ener­ge­ti­schen Stan­dards der Kli­ma­schutz­sied­lung im Fokus. Foto: Gaby Brüggemann

Wie geplant gibt es ein Appar­te­ment für Gäs­te der Bewoh­ner. Wei­te­re Räum­lich­kei­ten, die eigent­lich für Gemein­schafts­zwe­cke des Wohn­pro­jekts vor­ge­se­hen ist, wird zur Zeit von einer ukrai­ni­schen Fami­lie mit einem Kind mit Han­di­cap bewohnt. Für die Tref­fen der Haus­ge­mein­schaft wird der­weil ent­we­der ein Raum gebucht oder pri­vat im einem Wohn­zim­mer getagt, so Andre­as Droh­mann. Das wer­de nicht auf ewig so blei­ben, aber den Geflüch­te­ten wol­le man Unter­kunft bieten.

Neben dem Ziel des Gemein­sa­men Woh­nens ste­hen die hohen ener­ge­ti­schen Stan­dards der Kli­ma­schutz­sied­lung im Fokus. Bei den vier Gebäu­den in Holz­bau­wei­se han­delt es sich um 3‑Li­ter-Häu­ser, deren haus­tech­ni­sches Kon­zept eine Holz­pel­let­an­la­ge (60KW Leis­tung) für Hei­zung und Warm­was­ser umfasst. Pho­to­vol­ta­ik auf dem Dach, Nacht­spei­cher im Kel­ler, Lade­mög­lich­kei­ten für E‑Autos an den Stell­plät­zen in der Tief­ga­ra­ge und den ober­ir­di­schen Park­plät­zen sowie Lüf­tungs­an­la­gen in allen Woh­nun­gen bil­den ein aus­ge­klü­gel­tes Energiekonzept.

Die Rück­mel­dun­gen der Bewoh­ner sind laut Droh­mann posi­tiv: „Es wohnt sich sehr ange­nehm und die Ener­gie­rück­ge­win­nung funk­tio­niert gut“, fasst er die Reak­tio­nen zum The­ma Raum­kli­ma zusam­men. Bei Tem­pe­ra­tu­ren bis zu Null Grad benö­ti­ge man kei­ne Hei­zung für Wohn­tem­pe­ra­tu­ren von 19 bis 20 Grad, erläu­ter­te er.

Bau­start der Kli­ma­schutz­sied­lung war Ende 2020 mit der Grund­stücks­vor­be­rei­tung. Zum Abschluss hat man nun noch die Anla­ge des Gar­tens auf dem Zet­tel. An eini­gen Stel­len hake es gegen­wär­tig noch, räum­te Andre­as Droh­mann mit Blick auf eini­ge uner­war­te­te Repa­ra­tu­ren und Nach­bes­se­run­gen ein, die noch abzu­ar­bei­ten sind.

Über­haupt hat­ten die Coro­na-Pan­de­mie und der Ukrai­ne-Krieg mit Mate­ri­al­eng­päs­sen, erheb­li­chen Zeit­ver­zö­ge­run­gen und Preis­stei­ge­run­gen für die eine oder ande­re schlaf­lo­se Nacht bei den Pro­jekt­be­tei­lig­ten gesorgt. So waren plötz­lich die Höl­zer nicht zu bekom­men, fehl­ten Decken­ele­men­te oder ein zen­tra­les Teil der Klin­gel­an­la­ge. „Wir waren dann froh um jedes Teil, das drin war“, berich­te­te er und ergänz­te: „Wir sind mit einem blau­en Auge davon­ge­kom­men, das war super, aber auch hoch aufregend.”

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